Botschaft Vissarions vom 30. Juli 2024

Zeit der Widersacher Gottes

Einstmals gab es im Lande des alten israelischen Volkes ein kaum wahrgenommenes, aber sehr lehrreiches Ereignis, welches für alle, die nach Gottes Weisheit suchten, zwei wertvolle Schlüsselerkenntnisse offenbarte.

In den erhalten gebliebenen antiken Texten, die in die Schriften des Neuen Testaments aufgenommen wurden, stand dieses Ereignis im Zusammenhang mit der Äußerung von Gamaliel, einem von vielen Juden geachteten Pharisäer, der diejenigen, die danach trachteten, die ersten Anhänger Jesu Christi zu verurteilen und zu verfolgen, den weisen Hinweis gab, sie in Ruhe zu lassen: "...denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden; stammt es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott (Widersacher Gottes) dastehen.“ (Apostelgeschichte 5: 38-39).

Ich denke, dass die in Gamaliels lehrreichem Hinweis ganz offen und klar zum Ausdruck gebrachte Bedeutung, dass die Zeit immer den Wahrheitsgehalt einer jeden aufkommenden Unternehmung offenbaren wird, für euch keiner weiteren Erklärung bedarf.

Diese einfache Wahrheit könnt ihr auch selber richtig erkennen. Obwohl man feststellen muss, dass, obwohl diese Erkenntnis bei einer Vielzahl von Menschen, die einen großen Verstand zu haben glauben, vorhanden ist, diese jedoch keineswegs geneigt sind, sich von dieser Erkenntnis leiten zu lassen.

In der jetzigen Zeitperiode erschien es mir günstig, euch das zu erläutern, was in Gamaliels Aussage verschleiert blieb, was jedoch besonders wichtig ist für jeden, der bestrebt ist, das wahre Wesen des heiligen Glaubens an den Himmlischen Vater zu erfassen!

Achtet insbesondere auf die gerade angesprochene Besonderheit, denn genau sie wird das Schicksal der Menschen und der ganzen Gesellschaft in dieser epochalen Zeitperiode des Epochenwechsels vom Reich der Macht zum Reich des Geistes entscheiden! Genau diese Besonderheit soll jene, die durch die Pforte hindurchzugehen vermögen, von denen auf rettende Weise trennen, die in der Pforte festsitzen, und wo sie selbst nicht hindurchgehen und die anderen daran hindern hindurchzugehen!

Gamaliel kannte sehr wohl alle heiligen Texte der Juden und somit kannte er auch alle dogmatischen Aussagen, die diesen Schriften zugrunde lagen. Er war auch mit jenen lehrreichen Aussagen vertraut, welche Jesus predigte. Gamaliel konnte Abweichungen und prinzipielle Unterschiede zwischen den traditionellen dogmatischen Vorstellungen und dem, was jener predigte, der sich das Wort Gottes nannte, nicht übersehen.

In seinem lehrreichen Hinweis brachte Gamaliel die Überzeugung zum Ausdruck, dass - achtet insbesondere darauf – keineswegs gemeint war, irgendwelche vergleichende Bewertungen äußern zu müssen, mit dem Ziel, die Unwahrheit der von Jesus gepredigten neuen geistig-ideologischen Orientierungspunkte aufzuzeigen, die den für alle Juden traditionellen dogmatischen Vorstellungen über Gott und seine Werke widersprachen!

Mit seinen Worten zeigte Gamaliel, dass er - trotz seines Glaubens an die Vollständigkeit der in seinem Volk bestehenden Glaubenslehren - eine neue Manifestation des Willens Gottes durchaus für möglich hielt, wobei diese Manifestation der Welt etwas bisher Unbekanntes offenbaren könnte!

Gamaliel verstand klugerweise, dass nicht der Mensch vorherbestimmt, wann und auf welche Weise sich der Wille Gottes zur Hilfe des Menschengeschlechts manifestieren soll! Gerade aus diesem Grund, als Gamaliel mit einer Erscheinung in Berührung kam, welche eine neue Vollziehung1 des Willens Gottes sein konnte, erlaubte er sich klugerweise nicht, ein kategorisches Urteil darüber zu fällen, ob diese Vollziehung wahrhaftig sei oder nicht.

Dem Menschen ist es entsprechend seiner geistigen Reife nur gegeben, entweder an die Wahrhaftigkeit der manifestierten Vollziehung Gottes zu glauben oder nicht zu glauben. Die mangelnde Bereitschaft, an die Wahrhaftigkeit einer neuen Vollziehung Gottes zu glauben, ist ein normaler Umstand, der allein den Menschen noch nicht zu einem Widersacher Gottes macht.

Derjenige, der nicht zu sehen vermag, kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass er das für ihn Unsichtbare nicht annehmen kann! Die Möglichkeit, zum Widersacher Gottes zu werden, tritt nur bei demjenigen auf, der dazu neigt, fanatisch jeder erscheinenden Realität Schaden zuzufügen, einschließlich der Vollziehung Gottes, die er aufgrund seiner eigenen Überzeugungen nicht als solche anerkennt.

Natürlich kann man nicht tatsächlich alles Neue mit der Vollziehung Gottes in Zusammenhang bringen. Aber das kann nicht bedeuten, dass die Menge der erscheinenden Pseudowahrheiten die Möglichkeit der Manifestation der eigentlichen WAHRHEIT absolut ausschließt!

Jede fortschrittliche Entwicklung, die eine immer harmonischere Entfaltung der menschlichen Natur mit sich bringt, bedeutet zwangsläufig, dass der Mensch etwas Neues erwirbt, was für ihn unbekannt und untypisch ist!

Um natürlich auf diesem Weg fortschreiten zu können, ist es sehr wichtig, sich jeder neuen lehrreichen Realität, der man begegnet, mit Bedacht zu verhalten und sich nicht zu erlauben, sie vorschnell zu verurteilen, nur weil sie nicht mit den eigenen Überzeugungen und Vorlieben übereinstimmt!

Ihr könnt nicht ohne Probleme voranschreiten, wenn ihr euch ständig nur an irgendwelchen Vorstellungen über das Vergangene orientiert, denn damit zeigt ihr unweigerlich ein für euch schädliches Misstrauen gegenüber dem Himmlischen Vater, der immer (!) alles Notwendige für eure heilsame Entwicklung in der Zukunft bereitstellt!

Hütet euch vor voreiliger Selbstüberschätzung, denn es steht euch nicht zu vorherzubestimmen, auf welche Weise Gott euch individuell und der ganzen Menschheit die rettende Hilfe leistet.

Setzt euch nicht als Hindernis für andere in der Pforte fest, wie es diejenigen tun, die, weil sie meinen, das richtige Verständnis der WAHRHEIT zu haben, unvernünftigerweise versuchen, dieses Verständnis anderen aufzuzwingen!

Niemand unter denen, die den herkömmlichen Glauben repräsentieren, kann ein Vermittler zwischen Gott und anderen Menschen sein!

Der Himmlische Vater hat nie ein auserwähltes Volk gehabt und es kann auch nie eines geben. Der Himmlische Vater hat nur eine auserwählte Menschheit, als eine Einige Familie Seiner Kinder, die er gleichermaßen liebt.

In Gamaliels lehrreicher Ermahnung zeigt sich deutlich die reife Bezeugung eines wahrhaften Vertrauens in Gott.

Wahrlich ich sage euch, dass dieses Gottvertrauen für Gamaliels Seele heilsam war, auch wenn er nicht das Verlangen hatte, ein Anhänger der Frohen Botschaft zu werden, die zu seiner Zeit in Erscheinung trat.

Hütet euch, damit ihr nicht zu Widersachern Gottes werdet!


Vissarion - 30. Juli 2024