10.01.2017
- Die Kunst, die Ewigkeit zu berühren
(vorläufige annähernd wörtliche Übersetzung) |
Frage von Sam Aqua: (aus einem Kommentar in den Facebook-Seiten)
„... Freunde, um es für euch nicht weiter zu verkomplizieren, gestalte
ich die Frage derart, dass sie mit einem Wort beantwortet werden kann:
mit ja oder nein.
Verstehe ich es richtig, dass der Lehrer selbst nicht so leben muss,
wie Er es uns lehrt? Wir haben nicht das persönliche Vorbild des
Lehrers zu befolgen, sondern wir sollen nur Seinem Wort folgen, indem
wir uns von Seinen Handlungen völlig abstrahieren?“
Vissarion:
Entschuldige bitte, anhand deiner Unterschrift kann ich nicht
verstehen, wie ich dich richtig nennen soll, entweder Sam oder Aquarium
(lächelt), aber ausgehend von der Frage, die du in den
Kommentaren auf der Facebook(FB)-Seite mit einigen unterschiedlichen
Schattierungen schon mehrmals wiederholt hast, kann diese Frage auf
keinen Fall mit nur einem Wort beantwortet werden.
Deine eiligen Versuche, vom analytischen Begreifen dessen wegzugehen,
was dir als Antwort schon viele von denjenigen, die mit dem Letzten
Testament lernen, auf ziemlich interessante Weise raten konnten,
spricht überhaupt nicht zugunsten einer Bestätigung deiner scheinbaren
Äußerungen bezüglich dessen, dass du angeblich die Bereitschaft zeigst,
dem zu folgen, was der Lehrer lehrt.
Meine Schüler handeln nicht so!
Das standhafte Bemühen, nicht am Reflektieren der gegebenen, durchaus
vernünftigen, erklärenden Hinweise teilzunehmen, ist ein
offensichtliches, charakteristisches Merkmal dafür, dass du nicht das
Ziel – den Erwerb objektiven Begreifens – verfolgst.
Ich fand es interessant, das zu nutzen, was du versucht hast zu
berühren, weil ich sehe, dass dies jetzt zusätzlich seinen Nutzen
bringt.
Dieses als auch das vorherige Thema, welches ich ebenfalls aufgedeckt
habe, indem ich eine der Fragen derselben FB-Seite beantwortet habe,
berühren die Besonderheiten meines Wesens, durch deren Verständnis bei
euch nämlich elementar alle möglichen fehlerhaften Meinungen entstehen.
Zu Beginn möchte ich erklären, dir als auch den vielen anderen (die
entweder vorerst die Lehre nur oberflächlich kennen, oder die erst noch
vorhaben, sie kennenzulernen), dass ich in meinen Ansprachen an die
Zuhörer besonders in den ersten Jahren nicht selten bildhafte
Orientierungspunkte allgemeiner Richtung benutzen musste.
Um zu vergleichen: die Äußerung “Liebet eure Feinde“, die alle, die das
Neue Testament gelesen haben, kennen, gehört genauso zu einem
bildhaften Orientierungspunkt einer allgemeinen Ausrichtung, wo nur
verständlich ist, dass man sich gegenüber seinen Feinden irgendwie
besser verhalten soll, als das bisher getan wurde.
Um aber eine gewisse Liebe gegenüber Feinden auf die richtige Weise zu
bekunden, ist es notwendig, in solchen Verhältnissen jeden konkreten
Schritt richtig anzuwenden, wo man unter verschiedenen praktischen
Umständen bedingte Feinde erlebt, wo völlig verschiedene konkrete
Bemühungen notwendig werden, die man richtig vollziehen muss.
Eine schwache Seite des Orientierungspunktes allgemeiner Ausrichtung
ist, dass dieser Punkt absolut unterschiedlich gedeutet werden kann,
sowohl richtig als auch nicht richtig, weil so ein Orientierungspunkt
nicht zu der Kategorie konkreter Hinweise gehört.
So einen der bildhaften Orientierungspunkte hast du – ich werde dich
Sam nennen – benutzt, wobei du ihn nicht richtig gedeutet hast, was bei
dir gerade die verwirrende Frage hervorgerufen hat.
Deine Frage scheint für dich selbst ganz einfach zu sein, und sie sei
angeblich mit einem Wort zu beantworten; obwohl, in Wirklichkeit ist
diese Frage in gewissem Maße sinnlos, und jede von dir vermutete
Antwort auf deine Frage wird unvermeidlich ein falsches Verstehen
erzeugen.
Dem charakteristischen Problem beim Formen einer normalen Frage liegt
eine psychologische Besonderheit zugrunde, die ich schon seit langem
bei beinahe allen von euch beobachte.
Wenn ihr mit irgendeiner wenig bekannten oder unbekannten Information
in Berührung kommt, so seid ihr imstande, ziemlich oft voreilig eine
nicht richtige Einschätzung dieser Information zu treffen und gerade
deswegen, weil sie euch vorläufig noch nicht vollständig bekannt ist.
Wonach ihr, bewegt von dem Gefühlsimpuls der einen oder anderen
Polarität (der bei jedem Erleben irgendeiner Realität unvermeidlich
entsteht) mit Begeisterung beginnt, die neue Information in der
Richtung, die der Gefühlspolarität entspricht, zu durchdenken.
Indem ihr von der ersten nicht richtigen Einschätzung der neuen
Information ausgeht, schafft ihr es ziemlich schnell, eine ganze
Theorie aufzubauen, die sozusagen seitens der neuen Information, die
ihr nun zum ersten Mal erfahren habt, gemeint sei.
Erst danach versucht ihr in der Regel, die euch verwirrenden Fragen zu
stellen, sie aber ergeben sich aus dem Endprodukt eures Denkens,
während das Wesen so eines Endproduktes sich schon sehr stark vom Wesen
der ursprünglichen Information unterscheidet.
Und so ergibt sich das, was in einer ironischen Form eine
Volksweisheit, die ich vor kurzem als ein kleines Bild mit Unterschrift
gesehen habe, wiedergibt: „Was sind denn das für Leute! Sie hören mit
halbem Ohr hin... sie sehen mit halbem Auge... und anschließend denken
sie mit dem Rest ihres Gehirns vieles dazu.“
Ich denke, viele von euch sind damit einverstanden, dass sich in dieser
ironischen Aussage wirklich ein nicht geringer Teil an Wahrheit
verbirgt, bezüglich eines charakteristischen Problems, das ihr in eurem
Leben nicht selten beobachtet.
Am günstigsten ist es für euch, wenn ihr euch beim ersten Bekanntmachen
mit so einer euch verwirrenden Information danach strebt,
sofort anzufangen, zu allen Teilen (die in eurem Bewusstsein beim
ersten Versuch, sie zu durchdenken, erschienen sind) präzisierende
Fragen zu stellen.
Das heißt, bei euch soll als etwas äußerst Wichtiges das Bestreben
existieren, sich zu vergewissern, dass der Verlauf eurer Überlegungen
von der wirklich existierenden Grundlage ausgeht, nicht aber von einer
von euch ausgedachten!
Nun aber zum Wesen eines anderen Teils der Frage.
Es wäre sogar sehr fehlerhaft zu versuchen, den Charakter der
Manifestation meines Wesens mit etwas Ähnlichem all dessen, was euer
Bewusstsein kennt, zu vergleichen!
Mein Wesen kann bildhaft auf verschiedene Weise bestimmt werden, das
hängt von dem Kontext ab, in dem man es betrachtet.
So du, zum Beispiel, Sam – so, wie auch viele andere – versuchst den
Begriff “Lehrer“ zu benutzen, wodurch bei dir dann auch die Versuchung
entstanden ist, bestimmte Parallelen zu den dir ein wenig bekannten
verschiedenen Umständen zu ziehen, welche mit dem Wort “Lehrer“
verbunden sind, wo du dich dann mit vorhersehbarem Erfolg auch verirrt
hast.
Denn all diese bildhaften Definitionen sind nicht jenes Konkrete, das
die notwendige Fülle der Information wiedergibt, wobei sie einen nicht
kleinen Raum für alle möglichen Phantasien lässt.
Versuch dann auch, einen anderen bildhaften Ausdruck zu benutzen.
Zum Beispiel bin ich ein Doktor, ähnlich wie “Aibolit“ (eine Person aus
einem bekannten Kindergedicht der sowjetischen Literatur, die Tiere
behandelt, A.d.Ü.) (lächelt), zu dem nicht Tiere, sondern Menschen
kommen, die fühlen, dass gerade ich sie heilen kann.
Ihr erzählt mir von euren Krankheiten, und ich gebe euch die der
Krankheit entsprechende heilende Medizin und erzähle, was man denn tun
soll, um nicht krank zu sein.
Nun denke mal nach, ob es für einen, der wegen Hilfe kommt, angebracht
ist, seine Aufmerksamkeit darauf zu richten, warum denn der Doktor
nicht selbst die Medizin, die er aushändigt, anwendet? Wenn ihr in ein
Krankenhaus kommt – schaut ihr etwa auf euren euch behandelnden Arzt,
ebenso eure Augen zusammenkneifend?
Außerdem sind dem Doktor, von dem ich von Anfang an spreche, eure
Krankheiten überhaupt nicht eigen!
Du kannst auch noch ein weiteres Bild benutzen, das eigentlich der
konkreten kennzeichnenden Besonderheit meines Wesens am nächsten kommt.
Ich bin das Wort meines Vaters, welches berufen ist, euch die Methoden
zu erläutern, wie ihr richtig an den rutschigen, steilen Ufern auf eine
normale Fläche aus dem Schlammozean, in dem ihr während eurer ganzen
Geschichte in Leiden verweilt, herausklettern könnt.
Ich aber kann mich nicht darin befinden, wo ihr euch befindet, obwohl
ihr mich sozusagen visuell in dem selben Milieu mit euch beobachten
könnt; doch dabei handelt es sich um eine falsche Wahrnehmung, weil ihr
vor allem der sichtbaren Fixierung meines festen Körpers eine große
Bedeutung beimesst.
Aber ich setze ja doch im angeführten Bild nicht voraus, dass sich eure
Körper in einem gewissen Schlammozean befinden!
Ich verstehe darunter nur euren psychologischen Zustand!
Das ertönende Wort kann euch doch nicht körperlich helfen
herauszuklettern, es kann euch aber eine beliebige Art eindeutig
helfender Empfehlungen geben.
Darum hängt die Wirksamkeit meiner Hilfe vollständig davon ab, wie ihr
euch selber zu mir verhalten und wie ihr euch bemühen werdet, das
entgegenzunehmen, was der Himmlische Vater mich berufen hat, euch zu
geben!
Ich muss euch nicht die Werte, die für euch gebracht werden, anpreisen!
Dies wäre zu niederträchtig, weil sich Reklame für irgendwelche Werte
nur auf der Ebene der Befriedigung des Egoismus äußert und zu den
Verhältnissen des Marktes gehört.
Die geistigen Werte haben dazu keinerlei Bezug!
Deshalb gebt euch diesbezüglich nicht den falschen Illusionen hin, dass
ich angeblich Interesse daran haben müsse, euch von der Wahrhaftigkeit
meines Wesens und dessen, was euch gegeben wird, zu überzeugen!
Diejenigen, die dies zulassen, interessieren mich nicht, obwohl ich mir
um sie auch weiterhin Sorgen machen werde.
Mich interessieren nur diejenigen, die, indem sie mein Wort berührt
haben, gefühlsmäßig wenigstens irgendein Interesse verspüren, das von
mir Geäußerte zu verstehen.
Mögen auch viele von ihnen nicht meine Schüler werden, aber wenn ich
für sie wenigstens ein klein bisschen nützlich sein kann, so werde ich
mich freuen!
Von daher, je nachdem, wie viel ihr mir selbst erlaubt, euch zu helfen,
um soviel wird sich dann auch euer Schicksal verändern!
Und denkt daran! Die Möglichkeit, das Wort Gottes zu berühren, ist
berufen, einzigartige Bedingungen zu schaffen, unter denen der Mensch
den Grad seines geistigen Reifens – abhängig von den eigenen realen
Möglichkeiten – durchaus äußerst maximal ändern kann. Doch so ein Wohl
kann nur von euch selbst abhängen!
Gerade deswegen, wenn ihr sogar unter den Eingeladenen seid, so kann es
durchaus sein, dass ihr nicht zu den Auserwählten gehört, worüber zu
den ersten Schülern in der fernen Vergangenheit gesprochen wurde!
Eure Wahl ist frei!
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