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Vadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1995:   Teil 5, Kapitel 18     

Mädchen mit Zöpfen
 
 
 

    Glaube wird dem Menschen gegeben, damit er aufhört zu sündigen

1. Am Abend desselben Tages war der Menschensohn bereits in Kischinjow, wo viele Kinder Gottes aus Moldawien und der Ukraine auf eine Zusammenkunft mit dem Lehrer warteten.

2. Und es kam der Abend des nächsten Tages, und es gab ein Treffen mit dem Lehrer im großen Saal des Palastes mit jenen, die begierig waren, Sein Wort zu hören.

3. Und vom Lehrer wurde als Antwort auf viele Fragen gesagt: "Immerzu wiederhole Ich, dass der Glaube des Menschen vor allem von selbstständigen Schritten bestimmt wird.

4. Denn ihr erfüllt den Willen Gottes, eure erstaunliche innere Welt aber nimmt diesen Willen so auf, wie keiner eurer Mitbrüder Ihn aufnimmt.

5. Und da ihr individuell diesen Willen seht, so ist nur eure eigene Aufrichtigkeit berufen als Richter zu dienen, nur eure eigene Aufrichtigkeit!

6. Dem Menschen gefällt es, sich als Sünder wahrzunehmen. Auch viele Heilige haben sich als solche gesehen, indem sie sagten: 'Natürlich, wir sind Sünder.'

7. Doch warum will keiner die Wurzel dieses Wortes betrachten? Denn Sünder - das ist jener, der Sünden begeht.

8. Eine Sünde aber ist, das göttliche Gesetz zu verletzen.

9. In der Schrift gibt es den Satz: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. (Anm. d. Übers: Johannes 8,34)

10. Noch mehr, es gibt auch einen Satz, der besagt, dass der, welcher die Sünde tut, vom Teufel stammt, denn der Teufel hat von Anfang an gesündigt.

11. Und hier beginnt eine stürmische Reaktion, bei der sehr viele rechtfertigende Begriffe auftreten, die diese Behauptung irgendwie ausgleichen und gelungen beweisen, dass es unmöglich sei, nicht zu sündigen;

12. Denn wenn der Mensch sagt, er begehe keine Sünde, so besagt eine Stelle in der Schrift: Derjenige, der sagt, dass er keine Sünde habe, sei ein Lügner, und in ihm sei keine göttliche Wahrheit. Doch was bedeutet das? Dass ihr ständig Sünden begehen werdet?

13. Wozu benötigt der Mensch dann den Glauben, wenn er selbst für sich eingesteht, dass es unmöglich ist, nicht zu sündigen? Folgt daraus denn, dass er sich immer anschickt, die Gesetze Gottes zu verletzen?

14. Fehler wird der Mensch ewig machen. Doch der Begriff Sünde muss den Menschen verlassen. ('Fehler machen' und 'sündigen' sind im Russischen ein und dasselbe Wort - Anm. d. Übers.)

15. Dem Menschen wird der Glaube gegeben, damit er aufhört zu sündigen.

16. Und die Stärke des Glaubens gestattet es, jene Hindernisse zu überwinden, die als Versuchungen auf dem Weg des Menschen auftreten.

17. Wenn ihr den Glauben erwerbt, müsst ihr sündenfrei werden. Ihr seid einfach verpflichtet, so zu werden.

18. Ihr dürft nie die Gebote Gottes verletzen, denn ihr müsst daran denken, dass es in der Schrift eine Stelle gibt, wo gesagt wird: Jener, der von Gott stammt, sündigt nicht, er kann nicht sündigen.

19. So stammt denn von Gott, denn der Same des Vaters befindet sich in euch."


20. "Der Mensch kannte den Lehrer nicht, nur die ersten Jünger haben Ihn gekannt, dann aber begannen Erzählungen, verschiedene Erzählungen, vieles ist idealisiert worden, ohne zu ahnen, dass damit vieles verdorben würde.

21. Doch der Mensch wollte wenigstens irgendwie das Ereignis bedeutungsträchtiger machen, er wollte noch etwas hinzufügen, aus einem aufrichtigen Wunsch, aus Liebe.

22. Und so begannen sich Vorstellungen zu bilden aus verschiedenen Beschreibungen, und sie sind von Mensch zu Mensch gewandert.

23. Und jeder Mensch, der kurze Worte über den Lehrer gehört oder gelesen hatte, schuf sich seine eigene Vorstellung.

24. Und eines Tages ist der Mensch seiner eigenen Vorstellung gefolgt und hat aufgehört zu meinen, dass es einen lebendigen Lehrer gegeben hat.

25. Der Mensch wollte an seine eigene Vorstellung glauben. Jetzt glauben alle Gläubigen an diese Vorstellungen.

26. Und natürlich ist es angenehm, dass man anstelle des Lehrers reden kann, weil das Bild, das man von Ihm hat, der inneren Welt des Menschen entspricht.

27. Der Mensch kann sich aber das, was er nicht kennt, nicht vorstellen. Seine Versuche, das darzustellen, werden immer zu einem falschen Abbild führen.

28. Kann sich denn der Mensch etwas Größeres vorstellen, was seinem Dasein vorausgeht? Das ist unmöglich.

29. Das im Inneren Geborene wird dem ähnlich sein, was im Inneren herrscht, sosehr es auch idealisiert wird.

30. So sind auch die Vorstellungen, die sich ein gläubiger Mensch macht, weit von der Wahrheit entfernt.

31. Doch wie angenehm ist es, an sie zu glauben! Wie angenehm ist es, ihnen zu folgen, denn sie zwingen dich nicht, dein Leben zu ändern. Sie nötigen dich nicht und machen dir keine Vorwürfe, sie belehren dich nicht, und sie entlarven dich nicht.

32. Die Menschen sagen: 'Wir glauben und wir lieben Ihn sehr', und sündigen weiterhin.

33. Es ist eine sehr gramvolle Erscheinung, wo die Menschen in Wirklichkeit Angst davor haben, dem Lehrer zu begegnen. Deshalb eilen sie, sich schnell an die eigenen Vorstellungen zu klammern, sie sind ihnen teurer.


34. Die Wahrheit kommt immer im neuen Gewand. Neu kann aber auch die Unwahrheit sein.

35. Doch wenn die Unwahrheit neu sein kann, so bedeutet das nicht, dass man die Wahrheit nicht suchen soll.

36. Die Wahrheit kann nicht so sein, wie Sie dem Menschen bekannt ist.

37. Wenn die Wahrheit so kommt, wie Sie dem Menschen entspricht, was soll Sie ihn dann lehren? Denn Sie wird genau so sein wie er und wird all seine Wünsche erfüllen.

38. Wenn die Wahrheit kommt, wird Sie in vielem unverständlich sein. Das ist schließlich natürlich: Sie kommt aus der Zukunft, und Sie führt in die Zukunft, und folglich wird Sie etwas Neues lehren.

39. Dieses Neue aber wird unverständlich sein. Wie soll man es verstehen? Schließlich kann man das mit keinerlei vernünftigen Gedankengängen verstehen.

40. Verstehen kann man nur, wenn man sich auf diesem Weg bewegt; und nach gewisser Zeit, wenn man auf eine nächste Stufe gelangt - kann man von ihrer Höhe aus bereits jenen Horizont erblicken, über den so viel geredet wird."


41. "Schaut euch nicht um auf der Suche nach einem Vorzeichen. Macht immer selbst jenen Schritt, den ihr für den besten haltet.

42. Man muss die Antwort unbedingt in sich selbst finden, denn ein eigenständiger Schritt - das ist das Merkmal eines Menschen, der zum Licht strebt. So seid denn standhaft in diesen Schritten, indem ihr würdig den Willen eures Großen Vaters erfüllt!"


43. "Jetzt wird es nicht das Bestreben geben, die Religionen zu vereinen, sondern es wird ein einziger Weg offenbart in seiner ganzen Reinheit und Vollständigkeit.

44. Danach bleibt jenen die Wahl, die mit ihm in Berührung kommen. Möchte der Mensch, geht er, sieht er ihn nicht oder möchte er nicht - muss es nicht sein, soll er an dem Platz bleiben, der ihm wenigstens sichtbar und verständlich ist.

45. Das bedeutet, dass es für ihn unerwünscht ist, diese Last auf sich zu nehmen, die nicht seinen Kräften entspricht.

46. Indem sie die Wahrheit annehmen, werden sich deshalb jetzt jene abtrennen, die aufrichtig bestrebt sind, den Willen Gottes zu erfüllen. Sie bewegen sich vorwärts, sie stellen die Grundlage der zukünftigen Menschheit dar.

47. Den anderen aber, denen natürlich bevorsteht, den Körper zu verlassen, um sich nicht weiterhin in ihren eigenen Fehlern, Meinungen und Klügeleien zu verwirren, wird die Möglichkeit gegeben, in einer neuen Epoche geboren zu werden.

48. Das ist ein erstaunliches, wunderbares Sakrament, das einfach abtrennt, physisch die Möglichkeit abtrennt, sich an seine anormalen Fehler und Irrwege zu erinnern. Und wenn der Mensch dann in einer neuen Gesellschaft zur Welt kommt, wird er bereits von Kindheit an nicht wissen, was das ist, zu zerstören oder jemandem Schmerz zuzufügen, sein Kopf wird also nicht mit Unsinn gefüllt sein.

49. Er wird sofort von den Eltern die Wahrheit der Liebe wahrnehmen, des Erschaffens und würdiger rechtschaffener Handlungen. Das Kind wird lernen, von seinen ersten Schritten an zur Verherrlichung Gottes zu wirken, eine andere Möglichkeit wird es nicht haben."


50. "Man darf einen Menschen, der die Wahrheit nicht annimmt, der Sie beschimpft - nicht wie jemanden betrachten, der irgendwelche schlechten Absichten hat.

51. Die Menschen haben oft gute, wohlwollende, aufrichtige Absichten, doch im Zusammenhang mit ihrem Bewusstsein, das äußerst engstirnig ist und unfähig, die neue Epoche im gegebenen Augenblick wahrzunehmen, werden sie natürlich das verzerren, womit sie in ihrem Inneren in Berührung gekommen sind, und ihre Reaktion wird äußerst wild sein.

52. Nun, was soll man machen? Es bleibt nur übrig, zu ertragen und, soweit es möglich ist, zu helfen."


53. Und es gab eine Frage an den Lehrer: "Ist Ihre Lehre nicht der Versuch, so etwas wie ein Neochristentum zu schaffen?"

54. "Ein Neochristentum? Was ist das? Und überhaupt, Ich kremple alles um, die ganze Philosophie wird man durchstreichen und vieles recht einfach erklären müssen.

55. Ihr selbst werdet das alles löschen, weil ihr den Unsinn und die Irrtümer begreifen werdet, in denen die Menschen ungewollt bereits Tausende von Jahren verweilt haben.

56. Der Glaube aber wird ein solcher sein, wie er jetzt sein muss. Denn das Christentum, das es gibt - das ist nur ein Name.

57. Doch Ich habe ja die Wahrheit gesagt, die jene bestimmt, die dem Lehrer folgen: Es gehen jene, die Sein Wort erfüllen.

58. Wenn aber alle sagen: 'Wir sind sündig und begehen Sünden', können sie dann dem Lehrer folgen? Nein! Sie reden zwar über Ihn, doch sie folgen Ihm nicht.

59. Deshalb, obwohl sie sich so nennen - was soll's, wie viele nennen sich irgendwie - zum Glauben steht das in keiner Beziehung, das sind einzig ihre theologischen Auslegungen, irgendwelche Begriffe und Dogmen ...

60. Ich bin nicht gekommen, das Nächste zu schaffen, etwas Ähnliches, nur in einer neuen Gestalt.

61. Hier beginnt das Leben, nicht Gedanken über das Leben, von jetzt an werdet ihr lernen zu leben. Nur leben, Kinder zu sein, einfach und naiv zu sein.

62. Dieser erste Schritt ist seit der Entstehung des Menschen auf der Erde unerkannt geblieben, vom Beginn seines Daseins an.

63. Und heute muss man einfach diesen ersten Schritt tun, um weiter würdig auf dem Entwicklungsweg voranzukommen."


64. Eine neue Frage an Vissarion war: "Sie sagen, dass die Erscheinung der Geistigkeit - nur für die Erde gilt. Bestreiten Sie folglich die Vorherrschaft der geistigen Welt über die materielle?"

65. "Die Geistigkeit ist nicht vorherrschend - sie ist umwandelnd, sie veredelt, sie führt zu einer wesentlich höheren Ordnung.

66. Zu bewerten, was höher ist - die Materie oder der Geist - das darf man auf keinen Fall, das sind zwei verschiedenartige Gesetze, die sich in Harmonie befinden und nicht untereinander wetteifern, wer überwiegt.

67. Deshalb ist so ein Vergleich nur ein menschlicher Wunsch, der aus dem menschlichen Leben und der Gewohnheit entspringt, alles zu vergleichen und etwas an die erste Stelle zu setzen.

68. Wenn man mit den Gesetzen des Seins und der Harmonie in Berührung kommt, muss man vorsichtig sein: Die begrenzten menschlichen Begriffe haben hier keinen Platz."


69. "Wenn der Vater sieht, dass ihr im gegebenen Moment aufrichtig bestrebt seid, doch irgendeine Tätigkeit nicht ausführen könnt, so wird man sie nie von euch verlangen.

70. Wenn ihr mit der Handlung zurechtkommt, doch sie hinauszögert und so eure Schwäche offenbart - das ist ein großer Verlust, damit bestraft ihr euch selbst."


71. Und eine Frau fragte: "Auf welche Weise kann man in die Seele eines Kindes Gott einpflanzen, und folglich das Wirken von Gutem, von Liebe? Was kann ein Beispiel sein, wenn im Charakter Egoismus, Grausamkeit und Selbstliebe vorhanden sind?"

72. "In jedem von euch gibt es ein Teilchen Gottes, in wirklich jedem. Und wenn ein Kind geboren wird, wird in es ein Teilchen des Vaters gelegt.

73. Doch euch wird auch Individualität gegeben - eine Individualität, die vervollkommnet werden muss.

74. Denn obwohl diese die potenzielle Fähigkeit besitzt, Gutes und Liebe zu bringen, seid ihr auch mit Verstandeseigenschaften ausgestattet, die, indem sie auf die Umwelt reagieren, negative Erfahrungen in der Seele hervorrufen können.

75. Und das, was in euch gelegt wird - wie die Erschaffung des Schönen und Wunderbaren - das hat keine Erfahrung, denn wenn ihr zum ersten Mal auf der Erde geboren werdet, habt ihr keine Erfahrung bei der schöpferischen Tätigkeit:

76. Ihr wisst nicht, was das ist, sein Herz für die anderen hinzugeben, ohne von ihnen etwas zu verlangen, an andere zu denken, und sich selbst zu übersehen und für sich selbst nichts zu erbitten.

77. Und wenn ein Mensch in dieser Welt geboren wird, so nimmt sein Bewusstsein ganz andere Gesetze auf. Er sieht, wie die anderen leben, die anderen aber leben für sich, weil sie keine Zeit haben, an den anderen zu denken, irgendetwas reicht ihnen nicht, sie haben Kummer oder ihnen wurde etwas gestohlen.

78. Und der Mensch beginnt immer mehr und mehr auf sich selbst zu schauen, und er beginnt zu spüren, wie angenehm es ist, wenn du viel von etwas besitzt: viel Schmackhaftes und viel Schönes in deiner Nähe. Und dann beginnt eine ganz andere Erfahrung - ein Leben für sich selbst.

79. Das kann man nicht mit Gewalt verändern, diese Fehler muss der Mensch selbst erkennen und einen würdigen Schritt tun.

80. Denn wenn es möglich gewesen wäre, das mit Gewalt zu verändern, so hätte man schon von Anfang an, seit der Entstehung des Menschen auf der Erde, all das ausmerzen können, und die Menschen hätten bis jetzt nur Gutes getan.

81. Doch ihr seht, wie viel Grausamkeit und Blut der Mensch bis jetzt jede Sekunde vergießt. Das zeigt gerade, dass es unmöglich ist, das Leben des Menschen mit Gewalt zu ändern, er kann sein Leben nur durch die eigene Freie Wahl verändern und mit eigenen, mutigen, selbstständigen Schritten.

82. Solange er das nicht versteht, kann man in ihm nichts verbessern. Und deshalb wird ihm die Möglichkeit gegeben, sich zu stoßen, zu fallen, sich etwas zu zerschlagen, bis er begreift, worin das Wesen seines Seins besteht.

83. Und während er bereits aufrichtig zu suchen beginnt, ist er bestrebt, vieles in sich zu verbessern.

84. Doch er muss das selbst tun, man kann ihn zwar auf etwas hinweisen, doch auf keinen Fall zwingen oder Druck ausüben, damit er die Schritte tut.

85. Und solange er ein Kind ist, muss man unbedingt hart sein, das ist im Kindesalter zulässig.

86. Doch im Weiteren hängt alles von seiner eigenen Wahl ab. Und wenn er diese Erfahrung nicht besitzt, erwarten ihn schwere Handlungen, ein schwieriges Leben.

87. Helft ihm, betet für ihn, gebt ihm die Möglichkeit, sein Leben selbst zu bestimmen.

88. Diese Selbstständigkeit benötigt er, sie lehrt ihn schnell, Gutes und Böses zu sehen."


89. "Indem ihr auf dieser Erde zur Welt gekommen seid, habt ihr die materielle Welt betrachtet, habt sie mit der Vernunft eingeschätzt und allem eine vernünftige Wertschätzung gegeben.

90. Doch eure Gedanken, alle Wortbegriffe, sind ausschließlich in Verbindung zur materiellen Welt entstanden.

91. Die geistige Welt hat der Mensch noch nicht gesehen, denn die geistige Welt - das ist bereits ein Zustand des Menschen, sein Verhältnis, und das kann man nicht sehen, das kann man nur nach irgendwelchen Handlungen einschätzen.

92. Und deshalb sind alle Worte des Menschen mit den materiellen Erscheinungen der Umwelt verbunden gewesen, mit seinen eigenen äußeren Erscheinungsformen.

93. Und will man mit diesen Worten etwas über die Liebe sagen, so kann man außer dem Wort 'Liebe' bereits nichts mehr sagen.

94. Jegliche Worte werden falsch sein, weil sie diesem Zustand ganz und gar nicht entsprechen, und jedes Wort beinhaltet ganz andere Vorstellungen, Assoziationen, die wieder mit dem Geist der Materie verbunden sind, und nicht mit dem segensreichen Geist, nicht mit dem Heiligen Geist, über den man redet, doch dem man keine Worte zuordnen kann.

95. Deshalb kann Ich das jetzt nicht erklären, Ich finde solche Worte nicht. Denn sosehr Ich auch versuche, euch zu helfen, das zu verstehen, immer fühle Ich eine große Unzufriedenheit über die gesagten, groben Worte.

96. Und Ich möchte es sehr gern erklären, doch mit Worten vergröbert das immer nur. Dieses Empfinden zu übermitteln ist unmöglich, denn vorerst könnt ihr Meine Empfindungen nicht sehen.

97. Später wird auch das möglich sein, doch jetzt ist diese Fähigkeit bei euch noch verdeckt, und ihr müsst primitive Phrasen benutzen, die sehr begrenzte Ausdrucksmöglichkeiten haben.

98. Deshalb versteht Mich würdig, über Gott kann man so nicht reden. Doch wenn ihr jetzt vorwärts strebt, werdet ihr die Möglichkeit haben, ein kleines Teilchen von Ihm zu erkennen."


99. "Kann man gleichzeitig meditieren und sich geistig entwickeln?", fragte man Vissarion.

100. "Nein, das ist unmöglich. Weil man sich nur geistig entwickeln kann, wenn man zu den Menschen geht und ihnen sein Herz hingibt, indem man ihre Schicksalsschläge teilt."


101. Und der Menschensohn sagte zum Schluss des Treffens mit den Begierigen nach dem wahren Nass:

102. "Viele fragen Mich: 'Wie kann ich Dir helfen?' Das ist nur in einem Falle möglich: Wenn ihr euch gegenseitig helft.

103. Mir kann man keine Freude bereiten, solange ihr euch gegenseitig keine Freude bereitet.

104. Oft tritt bei euch der Drang auf, Mir irgendwie Freude zu machen, Wärme zu bringen, Liebe zu geben, ihr beginnt in irgendwelchen äußeren Erscheinungen zu wirken.

105. Doch für Mich ist euer Drang rein formal, solange Ich nicht ein ebensolches Verhältnis unter euch sehe.

106. Nun, wenn ihr das Glück dadurch erreicht, dass ihr euch gegenseitig Liebe schenkt, dann werde wahrscheinlich Ich am glücklichsten sein."

 

 

 

 

 

 

 

 

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