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Vadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 2005:   Teil 15, Kapitel 11     

Vissarion
Vissarion (ca. 2008)

Vorläufige Rohfassung:

1. Am Sonntag, den 21. August, antwortete der Lehrer nach der Verschmelzung im Farntal auf die Fragen.

2. Sehr viele hörten Ihm zu. Viele Leute, die zum Fest gekommen waren, kamen an diesem Tag an den Heiligen Ort zum Sakrament der Liturgie. Und zum größeren Teil fragten Leute, die zu diesen Festtagen aus den anderen Städten und Orten gekommen waren.


3. «Wenn jemand psychologische Hilfe braucht oder Hilfe bei einer Krankheit, darf man ihn in Gedanken umarmen?»

4. «Gewiss.»


5. «Danke. Darf ich noch eine freudige Neuigkeit erzählen? Ich arbeite in einer Kirche in der Stadt Nowotscheboksarsk und unser Priester hat nun Ihre Bücher gelesen. Wir haben uns die letzten eineinhalb Jahre mit ihm unterhalten, zuerst war er dagegen, und jetzt ließ er sich die "Zeit der Wende" und "Die Letzte Hoffnung" geben. Als ich hierher gefahren bin, hat er mir Urlaub gegeben, lächelte mich an und sagte: «Vor einigen Jahren noch hätte ich dich nicht fahren lassen.» Und noch etwas - wir haben einen Kreuzgang um die Stadt gemacht, ich habe ein Photo von Ihnen getragen, und unsere Stadt wurde erleuchtet. Ich danke Ihnen herzlich!»


6. «Guten Tag! Ich würde eine Frage im Namen unserer Nachfolger «in der Welt» stellen. Wie kann man Nachfolger sein, wenn man «in der Welt» lebt und die Wahrheit erkannt hat? Ist es würdig - sich irgendwo zu verstecken? Oder muss man einfach den Ruhm Gottes tragen? Ich meine einfach eine aktivere Tätigkeit mit Erwachsenen. Vielleicht ist meine Sprache begrenzt ... Als ob der Gedanke voraus geht. Ich denke aber, ich konnte mit dem Herzen erklären ...»

7. «Man muss versuchen, genauer zu fragen. Eine einfachere Frage ...»

8. «Zum Beispiel, warum wir es nicht können, wenn wir als Richter oder Rechtsanwälte berufstätig sind, uns mit den anderen Leuten beschäftigen?»

9. «Man soll nicht fragen: «Warum wir...?» - wenn man dabei Millionen von Menschen meint. So soll nicht gefragt werden. Jeder von euch muss sich über seinen eigenen Schritt klar werden.

10. Die Besorgnis über Mehrere führt zu nichts. Sie führt gewöhnlich zu anormalen Revolutionen und zu großen Tragödien. Die Leute müssen lernen, ihre eigenen Schritte richtig zu machen.

11. Und wenn jedermann seinen persönlichen Lebensweg würdig schaffen wird, beginnen die Leute neben ihm dies zu fühlen, und sie beginnen sich auch allmählich zu verändern.

12. Aber sich endgültig ändern, können sie nur dann, wenn sie selbst diese Schritte machen. Ihr könnt niemanden retten; es ist unmöglich, jemanden zu ändern. Ihr müsst nur euch selbst ändern; und die anderen werden selbst die Wahl treffen. Solange sie sie nicht treffen, ändern sie sich nicht.

13. Also man muss sich einfach nur über den eigenen Schritt klar werden: «Soll ich es machen?» - und eben was und wie.

14. Ihr müsst zu diesem Thema mehr überlegen, diese Themen mehr bedenken. Und falls dann irgend ein Schritt euch verblüfft und ihr seid besorgt, ob es eine Übertretung des Willen Gottes ist, ob es gegen die Gesetze Gottes ist, dann ist auch die Frage schon reif.»

15. «Danke, ich bin völlig mit der Antwort zufrieden.»

16. «Ich kann noch hinzusetzen, dass es sehr schwierig ist, den Gläubigen, die zu diesem Ort gekommen sind, beizubringen, eben auf diese Weise zu denken: Wie man in erster Linie sich selbst ändert?

17. Anscheinend kommen alle mit einem großen Wunsch, aber ... alle anderen zu ändern und dabei nicht sich selbst eingehender zu betrachten; und alle sind bei diesem Thema sehr stark besorgt. Und wenn sich die Nächsten nicht verändern, sind sie noch mehr beunruhigt: Warum denn handeln die Nächsten nicht so, wie sie handeln sollen? Sie handeln aber so, wie sie können.

18. Das ist grundsätzlich nicht euer Kummer. Euer Kummer muss anders sein: Und warum handelt ihr nicht so, wie es sein muss? So müsst ihr lernen, vor allem auf die eigenen Schritte zu sehen.»


19. «Das Studium an der Hochschule klappt bei meinem Sohn nicht. Er studiert zwei Jahre und am Ende jedes Semesters legt er die Vorprüfungen vielmals aufs neue ab. Vielleicht heißt es, dass er einfach nicht an der Hochschule studieren soll? Oder an einer anderen Hochschule das Studium fortsetzen soll? Er weiß es selbst nicht, und wir als Eltern können ihm nicht helfen.»

20. «Es wird in diesem Fall schwer sein, ihm zu helfen. Er muss selbst wählen. Nur er selbst! Ihr könnt etwas raten, aber darauf nicht bestehen. Lasst ihn wählen und versuchen ...

21. Das sind seine Fehler, die er erlernen und betrachten wird; und als Erfahrung und Weisheit wird es sich im Gedächtnis seiner Seele einprägen. Das alles ist sein Lebensweg.

22. Man muss nicht verlegen werden, dass bei ihm etwas nicht klappt. Er wird selbst wählen müssen. Entscheidet er, nicht weiter zu studieren - wird er an einem beliebigen Tag aufstehen und in eine andere Richtung gehen und wird etwas anderes machen.

23. Irgendein Lernen wird sowieso nötig sein, natürlich; er wird irgendwohin lernen gehen. Aber er wird selbst wählen müssen, man darf nicht darauf bestehen. Nur eine Meinung ausdrücken, einen Rat, aber ohne Druck.»


24. «Lehrer, Guten Tag! Ich bin aus der Ukraine, aus Donezk und bin zum ersten Mal hierher gekommen. Ich will fragen, ob ich entweder nach Petropáwlowka oder nach Tuchtjata kommen darf, um dort zu leben, oder in ein beliebiges anderes Dorf, wo es Nachfolger gibt?»

25. «Immer wenn ihr euch von einem Ort zum anderen bewegt, tut ihr das nur gemäß eurem eigenen Erfassen dieser Realität. Das heißt, wenn ihr irgendwohin wollt, müsst ihr selbst wählen.

26. Ich kann nicht sagen: Ihr könnt fahren - ihr könnt nicht fahren. Das ist gar nicht nötig. Ich soll Mich hier nicht einmischen. Es ist nur eure persönliche Wahl.»


27. «Guten Tag! Ich heiße Olja. Meine Situation ist so: Meine Mama ist krank, und die Gesundung kommt nicht. In dieser Stadt sind mit Mama nur ich und mein älterer Bruder. Er ist Zeuge Jehovas und predigt vier Tage in der Woche, und Mama bleibt mit fremden Leuten. In diesem Sommer war ich mit ihr. Jetzt aber muss ich studieren (noch ein Jahr). Und ich habe eine sehr starke Verurteilung zu meinem Bruder und meinem Vater, dass sie nicht kommen und nicht helfen können. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll», sagte ein Fräulein unter Tränen.

28. «Eine Verurteilung?»

29. «Nun, nicht eine Verurteilung ... eine Forderung ... Ich weiß nicht, wie dies zu nennen ist. Es scheint mir, dass doch in diesem Moment die Familie helfen muss. Das ist normal, wenn die Familie zusammen ist, wenn alle maximal ihre Bemühungen einsetzen ...»

30. «Ja natürlich, dies gehört zu der Forderung, zu der Verurteilung. Das ist jenes Thema, das wir am Anfang gerade berührt hatten: Warum handelt der Nächste nicht so, wie ihr es für richtig haltet?

31. Weil er so ist und plötzlich nicht zu jemand anderem wird. Damit er anders wird, muss er persönlich ganz andere Bemühungen einsetzen, aber nicht die, die er macht.

32. Wenn er irgendwelche Bemühungen macht (und du siehst Früchte dieser Bemühungen), er macht sie jedoch aus seinem Herzen, aufgrund dessen, wozu er fähig ist. Und wie kann man ihm sagen: «Sei anders!»? Er wird ja anders nicht sein können. Man würde ihn dann zwingen müssen, andere Schritte zu machen, oder er wird selbst wählen müssen und sich zwingen müssen, Schritte zu machen, die ihm nicht eigen sind.

33. Das heißt um zu einem anderen Menschen zu werden, müsst ihr nicht jenes machen, was euch gefällt.

34. Wenn ihr jenes macht, was euch gefällt, werdet ihr so sein, wie ihr seid, indem ihr einfach irgendwelche eurer zusätzlichen Schwächen verstärkt, an die ihr euch schon gewöhnt habt und die von euch als angenehm verspürt werden. Um zu einem anderen Menschen zu werden - sind es andere Empfindungen, es ist eine ganz andere Ansicht.

35. Um aber andere Empfindungen, andere Ansichten zu haben - muss man sich in eine ganz andere Richtung erziehen, nicht in die, die euch bekannt ist, man muss etwas Unbekanntes tun.

36. Aber man muss daran glauben. Nur dann erwirbst du die Möglichkeit, dich zu verändern. Dabei wird noch notwendig sein, Willensanstrengungen einzusetzen, um sich in diese Richtung zu bewegen. Weil dies nicht ganz das ist, was euch gefällt, sondern jenes was sein soll. Das heißt, eine Willensanstrengung ist gefordert.

37. Und so, entweder müsst ihr glauben, indem ihr die Möglichkeit erwerbt euch zu verändern, (obwohl das wird von auch abhängen - ob ihr gehen werdet), oder es muss euch jemand zwingen, dies zu tun (aber auf diese Weise wird es auch schwer sein, sich zu ändern).

38. In diesem Fall wurdest du mit der Situation konfrontiert, wo der Mensch an etwas für ihn Nahes glaubt. Je nachdem, wohin er geht, wird dies seine Früchte bringen.

39. Und es wird bei ihm nichts anderes geben, er wird sich schon selbst verändern müssen. Er muss die Lebensform verändern, dann werden bei ihm andere Früchte zu erscheinen beginnen.

40. Aber bis jetzt wählt er jenes, was er hat. Verhalte dich ruhiger dazu (soweit wie möglich ruhig).

41. Man kann im Bezug auf einen Nächsten dann besorgt sein, wenn seine Handlungen ihm etwas nicht Gutes bringen können, wenn ihr seht, dass dieses «Etwas» sogar gefährlich sein kann. Natürlich, ihr versucht euch einzumischen - vielleicht mit irgendeinem Rat, irgendeinem Hinweis, wohl einfach schweigend mit der eigenen Schulter zur Stütze werdend. Das ist möglich. Aber er wird so handeln, wie es ihm nahe ist, und man darf ihn nicht dafür beschimpfen.

42. Du sagst: «Also, die Familie soll so sein ...» Nun natürlich, die Familien sollen alle zusammen sein, nicht nur separat: da eine kleine Familie ... eine andere kleine Familie ... Überhaupt soll auf der Erde Eine Familie sein.

43. Aber welchen Sinn hat es, dass wir jetzt diese Losungen aufsagen? Ja es ist ein guter Gedanke. Na und? Jetzt werdet ihr so nicht sein, auch in zehn Jahren werdet ihr so nicht sein.

44. Eine sehr lange Arbeit muss getan werden, um vieles in euch zu ändern, damit ihr dann das Bedürfnis verspürt, euch einander seelisch anzuziehen. Das ist eine sehr große Arbeit.

45. Bis zum Lebensende werden viele noch nicht einmal den geringen Teil des Erwünschten erledigen können (von dem, was jetzt als einfach Notwendiges für das Wohl der Menschheit gesehen wird). Das ist eine sehr große Arbeit!

46. Deshalb bereitet euch auf eine sehr langwierige Arbeit an euch selbst vor, nicht aber auf irgendwelche sehr schnelle Veränderungen, wobei man denkt, man hat wahrlich etwas gefunden - und man wird gleich anders. Aber es wird nicht gelingen, sofort anders zu werden. Man wird noch vieles, vieles machen müssen, nachdem man in dieser Richtung die Wahl getroffen hat.

47. So, gehe von der Gegebenheit aus. Von der Gegebenheit, die dir gegeben ist. Eben dir gegeben, niemand anderem. Das heißt, in erster Linie - deine Dankbarkeit an Gott, weil dies das Allergünstigste für dich ist, was zu erdenken möglich ist.

48. Zumal passt es hier nicht völlig, das Wort «erdenken» buchstäblich zu gebrauchen, denn, wenn der Vater eure Anstrengungen wohlbringend einsetzt, so stützt Er sich wiederum auf die Gegebenheit, die ihr erzeugt habt.

49. Er macht nicht etwas künstlich aus euch und fragt euch dabei nicht. Ihr macht euch das selbst. Nur verschiedene Hilfsbedingungen werden euch angeboten, aber die Wahl wird von euch getroffen. Dies heißt, ihr schafft irgendeine Gegebenheit, dann schon versucht der Vater, sie wiederum zu eurem Wohl auszunutzen.

50. So wahrlich ist das, was ihr habt ... man muss sicher sein (falls ihr weise sein wollt), dass dies überhaupt das Allergünstigste ist, was für euch persönlich zu machen war.

51. Jetzt versteht es, dies einzuschätzen, erdenkt nicht irgendwelche neuen Ideen, die mit euren Verhältnissen nicht verbunden sind, sondern berücksichtigt diese eure Verhältnisse. Ihr sollt euch dankbar zu ihnen verhalten.

52. Das heißt, wenn die Mama Hilfe braucht und niemand anderer zu ihr kommen kann, so komme du. Wofür jemanden beschimpfen: «Er kommt nicht!»? Komm du.

53. Wenn es dafür notwendig wird, das Studium aufzuhören, wenn du irgendwelche Unvermeidlichkeit sehen wirst, so hör es ruhig auf, gehe zu der Mama. Dies ist eine normale Gegebenheit. Es kostet dich viel, und dies bestimmt viel für deinen weiteren Lebensweg.

54. Aber wenn du beginnst, auf etwas eigenem zu bestehen, in Sorge darum, dass jemand Hilfe braucht, aber du hast keine Zeit, und warum helfen die anderen nicht - so wird es einfach nicht ernsthaft sein. Und wodurch unterscheidest du dich dann von diesem Menschen? Er macht sich auch Sorgen und meint, du solltest dies tun, und du meinst: Er solle das tun. Und ihr werdet mit dem Zeigefinger aufeinander zeigen ...

55. Also das ist eine normale Gegebenheit. Hilf gemäß deinen Kräften, soviel du imstande bist, dies zu tun. Tue dies in guter Stimmung, in gehobenem Zustand, lächle mehr, scherze mehr, hilf und tue alles, was von dir abhängt.

56. Dies ist alles, was gerade von dir gebraucht wird. Aber nicht mehr. Mehr wirst du nicht tun. Das heißt, deine Kräfte sind berücksichtigt - die Hauptsache, du tust dies würdig. Und alles wird in Ordnung sein.»

57. «Herzlichen Dank!»


58. «Lehrer! Mein Sohn duldet gar keine Hinweise. Lohnt es sich, ihn auf etwas hinzuweisen, oder ist es besser überhaupt aufzuhören.»

59. «Es kommt darauf an, wie ihr Hinweise gebt.»

60. «Wohl bemühe ich mich, mild hinzuweisen, aber ich kann es nicht objektiv einschätzen.»

61. «Du brauchst den Hinweis nicht zweimal, dreimal zu wiederholen. Aber den ersten Hinweis kann man versuchen zu geben. So wie es möglich ist, hier muss man keine Angst haben. Doch schaut dabei auf den Zustand des anderen.

62. Vielleicht ist der Zustand dabei so nervös, dass, gleich nachdem du etwas auf die für dich eigene Weise zu äußern beginnst, es zu einer schweren psychologischen Explosion und zu komplizierten Folgen führen kann. Dann sollte man natürlich stillschweigen und sich nicht beeilen zu sprechen.

63. Im allgemeinen aber muss man versuchen, den ersten Hinweis zu geben. Und dann ... dann wird sich schon seine Weisheit anhäufen, wenn er sich in der Richtung bewegen wird, die er selber wählt. Aber man soll ihm die Möglichkeit geben, eigene Schritte zu tun.»


64. «Lehrer ich möchte fragen, ob ich es richtig mache, wenn ich meinen betrunkenen Mann mit Lächeln und mit einem Kuss begrüße? Ob ich mit seiner Schwäche zu nachsichtig bin? Oder soll ich ihn trotzdem streng grüßen?»

65. «Dies wird aber wenig ändern. Dann ist es schon besser zu lächeln.

66. Nachsichtigkeit wäre dann, wann du auf irgendeine Weise sein Alkoholtrinken billigen wirst oder sogar selbst Bedingungen schaffen wirst, dass dies bei ihm passiert.

67. Und so ... du verhältst dich einfach gut zu dem Menschen. So ähnlich sollst du dich aber auch zu jedem beliebigen Menschen verhalten. Nun vielleicht nicht jedermann küssen, aber zu jedem lächeln, mit gutem Verhalten.»


68. «Lehrer, ich bin zum ersten Mal hierher gekommen. Schalom! ("Friede", Begrüßung auf Hebräisch. - Anm. d. Übers.) Ich will fragen: Soll die Einige Familie unbedingt gerade hier sein, oder kann die Familie auch an einem anderen Ort sein?»

69. «Wenn man über die geistige Familie spricht, egal wo die Leute auch sind, sie sollten überall eine Einige Familie bilden können. Es wäre gut für sie (für die Leute), als ein einiges Ganzes zu leben, nicht aber so, wie es jedem einfällt.

70. Wenn ihr eine Gesellschaft gründet, und es gibt dort keine echte Familie bei euch, so ist es erforderlich, dass ihr irgendwelche Gesetze schafft, die euer gemeinsames Leben irgendwie regeln. Aber ihr werdet mit diesen Gesetzen immer durcheinander geraten.

71. Alles, was der Mensch sich in diesem Sinne ausdenken muss und kann, wird eine Menge verschiedener Fehler haben, wird zu vielen komplizierten Folgen führen.

72. Dies passiert ja schon Jahrtausende lang. Die Leute denken sich Gesetze aus und suchen sogleich Wege, sie zu umgehen, damit man an die vorteilhaftere Seite kommt. Das ist kein ernstes gemeinsames Leben.

73. Außerdem kann auch nicht angenommen werden, dass ihr auf so einer großen Erde nur an einem dichtbesiedelten großen Ort leben werdet. Bei euch existieren doch weitläufige Räume. Und natürlich, wo auch immer irgendwelche Gruppen gebildet werden, so sollen sie es verstehen, dort Eine Einige Familie zu schaffen.

74. Aber nur eines soll in diesem Fall nicht vergessen werden: Um einen alleinigen geistigen Raum zu bilden, muss man dafür dem alleinigen geistigen Gesetz folgen. Der Wahrheit muss man folgen. Nur dann ist es möglich. Dort, wo diese Wahrheit möglichst vollständig erfüllt werden kann, dort sind die günstigsten Bedingungen dafür, schneller diese Familie zu bilden.

75. Natürlich werden sich allmählich diese Gesetze weiter verbreiten. Und alle anderen werden sich auch darin einreihen. Aber es muss irgendwo, irgendetwas, an irgendeinem Platz angefangen werden. In diesem Fall fängt es hier an. Aber man hätte es natürlich gerne, dass es überall so wäre.

76. Aber es ist sehr kompliziert, das alleinige Gesetz überall einzuführen. Die Lebensverhältnisse sind zu unterschiedlich, die der Mensch eigentlich für sich selbst geschaffen hat, und überhaupt können auch nicht überall irgendwelche neuen Bedingungen leicht eingeführt werden. Es gibt viele unterschiedliche Vorurteile, viele mannigfaltige komplizierte intellektuelle Einstellungen, die durch Erziehung gebildet werden und sie stören das Wahrnehmen vieler sehr wichtiger Wahrheiten.

77. Also, natürlich, wäre es gut, wenn es überall so wäre ... Es aber überall auf einmal zu tun, ist sehr schwer, man muss irgendwo anfangen.

78. Deswegen gibt es so ein Bild des Gelobten Landes, es wird auch immer in diesem Sinne klingen - das Bild des Landes, von dem aus alles beginnt. Und dann - es ist zu wünschen, dass dies überall wird, damit die ganze Erde zu dem Gelobten Land werde.»


79. «Guten Tag! Wenn ich richtig verstehe, steht im Letzten Testament, man darf nicht Geld oder Sachen ausleihen. Und wie macht man es besser mit Videokassetten und Büchern, wenn man keine Möglichkeit hat, sie für immer abzugeben?»

80. «Wenn du gibst, so sei einfach bereit: Wenn man dir das nicht zurückgeben wird, wirst du deswegen nicht traurig werden, du wirst nicht auf diesen Menschen schimpfen. Vor allem geht es um euere psychologische Einstimmung.

81. Kann sein, in manchem Fall aber ist es auch notwendig, irgendwelche Punkte in euren Beziehungen betreffend der Ordnung zu besprechen. Das heißt, wenn jemand für etwas verantwortlich ist und alle sollen zu ihm kommen und etwas bei ihm nehmen, wird es unvermeidlich sein, sich über eine bestimmte Ordnung zu verabreden: Wenn etwas genommen wurde. Durchaus ist das für die Organisation eurer gemeinsamen Bemühungen möglich.»

82. «Soll es also abgesprochen werden?»

83. «Ja. Und sei schon hier psychologisch bereit. Plötzlich hat der Mensch etwas verloren, etwas ist plötzlich geschehen, etwas wurde unabsichtlich zerbrochen oder sonst noch etwas ... er wollte es einfach nicht zurückgeben, er hat beschlossen, es für sich zu behalten, du sollst ihn aber nicht beschimpfen, du sollst ihn nicht durch Verurteilung demütigen ...»

84. «Betrifft das auch Kassetten und Bücher, auch die Bücher mit dem Wort? Gilt das in Bezug auf alle Bücher?»

85. «Ja, in Bezug auf alles.

86. Eine große Schwierigkeit besteht darin, dass, wenn ihr irgendwann irgend etwas gebt, ihr im Inneren eine Stütze auf einer sehr schwankenden Basis baut. Ihr fangt an, euch auf Sand zu stützen wenn ihr denkt, er solle es zurückgeben. Und schon entsteht in eurem Kopf ein Vermerk, entsprechend dem ihr weitere Handlungen aufzubauen beginnt.

87. Ich hoffe, ihr habt in eurem Leben schon bemerkt, dass es in der Regel nicht so läuft, wie ihr möchtet, wie ihr euch vorstellt, jemand solle etwas so und so tun. Er wird es nicht tun. Es wird selten der Fall sein, dass er das tut. Das ist so eine Besonderheit in euren Beziehungen.

88. Und wo dies oft nicht klappt, nicht deshalb, weil der Mensch selbst schuld ist, der die Verantwortung auf sich genommen hat, indem er etwas aus den Händen von irgend jemandem in seine Hände nimmt, sondern es klappt vor allem deswegen nicht, weil ihr euch dies falsch vermerkt, und bei euch entsteht eine Forderung: Der Mensch soll das und das tun.

89. Doch wer hat euch gesagt, dass er das soll? Wie kann man euch das abgewöhnen, dass ihr diese unnormalen Vermerke in euren Köpfen nicht macht. Das heißt, es wird vorkommen, dass die Forderung nicht erfüllt wird.

90. Ihr werdet traurig sein. Ihr werdet aufs Neue «er muss» sagen. Jemand wird aus Dummheit sogar schreien: «Ich glaube niemandem mehr!» - lächelte der Lehrer.

91. Man soll allen glauben, aber man muss es können, das Verhältnis zum Nächsten richtig aufzubauen, dann werdet ihr nicht so traurig, wie ihr jetzt oft traurig werdet. Eben dies sind die geistigen Gesetze.

92. Deshalb, wenn über die geistigen Gesetze gesprochen wird, dann ist das eine gewaltige Menge konkreter Fragen, die eben mit eurem Verhältnis zueinander verbunden sind.

93. Die geistige Lehre lehrt euch, sich richtig zueinander zu verhalten, und nicht einfach zu reden, ihr solltet einander lieben. Die geistige Lehre soll euch lehren, dies zu tun, denn diese Handlungen müssen sehr kundig getan werden, nicht aber so, wie es für jemanden angenehm, vorteilhaft und bequem ist. Eben sachkundig!

94. Und daraus entspringt die Lehre, die in der Regel das lehrt, was ihr nicht habt. Natürlich, man braucht ja nicht das zu lehren, was ihr habt. So eine Lehre braucht ihr nicht. Wenn eine Lehre kommt, so lehrt sie das, was es noch nicht gibt. Das heißt, weder habt ihr die notwendige Wahrnehmung, noch das nötige Verständnis, noch das notwendige Können. Und eben hier muss man lernen.

95. Deshalb, wenn über das Geistige gesprochen wird, wäre es falsch, nur das eine zu betonen: Man solle Gott lieben, man solle demütig sein, man solle seine Nächsten lieben, seine Feinde lieben ...

96. Aus diesen Parolen, wenn die Menschen weiter selbst anfangen sich auszudenken, wie dies zu tun sei, entstehen allerlei Dummheiten, die viele Unannehmlichkeiten und Unglück bringen.

97. Hinter jeder dieser Parolen stehen eine Menge Fragen, die euch richtig gezeigt werden müssen - und dies wird die geistige Entwicklung sein.»


98. «Lehrer, ist dieses Verständnis richtig: Indem wir mit der Wahrheit in Berührung gekommen sind, Sie angenommen haben, wie es uns schien, Sie aber nicht erfüllen oder nicht genügend erfüllen, haben wir dadurch Bedingungen derart geschaffen, dass sich unsere Kinder nicht in unserer Nähe aufhalten möchten, und sie fortgehen werden? Das heißt, wir zerstören das, was ihre entwickelteren und reineren Seelen benötigen?»

99. «Man soll nicht an so eine wiederum globale Frage denken. Je breiter ihr die Frage stellt, desto mehr Verwirrung kann leicht in eurem Bewusstsein entstehen.

100. Und da ihr dazu neigt, euch zu ängstigen, auf euch selbst zu schimpfen, Mangel an Selbstvertrauen zu äußern, werdet ihr euch selbst leicht in irgendeine dunkle Ecke hineinjagen, und ihr habt noch mehr Angst und fangt an, noch mehr solcher Art unangenehmen Bemühungen und ungute Handlungen zu kreieren. Deshalb ist es besser, an solche Fragen nicht zu denken.

101. Natürlich, abhängig davon, welche Verantwortung ihr auf euch nehmt, wird um so mehr von euch verlangt. Aber ihr macht doch alles entsprechend euren Fähigkeiten.

102. Wenn ihr, das Größere annehmend anfangt, weniger Bemühungen aufzuwenden als notwendig ist, so beginnt dies natürlich euch aktiver in die negative Richtung zu verändern - weil ihr an das Größere herangegangen seid. Und man darf sich hier nicht selbst etwas vormachen.

103. Das wird natürlich auch entsprechen auf das Kind wirken, um so mehr, wenn ihr anfangt mit dem Kind darüber zu sprechen, dass man gut sein soll, es aber sieht, dass ihr dem nicht entsprecht. Das hat auf das Kind eine ungute Wirkung. Es hört auf, an das Göttliche zu glauben, weil es Lüge sieht, es Heuchelei sieht. Es ist für das Kind sehr wichtig, was es in den Nächsten sieht, in ihren Handlungen.

104. In dem Maße, wie ihr in einer Sache aufrichtig bemüht seid, das zu tun, wie ihr euch richtig verhaltet, um so mehr Vorteilhaftes legt ihr in das Bewusstsein des Kindes hinein, für das ihr Verantwortung tragt, positive Informationen, die letztendlich unbedingt eine wichtige rettende Rolle für das Kind spielen werden. Wenn ihr aber weniger hineinlegt, so wird sich das dementsprechend negativ auswirken.

105. Ihr sollt aber andererseits auch nicht in Unruhe geraten: «Was sollen wir denn noch tun, dass unsere Kinder nicht irgendwohin in eine andere Richtung fortgehen?» Das wird nur zu Unruhe führen.

106. Nehmt es euch nicht so zu Herzen. Wohin das Kind auch geht, es wird Gott begegnen. In welche Richtung es auch gehen mag, es wird Gott entgegen gehen. Aber es muss den Weg bewältigen, der ihm helfen wird, das Fehlende zu bekommen.

107. Ihr könnt euren Kindern nicht alles geben. Ihr sollt auch nicht mit einer solchen Idee herumlaufen, weil das töricht ist. Alles den Kindern zu geben, das werdet ihr nicht können - alles, was für sie notwendig ist. Ihr könnt nur das geben, was ihr habt. Aber ihr habt nicht alles. Eure Erfahrung ist nur euch eigen, und sie ist in erster Linie für euch erforderlich.

108. Und weiter - ihr werdet versuchen, etwas zu geben. Aber das ist gerade jenes Kleine, Begrenzte, was einander zu geben ihr gerade aufgerufen seid. Und das weitere, das Fehlende, das Große, das muss dann der Mensch selbst nehmen.

109. Und deswegen muss man ihm erlauben, in eine beliebige Richtung zu gehen, wohin zu gehen er für notwendig erachtet, wobei er seinen Charakter und seine Energie sicher äußert. Lasst ihn das erkennen, was für ihn am heutigen Tage nahe ist. Morgen kann sich alles bei ihm sehr leicht ändern.

110. Deswegen muss man nicht besorgt sein. Gehen sie weg, so heißt das, sie müssen irgendetwas noch irgendwo bekommen. Und wenn ihr noch mehr Möglichkeiten erwerben werdet, wird es für sie vielleicht nicht mehr nötig sein, irgendwo hinzugehen um zu suchen. Aber jetzt könnt ihr wenig tun.

111. Ich weiß, dass, wenn ihr zu diesem Ort kommt, ihr oft mit Euphorie erfüllt seid und denkt: nun sind wir gekommen, nun soll hier gleich auf irgendeine Weise eine wunderbare Welt entstehen; wobei noch niemand Bemühungen im erforderlichen Maße aufgewendet hat.

112. Und wie ihr den eigenen Schritt machen sollt, euch darum zu kümmern, verurteilt ihr noch einander dabei, ihr fangt an, sehr viele Fehler zu machen, die euch eigen sind. Es sind sehr viele bis jetzt. Sehr viele!

113. Deswegen ist es für Kinder schwer, sich auf das alles zu stützen, und sie denken bisweilen, dass sie wohl irgendwo das Größere finden werden. Das ist in Ordnung. Lasst sie fahren. Das ist für sie sehr wichtig, das, was sie hier sehen, mit dem zu vergleichen, was sie an einem anderen Ort sehen können. Das ist sehr, sehr wichtig.

114. Ihr aber fahrt fort, voran zu kommen, euch zu ändern, die Atmosphäre, in der ihr jetzt lebt, zu verbessern. Ihr dürft nicht nur in Worten das neue Gelobte Land aufbauen, sondern so handeln, dass es geistig wird, dass es von der Güte eurer Herzen leuchtet. Dann wird es schon die Rolle spielen, für welche ihr hierher gekommen seid - und noch kommen werdet.»


115. «Guten Tag, lieber Lehrer! Ich bin aus Donetzk gekommen und heiße Irina. Ich habe im Jahre 2001 die Lehre kennen gelernt. Ich habe Dich gleich erkannt, Dich in mein Herz genommen. Hier ist meine Welt. Mein Mann ist Bergmann - und Bergleute trinken oft. Ich habe auch erwachsene Kinder. Aber ich meine, dass der Mensch dort sein sollte, wo er mehr Nutzen bringen wird. Und so weiß ich nicht, ob ich meinem Mann noch Nutzen bringen kann. Eigentlich habe ich diese Frage: Darf ich ins Gelobte Land fahren, wenn ich den Mann noch nicht ruhig annehme, wenn er betrunken ist? Soll ich vielleicht noch warten? ...»

116. «Nun, es ist sinnlos, Ruhe zu erwarten. Wenn sie kommt, dann seid ihr krank. Denn das ist schon irgendeine Gleichgültigkeit ... oder einfach irgendein Verhalten zu einem Menschen, als ob er ein leerer Ort ist. Ihr seid ruhig zu einem leeren Ort.

117. Ihr sollt nicht zu dem Menschen so ruhig sein. Ihr sollt entweder fröhlichen Jubel haben - das heißt, ihr freut euch über seine Anwesenheit - oder seine Anwesenheit bringt euch irgendeinen Verdruss - mehr oder weniger; abhängig von dem Negativen, was neben euch erscheint.

118. Denn wenn die Göttlichen Gesetze übertreten werden, dann ist es im normalen Zustand unmöglich, das ruhig wahrzunehmen, weil eine Zerstörung geschieht, die Zerstörung des Lebens. Und das vibriert auf negative Weise.

119. Das heißt, dies wird immer Unruhe erwecken. Und man soll nicht Bemühungen anstellen, wie man sich davon abgrenzen kann.

120. In vielen Lehren - in erster Linie besonders in östlichen Lehren - werden oft diverse Übungen praktiziert, die den Menschen von der Wirkung der umgebenden Welt wegführen. Das heißt, er wird durch das, was neben ihm vor sich geht, nicht unruhig.

121. Aber dieser Zustand ist für euch nicht normal. Man darf sich keinesfalls so abgrenzen. Deshalb ist es grundsätzlich falsch, Ruhe zu erwarten.

122. Aber einen Menschen zu verlassen und sich woanders niederzulassen ist nur in einem Falle möglich: wenn ihr etwas Außerordentliches verspürt, das heißt, irgendein besonderes Bedürfnis, an einem anderen Ort zu sein.

123. Wo sogar bei dem Versuch, sich dies vorzustellen, ihr außerdem spürt, dass ihr einfach sterbt, wenn ihr nicht dort sein werdet, sondern da bleibt, wo ihr seid. Das ist so, als ob ihr ausgelöscht würdet, als ob euer Leben erlösche. So ein Bild kann in diesem Zusammenhang leicht in eurem Inneren entstehen.

124. Wenn eben solch ein besonderes Bedürfnis verspürt wird den Ort zu wechseln, so gibt es dem Menschen das Recht, den Ort zu wechseln, an einem anderen Ort zu sein und den Nutzen zu bringen, den zu bringen er durch seine Eigenschaften aufgerufen ist.

125. Das heißt, wo auf der Erde ihr auch seid, wird eure Hilfe immer für jemanden nützlich sein (wenn ihr nicht gerade irgendwo allein auf einer Insel seid, sondern unter Menschen).

126. Und deshalb, indem ihr in dieser bestimmten Abhängigkeit lebt, werdet ihr oft die Wahl treffen müssen, wo ihr das Größere tun müsst. Das heißt, irgend etwas müsst ihr sowieso verlassen.

127. Aber dann ist es besser, das Geringere zu lassen, nicht aber das Größere. Hier muss euch eure Weisheit helfen, die Situation richtig einzuschätzen und einen wichtigen Schritt zu machen.

128. Gewöhnlich, wenn ihr in eurer Gesellschaft den Ort wechselt, lasst ihr jemanden zurück und findet jemand anderen.

129. Aber hier muss man das richtig einschätzen, sachkundig an die Situation herangehen, damit es nicht einfach so ist: weil es mir gefällt, weil es mir da bequemer ist, damit euch nicht irgendwelche unbedeutsamen Umstände leiten. Hier ist eine ernsthafte Einschätzung gefordert. Euer Leben hängt davon ab.

130. Natürlich, wenn ihr das Leben verliert, welche Hilfe könnt ihr dann den Nächsten bringen. Und entsprechend, falls euer Leben beginnt noch heller zu blühen, so bedeutet das, ihr bringt den Nächsten wirklich größere Hilfe. Das heißt, eure Einschätzung ist erforderlich.»


131. «Lehrer! Wenn ich mit einem Nächsten kommuniziere, etwas abspreche und irgendwie versuche, gemeinsame nützliche und gute Taten zu organisieren, bemerke ich immer öfter, dass in unserem Leben ein Witz nötig ist, weil es manchmal nicht gelingt, zu einer Einigung zu kommen. Der eine Mensch hat diese Meinung, der andere eine ganz andere. Und einfach ein leichter Witz wäre von Nutzen ...»

132. «Nun, wo ist die Frage?»

133. «Gibt es irgendwelche Rezepte, einen leichten Witz zu machen? Denn Witze unterscheiden sich sehr stark im Grad der Schwere oder der Leichtigkeit ...»

134. «Dann hängt hier schon alles - wenn man schon diese kulinarische Sprache spricht - von den Komponenten ab, die ihr habt.

135. Wozu braucht ihr irgendein allgemeines Rezept, wo schwer zu verstehen ist, was damit gemeint ist?» lächelte der Lehrer. «Dann muss man schon die Komponente nennen: Ob man aus diesen oder jenen Komponenten ein angenehmes Gericht bereiten kann. Dann könnten wir schon irgendwie darüber sprechen.

136. Man kann natürlich so im allgemeinen nicht über Witze sprechen. Das ist, wisst ihr, mehr eure innere Reife. Der eine kann Witze machen, der andere nicht. Das kommt nicht daher, dass jemand dem einen speziell beigebracht hat, wie man Witze macht, und dem anderen nicht, und er es deswegen nicht kann. Nein, dies ist ein innerer Zustand.

137. Lernt, den Witz zu achten, achtet auf Witze. Und versucht, versucht ... lernt bei euch selbst, lernt voneinander. Der eine macht gelungene Witze, der andere weniger gelungene. Und ihr fangt an, irgendwelche Mängel zu bemerken und zu analysieren.

138. Deshalb achtet den Witz. Er ist sehr notwendig in eurem Leben, besonders jetzt. Man soll sehr vieles in Witzen herüber bringen, sonst wird euer Herz es einfach nicht aushalten, wenn ihr vieles so ernst aufnehmt.

139. Deshalb helft euch selbst und lächelt mehr, sonst wird es schwer sein, alles auszuhalten.

140. Ihr seid sowieso schon mit solchen psychologischen Störungen bis in diese Zeitperiode gelangt, Krankheit auf Krankheit ... wie ein auseinander fallendes Fass, dem von verschiedenen Firmen, die miteinander konkurrieren, immer wieder angeboten wird, welche Reifen aufzuschlagen sind, damit nicht alles auseinander fällt.

141. Aber diese Reifen sind wie dünnes Haar. Alle bieten irgendein dünnes Haar an. Und dies hält anscheinend irgendwie ein wenig, es entsteht aber nur der Anschein, dass es hält.

142. In Wirklichkeit soll alles natürlich anders sein. Euer wahrer innerer Geist, der richtig gebildet werden soll, soll all diese Fasswände zusammenhalten. Nicht aber soll es von außen durch Reifen gehalten werden. Ihr sollt das alles fest von innen her auf solche Weise zusammenziehen, wie es erforderlich ist. Dann ist bei euch die Harmonie da.

143. Aber man muss den Geist formen. Und das ist eine sehr langwierige Beschäftigung wie es sich erweist ... und man möchte alles so schnell tun: Zack-zack - etwas getrunken - viel getrunken - und alles scheint auf dem richtigen Platz zu stehen. Aber so steht natürlich nichts richtig.

144. So lernt! Und es ist sehr wichtig, Witze zu machen, weil das Lächeln eine sehr gute Tablette ist. So etwas kann man nicht in der Apotheke kaufen.»


145. «Lehrer! Heute wurde in einer der Antworten die Zahl «10 Jahre» erwähnt. Habe ich richtig verstanden, dass die Einige Familie in 10 Jahren noch nicht existieren wird?»

146. «Sascha, Ich habe 10 Jahre nicht erwähnt.»

147. «Wie?», wunderte sich der Fragende.

148. «Vielleicht habe Ich es gesagt, aber nicht in dem Sinne, in dem du jetzt nachzufragen versuchst.

149. Ihr hört Mir immer so argwöhnisch zu und reißt einige Nuancen heraus mit dem Gedanken: «So ist es! Der Lehrer hat es genau gesagt.» So geht es nicht! Das sind doch nur Bilder. Ob 10 Jahre oder mehr ... das ist wie etwas, was durch mehrere Jahre bestimmt wird. Hier wird kein konkretes Datum erwähnt.

150. Ich vertraue euch immer. (Ich habe euch das schon erklärt). Ich will, dass ihr es schon morgen baut. Deshalb wirke Ich auf euch ein mit Meinem ganzen Wunsch, mit dem Willen, den Ich besitze. Ihr fangt an zu stolpern - der Lehrer lächelte - wobei ihr spürt, dass Ich euch in diese Richtung stoße.

151. Aber natürlich könnt ihr nur selber bauen. Ihr müsst das mit euren eigenen Händen tun. Wann aber werdet ihr das tun? ... Ich werde nur glauben, dass ihr das so schnell wie möglich tun könnt. Und wann - wir werden sehen. Aber es muss von euch getan werden.

152. So kann Ich nicht wissen, wann ihr das tun werdet. Ich kann nur glauben. Das ist eine wichtige Eigenschaft von Mir.»

153. «Und falls die Einheitliche Familie gebaut sein wird, dann bedeutet das wohl nicht, dass die Welt gleich in diesem Moment einstürzen wird? Das heißt, dass noch zehn Jahre ...»

154. «Wofür denn soll sie einstürzen? Wofür muss man denn die Familie bauen, wenn man nirgendwo mehr leben kann?»

155. «Das heißt, die Zivilisation wird noch lange existieren, ja?»

156. «Solange der Mensch existiert, so ist das schon Zivilisation. Zwei, drei Menschen sind da - das ist schon Zivilisation.

157. Sascha, du hast sehr eigenartige Fragen ... und Bemerkungen. Sei vorsichtig», lachte der Lehrer. «Ich meine natürlich nicht, dass zwei oder drei von euch bleiben werden. Ich präzisiere gleich, sonst denkst du plötzlich, dass Ich schon drei Menschen benannt habe, die am Ende bleiben sollen. Nein.

158. Die Zivilisation wird natürlich bleiben. Wofür denn sonst haben wir uns hier gesammelt? Wäre es so hoffnungslos, so hätte Mein Erscheinen keinen Sinn. Wozu kommen? Um euch zu verwirren? Vergnügt euch doch, wie es euch gefällt. Bald seid ihr sowieso kaputt.» Der Lehrer lachte zusammen mit den Zuhörenden.

159. «Nein, natürlich nicht. Alles wird normal getan werden. Aber in welchem Maße dies vor sich gehen wird - das wird eure Wahl sein. Das Maß von Leid wird auch dementsprechend sein, das widrigenfalls bei denen vorkommen kann, die andere Wege komplizierter Ereignisse unvermeidlich begehen.

160. Aber es gibt natürlich Hoffnung. Eben deshalb werden wir dies bauen.

161. Was aber wird mit der Erde geschehen? Nun, Sie kann nicht völlig verschwinden. Sehr wichtige Veränderungen werden sich ereignen, wie sie sich schon oft auf dieser Erde ereignet haben. Eigentlich in großen Zeitabständen, aber sie finden nichtsdestoweniger statt. So werden sie sich auch jetzt ereignen.

162. Euch aber bedroht das nicht grundlegend. Ihr habt schon euren Platz gefunden. So könnt ihr jetzt hier an diesem Ort Gott finden.

163. Wenn ihr aber denkt, dass ihr den Ort gefunden habt und dadurch schon gerettet werdet - das sind alles Dummheiten. Hier werdet ihr ebenso glücklich die Welt verlassen, wie an jedem anderen Ort, wenn ihr das nicht findet, was ihr jetzt finden müsst.

164. Und wenn ihr es gefunden habt, dann gebt euch Mühe zu verstehen, und das Gefundene nicht zu verlieren. Und alles wird euch gelingen ...

165. Nun, so denkt und bemüht euch! Ihr geht durch eine gute Schule, eine sehr ernsthafte Schule. Und Ich kann hier kaum helfen; eure eigene Erfahrung wird in vielem gebraucht. Wie auch immer Ich um euch besorgt bin, Meine Hilfe wird für euch nicht möglich sein, wenn ihr selbst nicht die richtige Wahl treffen werdet. So gebt euch Mühe!

166. Aber ihr werdet in dieser Zeitperiode sehr gut einander und euch selbst kennen lernen. Das ist nötig. Die Zeit ist gekommen.

167. Nun Schluss! Ich wünsche euch Glück.»


168. Am 28. August, am Schluss des Treffens mit den Gläubigen im Farntal, sagte der Lehrer nach der Verschmelzung:

169. «Welche Ziele verfolgt ihr hier auf dieser Erde? Wenn ihr vorhabt, zuerst den materiellen Wohlstand zu verbessern, und danach den Tempel zu bauen, so seid ihr dumm; so wird bei euch nie der Tempel gebaut werden. Niemals! Ihr werdet hier nie den materiellen Wohlstand verbessern.

170. Darum, in der ganzen Menge von Sorgen, die ihr habt, solltet ihr immer eine heilige Zeit haben. Das wird einen gläubigen Menschen kennzeichnen.

171. Was in seinem Leben auch sein mag, welche geschäftigen Verhältnisse ihn auch irgendwohin mitreißen mögen, unter welchen Nöten er auch leiden mag, so ist doch das heilige Sakrament für ihn unantastbar. Was ihn auch bearbeitet, er weicht nie davon ab. Dadurch wird sein Geist geformt.

172. Und wenn ihr jetzt mehr und mehr irgendwelche unterschiedlichen Rechtfertigungen findet, dass man hierher, zu diesem heiligen Ort, zu arbeiten nicht kommen kann, dass man jetzt zum Heumachen müsse, oder etwas anderes ... und sowieso kommt man überhaupt nicht mehr - so ist das ein ernsthaftes Merkmal eines großen Verlustes; eine falsche Einschätzung hat sich gebildet.

173. Natürlich, eine Weile lang wird es erforderlich sein zu warten, bis man seine Erfahrung damit sammelt, bis die erforderlich Weisheit erworben wird. Sie war groß bei den Menschen in den alten Zeiten - aber sie ist klein bei dieser Generation.

174. Ihr seid es gewohnt, euch vor allem um den eigenen Wohlstand zu kümmern. Das Heilige bleibt irgendwo im entfernten Hintergrund: Hat man Geld, opfert man. Hat man kein Geld, geht man Geld verdienen und opfert dann nichts, geht nirgendwohin (Anm.: auf den Berg); man geht einfach Geld verdienen.

175. Nein, so darf man nicht leben. Und es ist irgendwie auch nicht passend, hier etwas besonders zu betonen (ihr seid doch anscheinend gläubige Menschen). Es ist nicht angebracht, irgendwie streng daran zu erinnern. Und gleichzeitig versuche Ich euch entgegenzugehen - gebe diese Hinweise leise.

176. Seid eben gerade hier aufmerksam, weil hier die Hektik und die Lebensweise eben solcher Art auch sein werden, und ihr werdet stets Bedürfnisse haben. Und dadurch, wie ihr dem Heiligen in eurem Leben Zeit schenkt, wird euer geistiger Werdegang gekennzeichnet. Gerade hier wird man sehen können, wer ihr hier auf dieser Erde seid. Einfach Landhausbewohner - oder seid ihr doch gläubige Menschen, die gekommen sind, eine neue Welt zu bauen, den Stachel von Kaschtschej Bjessmertnij (die negative böse Gestalt in russischen Märchen - Anm. d. Übers.) zu brechen.

177. Und wenn ihr im Garten herumwirtschaften werdet, kann Ich euch natürlich nicht sagen: «Grabt da unter dem Apfelbaum. Vielleicht findet ihr den Stachel irgendwo dort.» Nein, der Stachel ist nicht dort, und man muss in eine ganz andere Richtung gehen, weg von euren Gärten. Dann findet ihr schon den Sieg. So seid hier doch aufmerksam!

178. So, seid glücklich. Vergesst nicht das Wesentliche!»

 

 

 

 

 

 

 

 

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