Unerwartet habe ich mich innerhalb des grenzenlosen Internets in einem der Beiträge mit einer Äußerung des Oberhauptes der Russisch Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, bekannt gemacht, worin er sich recht knapp ziemlich sicher und “meisterhaft“ über das Wesen der alten Slawen am Vorabend ihres Erscheinens äußert, unter ihnen Kirill und Mephodis, die die Aufklärung aus einem fernen Land gebracht hatten.
Das Zitat: „... Und wie waren die Slawen? Das waren Barbaren... Menschen, die Unklares geredet haben, das waren Menschen zweiter Sorte, das waren beinahe Tiere...“
Und obwohl der Sprecher in der angeführten Sendung leicht erkennbar war, würde ich mich nicht wundern, wenn man auch ihn gefährdete, weil man in den Gewässern des uferlosen Ozeans des Internets sehr viele hinterlistige, nicht sichtbare Überraschungen antreffen kann, die mit den Händen von allen möglichen, geschickten Menschen sorgsam aufgestellt sind.
Natürlich, wenn die Äußerung im oben erwähnten Zitat von einer hochgestellten Person angeführt wird, insbesondere vom Oberhaupt der Russisch Orthodoxen Kirche, so schafft dies unvermeidlich die ernste Versuchung, eine ideologische Aggression zu entzünden, die zu wildesten und traurigsten Folgen führen kann!
In dieser Zeit reicht es schon nicht mehr, nur vom Streit zwischen den Religionen zu sprechen, da in der Gesellschaft auf ganz natürliche Weise nicht wenige verschiedenartige Ideenkonzepte gebildet wurden, wo die Menschen sich in unterschiedlichen zahlreichen ideellen Gruppen vereinigt haben.
Und es ist nicht wichtig, ob die Menschen in solchen Kollektiven über das Werk Gottes, über den strahlenden Sieg der Kollaboration, oder aber über die Wiederherstellung der Kultur von Neandertalern sprechen – all dies gehört zu der Ideologie, an eben nur die sie als die richtige glauben können. Natürlich werden sie alle das Richtige in ihren Ideen so behaupten, als ob sie ein genaues Wissen hinsichtlich des Objektes ihrer Behauptung besitzen würden, aber sie alle vereinigen sich gerade durch den Glauben an das Richtige von dem, wovon sie in Wirklichkeit nichts wissen!
Der Mensch hat die einzigartige Eigenschaft des Verstandes, die man bedingt als beweglichen Verstand bezeichnen kann, was, im Gegensatz zu allen anderen Erscheinungsformen des Verstandes bei den ihm bekannten Vertretern der Welt der Tiere, den Menschen befähigt, den Planeten seines Verweilens selbstständig zu verlassen.
Aber ungeachtet dessen, dass solche Eigenschaften des Höheren Verstandes vorhanden sind, wird der Mensch niemals zu den Vertretern einer ausgesprochen verstandesmäßigen Zivilisation gehören! Gerade schon das Vorhandensein von hitzigen Emotionen im Verlauf eines Streites, der oft zwischen Menschen vorkommt, kann schon den Menschen durchaus als einen nicht völlig vernünftigen charakterisieren.
Die Gefühlswelt des Menschen wird seine schicksalhafte Lebenslinie immer bestimmen.
Ich will mir erlauben, etwas zu lächeln und zu sagen, dass es einst richtiger wäre, den Menschen nicht als Homo sapiens (vernünftiger Mensch), sondern als den empfindsamen Menschen zu bezeichnen, so etwas wie Homo sensitivus.
In der Lebenstätigkeit des Menschen wird die Bekundung des Glaubens immer die Schlüsselerscheinung sein, weil die Besonderheiten des Gesetzes des Glaubens mit den Gefühlsbesonderheiten untrennbar verbunden sind, Kenntnisse aber sind die Schlüsselerscheinung des Verstandes.
Vormals wurde euer biologischer Organismus mit der ihm eigenen besonderen Qualität des Feldbewusstseins und der Qualität des Verstandes zum ersten Mal in der Geschichte des Seins der Welt mit dem einzigartigen Energie-Informationsfeld der feinsten Struktur des geistigen Gewebes verbunden, das ihr im Laufe der Zeit auch begonnen habt, als Seele zu bezeichnen.
Also, seit jener bedeutsamen Periode, als der Mensch die lebendige Seele erwarb, übertrafen die Gefühlsbesonderheiten seines biologischen Organismus unvermeidlich die Normen, die für sie von der Natur zugelassen wurden, wodurch die menschlichen Fähigkeiten für eine vernünftige Tätigkeit unter den sehr starken Einfluss seiner eigenen egoistischen Gefühlswelt gerieten.
Darum, weil der Mensch vor allem von den egoistischen Gefühlsbewegungen geleitet wird, benutzt er bei der Kommunikation mit anderen die Gedankenbilder in der Weise, dass man sein Kommunizieren eher als dumme Provokation zu dummen Handlungen bezeichnen kann. Und nicht selten passiert es, dass im Verlauf einer so geführten Kommunikation der Provokateur vom Opponenten auch noch ein vernünftiges Durchdenken erwartet.
Eine vernünftige Tätigkeit des Menschen wird ausschließlich dann normal werden können, wenn seine eigenen Ego-Gefühlsbesonderheiten richtig organisiert sind und, wenn man es so ausdrücken kann, wohltätig modifiziert sind! Gerade diese Aufgabe muss der Mensch lösen, indem er sich allmählich des Gesetzes der geistigen Entwicklung bewusst wird und indem er seine Lebensgestaltung durch Willensanstrengung, entsprechend den Forderungen dieses Gesetzes, umgestaltet!
Denkt daran! Das Gesetz der geistigen Entwicklung, so, wie auch ein beliebig anderes Gesetz der Mathematik, Physik oder Chemie, ist Eines für alle Menschen und bezieht sich weder auf Kulturwerte, noch auf irgendeine kulturelle Aufklärung und erst recht nicht auf nationale Besonderheiten! Alle Assoziationen, die mit dem Verständnis des Menschen im Zusammenhang mit der Bestimmung “Religion“ entstanden sind und weiterhin entstehen, beziehen sich in sehr geringem Maße auf die Wahrheit der geistigen Entwicklung.
Und alle Atheisten, unter denen es nicht wenige recht kluge Leute gibt, sind sehr den strengen und unheimlich ernsten Akademikern der bildenden Künste ähnlich, die eifrig ein primitives Kinderbild zum Thema “Möge es die Sonne immer geben“, kritischer Bewertung unterziehen! Weil all das bislang über Gott Eingeprägte eher gerade an so ein naiv, aber zu einem guten Thema gezeichnetes Bild erinnert.
Einfach die Kinder, die sich unter Verhältnissen endloser Kriege entwickelt haben, haben diese Zeichnungen auch noch mit vielen überflüssigen Details negativer Schattierung ergänzt. Das vernünftige Verständnis der Wahrheit Gottes, worin Gläubige gleichsam voranschreiten müssten, sollte mit dem eindeutigen Verstehen dessen verbunden sein, dass alle Menschen auf der Erde in ihrem inneren Wesen untereinander gleich sind, bloß leben sie in unterschiedlichen kulturell-erzieherischen Verhältnissen! Ebenso, dass Gott alle gleichermaßen liebt und wie Regen und Sonne seine Gnade auf jeden gleichermaßen strömen lässt!
Ob es denn unter solchen Verhältnissen überhaupt Gotteskinder zweiter Sorte geben kann, so, wie es oben seitens einer gebildeten, hierarchisch hochstehenden Person erwähnt wurde?
Was aber die Barbaren angeht, so formten sich diesbezüglich zwei Definitionen im Laufe der Geschichte. Wenn man die ursprünglich entstandene Bedeutung meint, dann setzt sie wirklich diejenigen voraus, die eine andere Sprache sprechen und nichts von dem, was sie reden, verständlich ist. Aber dann ist dies eine relative Bestimmung, und dieselben anfangs oben erwähnten Slawen sollten, indem sie die Fremdländischen antrafen und die mit einer für die Slawen unklaren Sprache redeten, sie auch ganz gerechtfertigt Barbaren nennen, wie hoch ihre Stirn im Sinne ihrer Bildung auch immer gewesen sein mag.
Auf dieselbe Weise, wenn jemand aus einem primitiven afrikanischen Stamm den Patriarchen der Russisch Orthodoxen Kirche oder den Papst zu dieser Zeit auf irgendeiner staubigen Straße antreffen würde und er sie in einer absolut unbekannten Sprache reden hören würde, so könnte er diese Personen der kirchlichen Hierarchie auch, gemäß der klassischen Bestimmung, durchaus angebracht als Barbaren wahrnehmen. Also, in so einem Fall ist der Begriff “Barbar“ überhaupt nicht eindeutig negativ zu bestimmen.
Nur aber hat im Verständnis der Mehrheit der existierenden Menschen der Begriff “Barbar“ so einen Sinn, der grobe und brutale Menschen voraussetzt, solche, die Kulturwerte zerstören. Eine beliebige freie Vereinigung von Menschen, die danach strebt, ihre Lebenstätigkeit selbstständig und in Einheit miteinander zu führen, wird unvermeidlich irgendwelche eigenen Formen der Lebensweise schaffen, die im Laufe der Zeit einen traditionellen Kulturcharakter annehmen.
Die Elemente solcher Formen können wirklich mit wilden Erscheinungen einhergehen, die mit einer Schädigung des lebendigen Organismus nicht nur eines Tiers, sondern auch des Menschen verbunden sind, aber auch mit vielem anderen, was völlig harmlos sein kann, mag es auch sehr befremdlich auf viele unbeteiligte Beobachter wirken.
Also, wenn wir zu den erwähnten alten Slawen zurückkehren, wer war denn dort der Barbar, als der Prozess des Aufzwingens des neuen Glaubens mittels Massentaufe vor sich ging? Brachte nicht etwa das Eintreffen des allzu sehr Gebildeten die Zerstörung der traditionellen Normen und der übrigen Kulturwerte mit sich, Kulturwerte, die eben die alten Slawen sehr hoch geschätzt haben?
Keine einzige Menschenvereinigung, in deren Milieu irgendwelche Glaubensformen von heiligem Charakter entstanden sind, kann grundsätzlich innerhalb kurzer Zeit auf ihren Glauben im Namen irgendeiner neuen Glaubenslehre, die von außen gebracht wurde, verzichten.
Innerhalb kurzer Zeit kann eine neue Glaubenslehre nur aufgezwungen werden und das eben nur auf gewaltsame Weise!
Also, wer ist der Barbar und dabei eben im wahrsten Sinne des Wortes?
Jedermann, der in Wort oder Tat an einer Schädigung teilnimmt hinsichtlich der Habseligkeiten von irgendwem unter den Menschen, oder aber um so mehr an einer Schädigung ihrer psychischen oder physischen Gesundheit nur aufgrund ideologisch unterschiedlicher Ansichten, ist gerade der Barbar im schlimmsten Sinne dieser Bezeichnung!
Achtet aufmerksam darauf, wie euer Streit um ideologische Themen verläuft. Jeder von euch, der Negatives gegenüber einem Andersdenkenden ausdrückt, indem er bestrebt ist, den anderen zu beleidigen und zu erniedrigen, bekundet er dann nicht auch etwas Barbarisches, weil er sich damit schon einen Übergriff auf die innere Kultur dieses Menschen erlaubt?
Charakteristisch für das Verhalten einer Person, die das Reich der Macht repräsentiert, ist die Bereitschaft, rohe Gewalt zur Bestrafung einzusetzen, nachdem sie sich in einer intellektuellen Auseinandersetzung nicht in der Lage sah, sich zur Wehr zu setzen. Die primitive psychologische Verletzlichkeit eines kennzeichnenden Vertreters dieser Epoche der Kraft liegt in seiner Fähigkeit, einen beliebigen Verlust als Beleidigung wahrzunehmen, was sofort die Versuchung zur Notwendigkeit schafft, sich zu verteidigen.
Und grobe Kraft anzuwenden ist das erste, wozu er geneigt ist!
Diesbezüglich ist auch eine zutreffende Volksweisheit entstanden: Ist da Kraft, so braucht es keinen Verstand.
Also, wenn im Altertum etwas schon geschehen ist, so ist das einzig Weise, sich dem gegenüber wie zu einer Gegebenheit zu verhalten, die damals wegen der in jener Zeit entstandenen entsprechenden Umstände nicht anders sein konnte. Jetzt aber ist die Zeit schon gekommen zu lernen, eine würdige Schlussfolgerung zu ziehen und zu begreifen, dass das von euch Gesagte nicht durch gesunde Vernunft wahrgenommen werden kann, weil es problematisch sein wird, es in dem einzigartigen Wesen des Menschen vorzufinden.
Der Mensch nimmt neue Bilder vor allem von der Position her wahr: “das gefällt mir“ oder “das gefällt mir nicht“, und eben der Charakter dieser ersten Gefühlsreaktion wird bestimmen, inwieweit aufmerksam der Wahrnehmende die neue Information begreifen wird.
Darum, in Perioden des Ausdrucks massenhafter Unzufriedenheit verhält sich der geistig unreife Mensch sehr sensibel gegenüber Information, die fähig ist, wenn auch nur annähernd, in die Richtung zu weisen, wohin sich diese Unzufriedenheit ergießen soll. So einer geistig schwachen Person wird eine beliebige Information gefallen, die seine Unzufriedenheit befriedigen wird, und so jemand wird, sogar in der Regel, dasjenige, was er antrifft, nicht auf normale Weise begreifen können!
Doch dies ist aber schon ein günstiger Nährboden für eine aktive Erscheinung von Fanatismus im negativsten Sinne dieser Definition!
In der Filmbranche trifft man nicht selten Werke mit erschreckendem, phantastischem Inhalt über lebendige Zombies an. Ist dies nicht eine Entsprechung hinsichtlich ideologisch brennender Personen, die hartnäckig danach streben zu zerstören und all denen Schaden zuzufügen, die sich zumindest irgendwie von ihrer Weltanschauung unterscheiden? Und ob denn die Tatsache, dass alle möglichen Losungen über etwas Helles und Heiliges über ihren Köpfen vorhanden sind, solche Handlungen von ihnen rechtfertigen kann?
Gott hat in der Wirklichkeit nie jemanden gerichtet und richtet auch niemanden!
Ihr habt euch immer selbst gerichtet und werdet euch weiterhin selbst richten, indem ihr eure eigenen Wahl trefft!