In Russland, im Süden Sibiriens, vor den Ausläufern des Sajangebirges formte sich seit den 1990er Jahren eine Selbstversorgergemeinschaft, mit dem Ziel eine neue Lebensweise zu begründen - eine Lebensweise, in der die Menschen einander Freunde und nicht mehr Konkurrenten sind, in der die Menschen gemeinsam ein naturnahes Zusammenleben schaffen, einander unterstützen und füreinander da sind, wo es in Zukunft kein Geld mehr brauchen soll, weil alle sich um ihre Nächsten kümmern, wie in einer Familie.
In der Gemeinschaft wird die Erde als lebendig angesehen und die Natur wertgeschätzt. Es wird versucht mit dem Ökosystem in Einklang zu leben, anstatt es auszubeuten und zu zerstören.
Die Gemeinschaft, die mittlerweile wahrscheinlich die größte und stabilste Selbstversorgergemeinschaft der Welt ist, und in der geschätzte 3000 bis 5000 Menschen leben, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass ihre Mitglieder versuchen an sich selbst zu arbeiten und wahre Nächstenliebe zu entwickeln, die als das Fundament der Gemeinschaft angesehen wird.
Gegründet wurde die Gemeinschaft auf Initiative von Vissarion, der nicht nur die Idee für diese Gemeinschaft hatte und sie ins Leben rief, sondern mit ihr auch eine spirituelle Lehre brachte, die einen Weg vorzeichnet, wie die Menschen miteinander leben können, um eine stabile, dauerhaft friedliche Gesellschaft zu formen, in der wahre Nächstenliebe erblüht, wo sich die Menschen umeinander sorgen, sich gegenseitig Freunde sind, und zum Wohl des anderen schaffen, ohne dabei etwas für sich zu verlangen.
In einer neuen Gesellschaft, die sich daraus formen soll, soll kein Geld mehr notwendig sein, weil die Menschen aus dem Herzen füreinander leben, und sich daraus ein harmonisches Gleichgewicht bildet, wo für alle gesorgt ist.
Als Vissarion 1991 öffentlich zu sprechen begann, waren schnell viele Menschen von seinen Worten und von seinem Auftreten stark beeindruckt. Er gab einerseits sehr tiefgründige geistige, spirituelle Erklärungen, die die Menschen erstaunten, und andererseits auch ganz konkrete praktische Hinweise, wie die Menschen leben sollten, um Harmonie mit ihren Mitmenschen und der Natur zu erlangen.
Bald darauf folgten einige Vissarions Aufruf und gründeten unter seinen Anweisungen im Süden Sibiriens eine Gemeinschaft, die es sich zur Aufgabe machte das Fundament einer neuen Lebensweise zu legen. Eine Gemeinschaft, die vor allem auf geistigen, menschlichen Werten beruht und die auf dem Bestreben gründet, für das Wohl der Nächsten und der Erde zu arbeiten.
Vissarion erklärte den frühen Gründern, dass die gegenwärtige Zivilisation sich in einer Sackgasse befindet, und es eine neue Lebensweise für die Menschheit braucht, wo die Menschen am Land, im Einklang mit der Natur leben und sich und ihre Mitmenschen als Teil einer großen Einigen Familie begreifen.
Die Mitglieder der Gemeinschaft haben sich in bereits existierenden Dörfern hauptsächlich östlich der Kreisstadt Kuragino im Bezirk der Region Krasnojarsk im Süden Russlands angesiedelt.
Es wurden jedoch nicht nur bestehende Dörfer neu besiedelt. Inmitten der unberührten Taiga, auf dem Berg Sukhoi in der Nähe des Tiberkul Sees wurde eine neue Siedlung errichtet, die 1998 den Namen "Wohnsitz der Morgendämmerung" erhielt, und von vielen als "die Sonnenstadt" bezeichnet wird, in Anspielung auf ihren kreisförmigen Mittelpunkt und der wie Sonnenstrahlen von ihm gerade weg verlaufenden Wege.
Die Gemeinschaft orientiert sich stark an der Lehre Vissarions, die in zeitgemäßer und praxisnaher Weise vermittelt, wie die Menschen in Harmonie miteinander leben können.
Größte Bedeutung hat vor allem das Bestreben diese Harmonie zu schaffen, und Bereitschaft zu zeigen, nicht die Mitmenschen, sondern sich selbst zu ändern, und neue gegenseitige Beziehungen aufzubauen, die auf Liebe gegründet sind, auf Vertrauen, auf gegenseitigem Verständnis, gegenseitiger Akzeptanz und der Sorge füreinander - wie in einer Einigen Naturfamilie.