13.10.2017
- Ein wenig über das Weibliche und das Männliche |
Eine Frage von
Soja Rudyk:
"Ich habe begonnen, als Taxifahrerin zu
arbeiten, nachdem ich müde wurde, solche Fernsehsendungen mitzubekommen
wie “Comedy-Club“, Comedy-Woman“, “Dom-2“ und die Serien “Die
Woronins“, “Sascha und Mascha“ und ähnliche, die mein Mann sich
anschaut. Humor dieser Art gefällt mir nicht. Alle Fahrten habe
ich mit meinem Mann besprochen. Er selbst hat die Anzeigen “Taxi“
aufgehängt, ich wusste aber, dass ich einfach aus der unangenehmen
Atmosphäre floh. Ich hatte mir eine andere Kommunikation mit Menschen
über Themen gewünscht, die ich interessant finde. Die Frage: War
mein Benehmen in diesem Fall zulässig, oder sollte ich mich bemühen,
mich in die Lieblingssendungen meines Mannes zu vertiefen, um sie mit
ihm zu besprechen und dadurch ihm näher zu kommen und seine Welt zu
verstehen?"
Die Antwort Vissarions:
"1.Die Schwierigkeit dieser Frage ist mit einem
Bild zu vergleichen, wo man über ein Heilen einer Krankheit erst dann
zu reden beginnt, wenn nur noch eine äußerst geringe Wahrscheinlichkeit
der Heilung besteht. Das heißt, man muss es schon schaffen, die realen
Gegebenheiten großenteils richtig anzunehmen, an deren Erschaffung auch
ihr aktiv beteiligt wart 2.Nicht alles kann man sofort anders machen! 3.Und
um es richtig zu betrachten, ist das auch gar nicht nötig, weil, wenn
ihr durch eure beharrlichen Arbeit irgendwelche problematischen
Verhältnisse in eurem Leben geschaffen habt, dann es für euch weise
sein wird, dass ihr euch bemüht, all das Lehrreiche dankbar anzunehmen
und nach Möglichkeit das Begonnene würdig zu vollenden. 4.Bei der
Beantwortung der gestellten Frage möchte ich eure Aufmerksamkeit etwas
mehr auf einen Umstand lenken, wobei Frauen, wenn sie ihre
Aufmerksamkeit nicht darauf richten, ein solches in der Frage erwähntes
Problem leicht hervorrufen werden.
5.Zu Beginn führe ich ein Gleichnis an, wo ein Wanderer viele Männer sah, die irgendwohin Steine trugen. 6.Als er einen von ihnen fragte, was er da mache, hörte er: „Ich schleppe da verdammte Steine.“ 7.Der zweite antwortete auf die selbe Frage so: „Ich verdiene meinen Lebensunterhalt damit.“ 8.Der dritte aber sagte mit Stolz: „Ich baue die Kathedrale von Chartres!“ 9.Diese
drei Varianten von Antworten zeigen recht interessant die wichtigsten
kreativen Eigenschaften der inneren Welt der Männer, die sich im Laufe
der ganzen Geschichte der Existenz der gesamten Menschheit im
wesentlichen bilden konnten. 10.Um es mit einem kleinen Lächeln kurz zu sagen: 11.In
die Grundlage der männlichen Seele wurde ein recht starkes Programm des
Erschaffens gelegt, was den Mann zu jemanden macht, der sehr unruhig
ist und ständig irgendwohin strebt. 12.Während die Frau das in sich hat, was sie bewegen wird, den irgendwohin strebenden Mann festzuhalten. 13.Ihr
solltet dabei berücksichtigen, dass ich in diesem Fall dasjenige meine,
was in der menschlichen Seele als Grundlage angelegt wurde, nicht aber
das, was der Mensch im Verlauf der Selbsterziehung auf der Basis der
verzerrten Wahrnehmung der Realität künstlich erworben hat. 14.Die
drei oben erwähnten Varianten an Antworten bezeichnen drei
charakteristische Merkmale, die bestimmten Eigenschaften aufgrund der
Lebenserfahrung entsprechen, die von den verschiedenen Menschen im
Laufe von manchmal nicht nur einer Verkörperung auf der Erde erworben
wurden, . 15.Je größer nämlich die kreative Erfahrung ist, die ein
Mensch angesammelt hat, desto ausgeprägter und in immer früherem Alter
zeigt sie sich in seiner letzen Verkörperung. 16.Und umgekehrt: wenn
der jetzt lebende Mann offensichtlich wenig danach strebt zu
erschaffen, so ist dies ein Merkmal einer noch vorläufig geringen
Lebenserfahrung. 17.Zum Erschaffen - das sollte man wissen - gehört
nicht das Streben zu verwalten, zu handeln, im Leben Theater zu spielen
und Krieger zu sein! 18.Also, alle verkörperten Männer haben unvermeidlich ihre eigene qualitätsbezogen kennzeichnende innere Welt. 19.Wovon
sich ein Mann mitreißen lässt und wovon er träumt, davon wird
unvermeidlich die Bildung der charakteristischen Färbung abhängen,
deren Farbe im Laufe der Zeit nur intensiver werden kann. 20.Während
es für die Frau ausreicht, vor allem ein interessantes Äußeres zu
haben, was von ihrem sich harmonisch entwickelndes Naturwesen zeugt, so
wäre es für den Mann wünschenswert, eine interessante innere Welt zu
haben, die seine harmonische geistige Selbstentwicklung zeigt! 21.Je
interessanter und qualitätsvoller so eine innere Welt des Mannes ist,
umso eher ist er fähig, die Frau auf interessante Weise wahrzunehmen
und ihre inneren Eigenschaften, die sich im Laufe der Zeit immermehr
verbessern können, richtiger einzuschätzen – nicht aber nur die äußeren
Eigenschaften, die sich im Laufe der Zeit nicht in die vorteilhafte
Richtung verändern. 22.Der Mann wird die Veränderung des Äußeren der Frau immer bemerken. 23.Deshalb
wird für ihn in der Beziehung zur Frau der Charakter der
Entwicklung der inneren Welt der Frau die entscheidende Rolle spielen. 24.Nur
soll sich die innere Welt der Frau nicht so entwickeln, wie diese beim
Mann vor sich geht, sondern soll so vor sich gehen, wie dies für die
Entwicklung der wahrhaftigen Weiblichkeit charakteristisch ist! 25.Wenn
die Frau für sich eine falsche Orientierung in dieser Entwicklung wählt
– was in der modernen Gesellschaft sehr verbreitet ist, wobei es eine
große Menge von falschen psychologischen Einstellungen gibt – so
beginnt diese Frau unvermeidlich Eigenschaften zu erwerben, die vor
allem die Entwicklung des männlichen Charakters kennzeichnen sollen. 26.Eine
solche Wahl ihrerseits wird in der Regel unvermeidlich sehr starke
Bedingungen hervorrufen, die sie im Laufe der Zeit mit Sicherheit
einsam werden lassen! 27.Leider bewegen die existierenden
psychologischen unnatürlichen Verhältnisse die Frau auf elementare
Weise dazu, zu schnell eine Entscheidung bei der Wahl des Mannes zu
treffen. 28.Vor allem soll die Frau, die vom harmonischen
Zusammenleben mit einem Mann träumt, wissen, dass für einen echten,
sich normal entwickelnden Mann seine eigene Tätigkeit, durch die er
sich selbst äußert, für ihn immer den ersten Rang einnehmen wird. Aber
keinesfalls die Frau, wie stark er sie auch lieben und schätzen möge! 29.In
der kreativen Selbstverwirklichung des Mannes drückt sich sein wahres
männliches Wesen aus! Ohne diesen Ausdruck gibt es sozusagen den Mann
nicht. 30.Darum, wenn die Frau danach strebt, im Leben des Mannes
den ersten Rang einzunehmen, wobei sie seine schöpferischen Werte
beiseite schiebt, wird sie seine wahren männlichen Qualitäten
entsprechend ihrer egoistischen Laune unvermeidlich herabwürdigen! 31.Doch
der Mann, der genügend gereift ist, wird solche Handlungen im Laufe der
Zeit immer mehr als feindliche und fremdartige Verhaltensweisen
wahrnehmen, weil in der Tat Bemühungen dieser Art seitens der Frau sich
wirklich verderblich aus die männliche Natur auswirken. 32.Und dies
wird eindeutig zu einem psychologischen Bruch in der Beziehung des
Mannes zur Frau führen, die er zuvor als seine Frau betrachtet hat. 33.Deswegen
hängt das Erlangen eines möglichen Glücks der Frau von der Art der Wahl
ab: Als wen möchte sie den Mann an ihrer Seite wissen? 34.Als
einen Schöpfer, der beständig nach nur für ihn sichtbaren
schöpferischen Gipfeln strebt? Dann aber muss man sich auf ein
achtungsvolles Verhalten gegenüber seinen Interessen einstellen und
stets bereit sein, eine würdige Helferin bei seinen Lebensbemühungen zu
sein. 35.Oder als einen, der ständig nur an seine schöne
Freundin denken soll, der zuliebe er vieles, was ihm wertvoll ist,
opfern soll, nur damit seine Freundin zufrieden ist wegen seiner
Aufmerksamkeit ihr gegenüber? 36.Diese zwei charakteristischen
Wahlmöglichkeiten setzen zwei sich voneinander stark unterscheidende
Männertypen voraus, die man in reife und unreife Männer einteilen kann. 37.Die zwei der oben erwähnten Eigenschaften können sich nicht auf gleiche Weise stark in einer Person äußern! 38.In
einer Person kann in signifikantem Maße nur eine dieser Eigenschaften
überwiegen, was auf eigene Art das Zeichen eines unterschiedlichen
Reifegrades sein wird, wo, je mehr das Eine besteht, umso weniger gibt
es von dem Anderen. 39.Der Mann, der mehr dazu neigt, der Dienende für die Frau zu sein, ist sozusagen noch kein Mann geworden. 40.Solche
Männer neigen dazu, sich von solchen Frauen angezogen zu fühlen, die
eine gesteigerte Kombination an für die Männer charakteristischen
Eigenschaften besitzen. 41.Frauen mit solchen Eigenschaften
verspüren ein großes Bedürfnis zu organisieren, zu lenken und zu
kontrollieren. Und das heißt, dass, wenn ein nicht ausreichend reifer
Mann in die Nähe einer solchen Frau gerät, dann kann er so lange an
ihrer Seite sein, wie seine Reife eine bestimmte zulässige Grenze nicht
übersteigt. 42.Für eine Frau mit angeeigneten männlichen
Eigenschaften wird es schwer sein, für sich einen reifen Mann zu
finden, denn für einen echten reifen Mann wird so eine Frau als eine
nicht ausreichend attraktive Frau empfunden. 43.Wenn eine solche
Frau und ein derartiger Mann sich dennoch zu einem Ehepaar vereinigen,
dann wird eine Menge psychologischer Reibereien ein ständiger Begleiter
ihrer Beziehung sein. 44.In diesem Fall können sie die normale
Ehebeziehung nur dann aufrecht erhalten, wenn in erster Linie gerade
die Frau beginnt, die Früchte ihrer erworbenen fehlerhaften
Selbsterziehung krass zu ändern. Vor allem ist es richtiger zu
beginnen, das Problem in sich selbst zu sehen! 45.Ein harmonischer
Ausdruck des weiblichen Wesens bei der Wahl eines reifen Mannes für die
Geburt von Kindern und deren gemeinsame Erziehung ist die Bekundung der
Bereitschaft, der Welt des Mannes zu dienen und ihm nach Kräften ein
Freund zu sein!
46.Was die eigentliche gestellte Frage betrifft, so ist eine direkte Antwort darauf vorläufig nicht erforderlich. 47.Von
all dem oben Gesagten ausgehend muss man zuerst ein bestimmtes Minimum
an Bemühungen in die richtige Richtung machen, und gleichzeitig die
sich ergebenden Resultate aumerksam durchdenken. 48.Und nur dann
können mit der Zeit wirklich interessante Fragen entstehen, zu denen
irgendwelche Erklärungen gegeben werden können. 49.Und die genannten
Fernsehsendungen haben zu der Welt deines Mannes keinen Bezug. Sie
gehören zu solch primitiven Mitteln, von Probleme abzuschalten, die
seine wahre innere Welt aufwühlen."
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