Liebe Freunde, Frieden eurem Haus und euren Nächsten!
So also endet ein zeitweiliger Kreis, wo ihr alle wichtigen Festtage allein verbracht habt, ohne meine direkte, vertraute Beteiligung. Ihr habt den Schock der Ereignisse gut verkraftet und konntet der Welt das Bild einer sich selbst organisierenden Gesellschaft zeigen. Zwar geschah dies anfangs aus ganz natürlichen Gründen mit vielen Fehlern, doch im Laufe der Zeit habt ihr immer sicherer und mit immer größerer Beständigkeit das verwirklicht, was zur Grundessenz der euch offenbarten Lehre gehört.
Eine normale, gesunde Selbstorganisation ist nur auf der Grundlage eines reifen Wahrnehmens und Denkens aller Mitglieder der gesellschaftlichen Formation möglich. Eine andere Art der Lebensorganisation ist euch aus der gesamten Entwicklungsgeschichte der menschlichen Gesellschaft bekannt.
Doch nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem eure Geschichte einen anderen Weg einschlagen muss!
Abgesehen davon, dass der günstigste Anstoß für den Beginn eines grundlegenden Wandels im System der bestehenden Lebensordnungen, der für den Entwicklungsstand der gesamten Menschheit auf der Erde charakteristisch ist, nur unter Umständen zu finden ist, die die vertrauten Gefühle und Erwartungen der gewohnten Stabilität erheblich erschüttern können. Ich verstehe, dass meine Versuche, diese schmerzhaften Ereignisse als etwas Vorherbestimmtes zu definieren, d.h. als etwas, das direkt mit dem Willen Gottes verbunden ist, euch doch nicht vom Schmerz eurer Seele befreien können.
Die Offenbarung, dass es der Wille eures himmlischen Vaters ist, ist nicht dazu bestimmt, euch von diesen eigenartigen Gefühlen zu befreien. Das Ziel eines solchen Verständnisses ist es, die psychischen Ängste so weit wie möglich zu lindern.
Der himmlische Vater hat keinen dichten natürlichen Körper, so dass die für einen solchen Körper charakteristischen Emotionen und Gefühle ihm nicht innewohnen. Es wäre ein großer Fehler, den Willen Gottes als eine Manifestation seines Wunsches zu betrachten.
Euer himmlischer Vater erschafft nicht die Ereignisse eures Lebens, aber er schafft immer die Bedingungen für ihre Korrektur!
Allein ihr seid es, die die Ereignisse schaffen!
Diejenigen, die diese Wahrheit nicht richtig verstehen, geraten fälschlicherweise in die Versuchung, das Handeln oder Nichthandeln zu kritisieren, da sie diese fälschlicherweise den Möglichkeiten Gottes zuschreiben.
Euer himmlischer Vater kann euch nicht rechtschaffen machen, aber er kann euch mit den Gesetzen der Wahrheit vertraut machen. Es ist an euch, euch zu entscheiden und das Leben zu gestalten.
Euer himmlischer Vater wird euch immer diskret und mit Bedacht die Gelegenheit geben, etwas Wichtiges zu verstehen, aber es ist immer eure eigene Entscheidung, wie ihr euch darauf einlasst!
Euch kann man nur anbieten, die wahre Ausrichtung des Heilsweges zu verstehen, aber es liegt an euch, es zu wagen, ihm zu folgen und euch selbst zu retten.
Es ist töricht zu erwarten, dass die Erlösung auf zauberhafte Weise eintritt, trotz eures beharrlichen Dienstes für Mammon und euren eigenen egoistischen Launen. Wenn ihr euch selbst für das Heil entscheidet und euch bemüht, die Gesetze der Wahrheit einzuhalten, werdet ihr eure realistische Fähigkeit demonstrieren können, die heilige Verantwortung, die euch auf dem Weg der Ewigkeit anvertraut wurde, mit Würde zu tragen.
Es ist nur möglich, einen rechtschaffenen Weg zu beschreiten, indem man sich um wahre Rechtschaffenheit bemüht, und nicht, indem man sich lediglich als Gläubiger ausgibt und den Namen Gottes laut verkündet.
Glaube ohne Werke ist tot!
Es ist sehr wichtig, sich klarzumachen, dass rituelle Sakramente nicht zwangsläufig mit rechtschaffenen Werken verbunden sind. All diese Sakramente können auch ohne weiteres von Heuchlern ausgeführt werden.
Gerechte Werke beruhen auf eurer Liebe zueinander!
Sie beruhen darauf, wie aufrichtig und eifrig ihr euch bemüht, einander nützlich zu sein!
Nicht das Gebet macht einen Menschen zum Gläubigen, sondern sein Vertrauen in Gott!
Vertraut darauf, dass alles, was euch auf dem Weg begegnet, von Gott sorgfältig als etwas bereitgestellt wurde, das für eure geistige Entwicklung und den Erwerb eurer fehlenden Weisheit wirklich wichtig ist, und nicht als etwas, das ihr bewerten, darüber verächtlich schnauben und einen Stein danach werfen sollt.
Ihr seid alle Kinder desselben Himmlischen Vaters und Sein Heiliges Teilchen ist in jedem von euch!
Nur derjenige liebt meinen Vater wahrhaftig, der achtsam und mit Ehrerbietung Sein Teilchen in seinem Nächsten wahrzunehmen bestrebt ist!
Schaut einander in eure Augen. Versucht ihr wirklich, in ihnen ein Teilchen Gottes zu sehen – oder zieht ihr es vor, darin eure eigenen Wünsche und Sehnsüchte zu sehen?
Denkt daran, ihr seid Menschen, Kinder eurer irdischen Mutter und Kinder eures himmlischen Vaters, denn ihr habt einen irdischen Leib und eine unsterbliche Seele von Gott. Wenn ihr irgendeinen eurer Mitmenschen als unwürdig betrachtet, dann wendet ihr euch in der Tat mit Verachtung von eurem Himmlischen Vater ab!
Ist das nicht ein Unglück für den, der voranschreitet?
Strebt danach, rechtschaffene und konstruktive Schritte zu unternehmen, aber haltet euch ab von dem Bestreben, die Ersten zu sein, denn vor dem Tor zum Reich meines Vaters werden solche Ersten unter den Letzten sein.
Werdet endlich würdige Kinder des lebendigen Gottes, des einen Gottes für euch alle, der euch allen die einmalige Gelegenheit gegeben hat, den Weg des Schöpfertums für immer zu gehen!
Seid gesegnet!
Frieden und Glück!