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     Ansprache 21:   Würdig jede Arbeit tun

In der winterlichen Taiga
Bei einer Feier

Inhalt: Nur durch die Taten des Körpers lässt sich die Seele entwickeln ~ Nur durch eure Handlungen wird euer Glaube sichtbar ~ Das Aufblühen der Harmonie des Daseins ~ Der Mensch, ein Wanderer zum steilen Gipfel ~ Geht nicht an einer Arbeit vorbei, die zum Wohl gereicht ~ Den Gipfel der Demut erreichen ~ Lernt, würdig jede Arbeit zu tun

       Nur durch die Taten des Körpers lässt sich die Seele entwickeln

1. Glaube ist Leben.

2. Das Leben ist Bewegung und eine gewaltige Arbeit, die darauf beruht, den Glauben an seinen Himmlischen Vater zu erreichen.

3. Die Bewegung zum Licht ist beim Menschen nur möglich, indem er Hindernisse überwindet.

4. Der Wärme kann sich nur die Kälte widersetzen, dem Licht die Finsternis.

5. Deshalb erwartet den Wanderer im Sonnenland eine gewaltige Arbeit, nämlich die Kälte und die dunklen Ecken zu überwinden.

6. Und so wie ihr nach dem Willen des Vaters einst mit einem Körper bekleidet wurdet, so breitet sich vor euch seit dem Beginn dieser bedeutenden Zeit der gewaltige Weg der Arbeit eures Körpers aus.

7. Denn die Entwicklung der Seele ist nur durch die Taten des Körpers möglich.

       Nur durch eure Handlungen wird euer Glaube sichtbar

8. Die Seele ist das eigentliche Kind Gottes.

9. Weshalb von den Vorvätern gesagt wurde, dass Glaube ohne Handlungen tot sei.

10. Und nur nach euren Handlungen kann man über euren Glauben urteilen. Und wo ist nun diese rechtschaffene Arbeit?

11. Ihr wisst, dass die Funken des auflodernden Feuers weiterhin Wärme und Licht bringen.

12. Genauso gab euch auch euer Großer Vater, indem Er euch nach Seinem Ebenbild schuf, die Möglichkeit, Schöpfer der Liebe, der Schönheit und des Lichtes zu werden.

13. Denn während des langen Lebens der Menschheit haben es die Menschen gelernt, wunderbare stilvolle Reden über das Gute, die Schönheit und die Liebe zu halten, doch sobald vor ihren Füßen die Notwendigkeit zur Erschaffung erschien, blieb diese Stufe unüberwunden.

       Das Aufblühen der Harmonie des Daseins

14. Das Wesen des Universums beruht darauf, dass jeder vernichtet wird, der zum Hindernis für das Aufblühen der Harmonie des Daseins wird, und es folglich verlassen muss.

15. Es gibt außerdem noch den Begriff der unendlichen Finsternis, die sich auf der anderen Seite des Lichtes befindet. Doch diese Finsternis hindert nicht, sie ist nur gegenwärtig.

16. Und die Blütenblätter der Sonne füllen diese Unendlichkeit immer mehr aus.

17. Diese Finsternis steht nicht außerhalb der Harmonie, denn sie ist das Ursprüngliche.

       Der Mensch, ein Wanderer zum steilen Gipfel

18. Und einmal, als sie ihr Dasein zur Erscheinung brachten, wurden die Kinder Gottes ähnlich jenen, die auf felsige Gipfel klettern,

19. Wobei den Wanderer sowohl das Gepäck hindert, das auf seinen Schultern liegt, und der senkrechte Abgrund mit seinen scharfen Kanten, als auch der Stein, der ihm entgegenfliegt. All diese Hindernisse muss der Wanderer auf den Wegen des Weltalls geduldig erleiden.

20. Doch, Kinder Gottes, indem ihr euch von der Erkenntnis der Wahrheit Gottes abgewandt habt, habt ihr euch euren Aufstieg in vielem schwerer gemacht.

21. Denn auf euch rollen nicht nur jene Steine zu, die der Wind bewegt hat, sondern auch jene, die von Bruderhand geworfen wurden.

22. Auch das Gepäck auf den Schultern hat die Eigenschaft, schwerer zu werden.

       Geht nicht an einer Arbeit vorbei, die zum Wohl gereicht

23. Eine gewaltige Arbeit fordert die heutige Zeit von euch.

24. Und diese Arbeit besteht darin, dass ihr bestrebt seid, durch eure Hände euer Herz den Mitmenschen und der Umwelt zu reichen, ohne etwas dafür zu verlangen.

25. Und kann man denn überhaupt etwas dafür verlangen, wenn die Arbeit aus dem unbezähmbaren Bedürfnis der Seele erwächst und dieses Bedürfnis den vorgesehenen Platz in eurem Leben einnimmt?

26. Diesen Platz in der Gesellschaft muss jeder von euch finden.

27. Und bei dieser Suche geht derjenige, der die Wahrheit erfassen will, nie an einer zum Wohl gereichenden Arbeit vorbei, die vor seinen Händen auftaucht - was für eine Arbeit das auch sei.

       Den Gipfel der Demut erreichen

28. Denkt daran! Wenn es dir möglich ist, die Arbeit für deine Hände in würdige und unwürdige einzuteilen, so zeugt das von Verunreinigungen in deiner Seele und von einem Hindernis beim Erreichen der Wahrheit.

29. Erreiche den Gipfel der Demut, denn in der Demut liegt Weisheit.

30. Wenn aber vor dir mehrere dem Wohle dienende Tätigkeiten erscheinen, so verstehe es, mit dem Verstand eine würdige Entscheidung zu treffen: ist es vielleicht möglich, sie eine nach der anderen auszuüben? Wenn aber nicht, so übe die größere von ganzem Herzen aus.

31. Wenn du aber meinst, dass eine gewisse Tätigkeit für dich bestimmt ist, es dir aber im Augenblick nicht möglich ist, sie auszuüben, so übe würdig die Arbeit aus, die vor dir erschienen ist,

32. Denn darin kommt dein Glaube zum Ausdruck.

33. Man soll nicht den Willen des Himmlischen Vaters bestreiten.

34. Wenn man dich zu einer Arbeit führt, die scheinbar weit von deiner Bestimmung entfernt liegt, geschieht dies dann nicht zu deinem Guten?

35. Und weise ist jener, der alles mit Freude als das Notwendige entgegennimmt.

36. Jener aber, der das Bequeme sucht, bringt seinen Unglauben zum Ausdruck.

       Lernt, würdig jede Arbeit zu tun

37. Lernt, würdig jede Arbeit zu tun, denn ist sie euch unter die Hände gekommen, so, wahrlich, Ich sage euch: Für jemanden, der die Wahrheit erreichen will, ist dies jene erwartete Minute, in der er den Segen seiner Seele hingeben kann.

38. Wer die Wahrheit erreichen will, den sollen die Gedanken darüber, wie lange er diese Arbeit ausführen muss und wohin ihn das bringen wird, nicht beunruhigen,

39. Denn wer die Wahrheit erreichen will, der weiß, dass der Große Vater jeden aufmerksam beobachtet.

40. Und wenn dir bevorsteht, etwas Größeres zu schaffen, wird es dann nicht vor deinen Füßen erscheinen?

41. Verstehe es, auf die Stimme deines Herzens zu hören und das Zeichen des liebenden Vaters wahrzunehmen!

Amen.              

 

 

 

 

 

 

 

 

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