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Vadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1996:   Teil 6, Kapitel 28     

Vissarion
Vissarion

    Stechen Mücken lieber Heilige oder Sünder?

1. Am Sonnabend, dem 6. Juli 1996, fand in Kurágino ein Treffen mit Vissarion im großen Saal des Kulturpalastes statt. Der Saal war überfüllt mit Begierigen: die Menschen standen und saßen auf den Durchgängen und um die Bühne.

2. "Die Wahrheit, die zu euch kommt, ist auf ihre Weise verurteilt, eure Meinung über Sie zu hören. Doch was muss Sie alles aushalten, wenn Sie weiß, wie absurd diese Meinungen sind!

3. Aber jeder möchte urteilen. Das ist eine normale Ausdrucksform des heutigen Daseins des Menschen - über das zu urteilen, womit er in Berührung kommt", sagte der Lehrer.


4. Das Treffen war auf Fragen an Vissarion aufgebaut.

5. "In Begegnungen mit aggressiven Menschen fühle ich einen Schmerz im Herzen, einen Schlag starker Energie. Das macht mich schwach und schüchtern, und in diesem Augenblick verliere ich mich. Worin besteht meine Schwäche, der Fehler?"

6. "Natürlich ist der Hauptfehler, der Hauptfehler eines gläubigen Menschen - dass in diesem Moment euer Lehrer vergessen ist, und ihr beginnt euch auf jene aggressive Handlung zu konzentrieren, die sich neben euch entfaltet.

7. In diesem Moment bleibt ihr mit dieser Handlung allein. Eure Kräfte sind sehr gering, und es gelingt dem Lehrer nur sehr schwer zu helfen, denn ihr habt Ihn ja vergessen.

8. Jeder wohlwollende Gedanke an Ihn gestattet es Ihm, euch zu helfen. Jeder Gedanke an Ihn - das ist eure Vereinigung mit Ihm.

9. Und wenn ihr Ihm wenigstens ein bisschen vertraut, so strömt dieses bisschen Seiner Kraft in euer Herz.

10. Die Stärke der Wahrheit aber fügt das hinzu, was nicht ausreicht beim Überwinden eines Hindernisses."


11. "Wenn ihr vieles auf euch nehmt, so tritt bei euch ein gewisser gefährlicher Wesenszug auf. Da in dieses Viele die Schicksale eurer Nächsten mit einbezogen sind, so werdet ihr ungewollt, wenn dieses Viele nicht in Erfüllung kommt, unter den Nächsten den Schuldigen suchen, wegen dem dieser große Plan nicht gelingt. Das ist eine sehr gefährliche Bindung an eine solche Handlung.

12. Und dann wird man euch nicht gestatten, dies zu tun. Alle Anstrengungen gewaltiger äußerer Kräfte werden aufgewandt werden, um euch nicht zu gestatten, dies zu tun. Und alles wird bei euch zerstört.

13. Deshalb verirrt euch nicht in großen Gedankengängen, beginnt bescheiden und mit wenigem.

14. Eure Bescheidenheit aber kann man nicht einschätzen. Sie ist unendlich wertvoll.

15. Denn durch Bescheidenheit wird der wahre Mensch, der gläubige Mensch geboren. Einen gläubigen Menschen aber kann man nicht auf irgendeine Weise bewerten, denn er trägt würdig das, was Gott für ihn vorgesehen hat. Und das hat keinen Preis.

16. Beginnt bescheidener. Sonst werdet ihr nur mit Seifenblasen angefüllt sein, und diese werden zerplatzen, während euch die eindringende Seife Tränen in die zusammengekniffenen Augen treibt.

17. Beginnt mit dem, was ihr habt, und dann wird nicht die Notwendigkeit entstehen, jemanden zu beschuldigen, wenn etwas nicht erreicht wurde.

18. Macht eure Arbeit - das ist das Wichtigste! Und dann tut zukünftig immer jenes, was ihr machen müsst. Nur: beginnt mit dem Kleinen und Bescheidenen."


19. "Lehrer, sag, warum werden die einen unbändig von Insekten gestochen, während andere von ihnen nicht angerührt werden? Einige behaupten, dass dies von der Reinheit des Körpers und dem Grad der Geistigkeit abhänge. Ist dem so?" Vissarion las die Frage laut vor und lächelte.

20. "Natürlich darf man das nicht so definieren. Wenn die Mücken euren Mitbruder nicht mehr stechen, so kann man nicht sagen, dass er bereits ein Heiliger ist.

21. Ihr seid euch sehr ähnlich, zwischen euch gibt es kaum einen Unterschied in der Geistigkeit.

22. Bringt die Mückenstiche nicht mit solchen Begriffen in Verbindung. Sonst könntet ihr, wenn ihr heftig gestochen werdet, verstimmt werden und sagen: 'Irgendwie muss mein Geist ganz schwarz sein'", Gelächter im Saal begleitete die Worte des Lehrers.

23. "Betrachtet es anders. Versetzt euch an die Stelle der Mücke. Würde sie sich auf etwas stürzen, dessen Verzehr sie ekeln würde? Sie stürzt sich also auf jenes, was ihr schmeckt, was ihr angenehm ist. Sie sagt sich: 'Seht, was für ein Leckerbissen da wandelt, wie ist er schmackhaft, geistig, stark und schön! Und von welcher Qualität das Blut ist! Wie ein lange gelagerter Wein!' Die Mücke stürzt sich wild auf den Heiligen und sagt dabei: 'Nun, das ist Blut!' Warum sollte sie an einem Sünder saugen?

24. Alles hängt davon ab, von welchem Blickpunkt aus man eine beliebige Weisheit sieht ... Deshalb zieht ihr, Ich erinnere nochmals daran, in der Regel aus allen Situationen die Schlussfolgerungen, die ihr ziehen wolltet, ihr folgert das euch Nahestehende. Doch man kann jede Situation von ganz unterschiedlichen Seiten betrachten.

25. Deshalb wird alles in eurem Leben durch eure Absichten bestimmt, aus denen man schwer eine Schlussfolgerung bezüglich jener Früchte ziehen kann, die aus euren Händen kamen.

26. Die Richtigkeit eurer Handlungen wird einzig von dem Wunsch, den ihr anfangs hattet, bestimmt, von dem inneren Motiv, welches euch dazu brachte, die eine oder andere Handlung zu vollziehen. Was ist eure Absicht, wenn ihr den einen oder anderen Schritt tut?

27. Was auch immer ihr tut, ihr seid sehr gut zu sehen! Deshalb belügt euch vor allem nicht selbst.

28. Die weiteren Situationen in eurem Leben formen sich in Abhängigkeit davon, wie ihr jetzt handelt. Wenn ihr einen falschen, unaufrichtigen Schritt gemacht habt, so wird sich die Situation so formen, um euch zu lehren, das zu verstehen, was ihr vorerst nicht verstehen möchtet.

29. Und diese Situationen werden euch bis zu dem Zeitpunkt verfolgen, ihr werdet euch die Stirn solange aufschlagen, bis ihr würdige Schlussfolgerungen zieht.

30. Jeden von euch wird dieses Leben das lehren, was ihr bisher nicht wisst.

31. Viele innere Gesetze könnt ihr noch nicht sehen. Und man darf sie euch nicht zeigen, sonst beginnt ihr mit dem Kopf zu leben, und nicht mit dem Herzen.

32. Deshalb liegt vor euch etwas Unbekanntes, das euch anzieht, es lässt euch phantasieren, ihr stellt euch etwas vor.

33. Es ist schließlich sinnlos, sich einen Stuhl vorzustellen, wenn man ihn sehen kann. Es ist sinnlos, ihn sich auszudenken, weil er so ist, wie man ihn sieht. Wie sollte man ihn sich da ausdenken?

34. Doch wenn Ich euch sage: 'Stuhl', werdet ihr auf eure Weise sein Aussehen gestalten. Ihr baut sofort in eurem Kopf ein Bild von ihm auf.

35. Wenn Ich beginne, einen Stuhl zu beschreiben, werdet ihr auf eure Weise sein Aussehen bestimmen, ihr stellt ihn euch vor.

36. Wenn ihr über das Unbekannte nachdenkt, ist eure Phantasie fähig, sich bis in die Unendlichkeit zu entfalten, sie ist unermesslich vielfältig.

37. Und das ist - eure erstaunliche Eigenschaft, fähig zu sein, unbegrenzt zu erschaffen, eine Eigenschaft, die die Welt der Vernunft nicht beherrscht; da die Welt der Vernunft nicht das Unbekannte benutzt, sie benutzt lediglich Fakten, der Verstand lebt nur aufgrund der Analyse tatsächlicher Handlungen.

38. Diese Wirkprinzipien werdet ihr etwas später besser verstehen, wenn euer Bewusstsein die Situation etwas umfassender einschätzt, von einem anderen Gesichtspunkt aus, als das dem Menschengeschlecht vorerst noch eigen ist.

39. Eure Besonderheit - das ist die unbekannte Zukunft vor euch. Und dann beginnt ihr mit eurem Herzen zu fühlen.

40. Man muss lernen, sich nicht zu fürchten, sondern mutig auf das Unbekannte zuzugehen, zu phantasieren, zu träumen, jedoch bereit zu sein, jegliche Realität anzunehmen, die vor euch auftaucht. Das wird euer Unterricht sein, das wird eine euch gegebene Stufe sein."


41. "Können die Eltern die Geistigkeit ihres Kindes beurteilen?"

42. "Nein. Niemand von euch kann des anderen Geistigkeit bestimmen.

43. Ihr könnt irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen: Dass dies ein guter Mensch ist, dass er Gott liebt, das Licht liebt, dass er liebt, Schönes und Gutes zu malen. Natürlich kann man mit dem Verstand irgendwelche guten Eigenschaften bewusst feststellen.

44. Über einen anderen kleinen Menschen (der vorerst noch viele Dummheiten macht, Unfug stiftet, nicht arbeiten will), kann man natürlich sagen, dass er vorerst noch jung sei, dass seine Erfahrung nicht ausreiche. Nur man darf nicht sagen, dass er eine schlechte, unentwickelte Geistigkeit besitze. Ihm fehlt einfach noch die Erfahrung, um die gleiche Grundlage zu realisieren, die es in seinem Mitbruder schon gibt, der bereits genügend Erfahrung besitzt.

45. Die geistige Grundlage ist die gleiche, nur die Erfahrung ist verschieden, und deshalb ist der Realisierungsgrad dieses Geistes bei allen unterschiedlich.

46. Doch in jedem ist die Grundlage des Schöpfers angelegt. Was für ein Kind es auch sei, es hat die Möglichkeit, schöpferisch tätig zu sein."


47. "Sagen Sie, inkarniert sich die Seele in ihren Verkörperungen ständig nur in einem männlichen oder nur in einem weiblichen Körper, oder wechselt sie bei verschiedenen Verkörperungen das Geschlecht?"

48. "In Ausnahmefällen kann es passieren, dass ein männliches Wesen in einem weiblichen Körper wiederkommt und umgekehrt, wenn das für eine bestimmte notwendige Erkenntnis der einen oder anderen Wahrheit erforderlich ist. Doch das ist die Ausnahme, die die Gesellschaft, in der ihr euch befindet, berücksichtigt.

49. In Zukunft wird es das nicht mehr geben, weil ihr dann nicht mehr reinkarnieren und euren Körper wechseln werdet. Ihr werdet recht lange Zeit leben. Die Hauptsache wird dann sein - dass ihr es nicht satt werdet", beendete der Lehrer die Antwort unter dem Lächeln des Saals.


50. "Der Mann täte gut daran, zu fürchten, eine Frau zu berühren. Seid nicht voreilig, selbst solch eine Begierde zu offenbaren. Das wird einfach unwürdig sein."


51. "Wenn man an euch im Leben oder in der Familie Anforderungen stellt, betrachtet dies von einer anderen Seite: man liebt euch. Man liebt euch und möchte einfach sehr, dass ihr auf der Erde leben könnt, dass ihr euch von Schwächen trennt. Aber man fordert so, wie man kann."


52. Zum Ende des Treffens erklang ein Geschenk für die Versammelten. Alexej der Musiker spielte seine Version der Melodie des Einheitlichen Gebets. Für den unveränderlichen Klang jedes Wortes des Gebets benutzte er eine bestimmte Note, die Melodie baute er nach seinem Gefühl auf.

53. Diejenigen, die gekommen waren, um der Wahrheit zu lauschen, blieben mit der Melodie allein, denn der Menschensohn hörte der Musik hinter den Kulissen der Bühne zu, und sie gefiel Ihm.

 

 

 

 

 

 

 

 

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