Einleitung zum Letzten Testament

1. Oh welch großer Augenblick, als sich einst im Schoße der Ewigkeit das wohlduftende Ganze offenbarte, grenzenlose Liebe ausströmend! Der Himmlische Vater offenbarte Sein Antlitz im großen Universum.

2. Doch, als Er Sein wohlduftendes Wesen inmitten der umgebenden Endlosigkeit eines anderen Gesetzes offenbarte, wurde der Himmlische Vater zur Quelle eines neuen Gesetzes.

3. Die Welt des materiellen Seins konnte die Herrlichkeit Gottes nicht wahrnehmen, denn Diese kann man nur wahrnehmen, wenn die Herrlichkeit Gottes sich in materiellen Gesetzen offenbart.

4. Und einst, nach dem Willen des Himmlischen Vaters, erhielten Seine Kinder ihr Leben auf der Mutter Erde im Körper, geschaffen aus dem irdischen Staub.

5. Damit mit Hilfe der Taten dieses Körpers die Kinder Gottes die Herrlichkeit ihres Vaters sichtbar machen und ins Weltall weitertragen mögen.

6. Die Taten entflammten, aber als unerwartet schwierig erwies sich der Weg des Aufstiegs, der vor den Füßen lag – ein Weg, den noch niemand betreten hatte, wobei die Grundlage des Aufstiegs die große Freiheit der Wahl ist, welche es erlaubt, unendlich nach dem Gesetz des Glaubens aufzublühen.

7. Und der Glaube ist gerade jenes wunderbare Sakrament, durch welches allein die günstige Entwicklung des Menschen möglich ist.

8. Die Kinder Gottes, als sie ihr Antlitz im Schoße der Mutter Erde offenbarten, verloren die Fähigkeit, selbstständig den nächsten Schritt zu sehen, und deshalb können sie nur glauben, dass der nächste Schritt der günstigste ist. Und dies ist die Wahrheit, und wenn man gegen sie verstößt bedeutet das, man handelt der Entwicklung seiner Seele zuwider.

9. Weil der Mensch das Sehvermögen der Augen seines Verstandes verlor, muss er, um die Richtung des wahrhaftigen Aufstiegs zu erkennen, seinem Himmlischen Vater vertrauen, Der selbst zu den Augen Seiner Kinder wurde.

10. Deshalb, je mehr Vertrauen der Mensch zu Ihm hat, desto sehender ist er.

11. Doch Glaube und Wissen sind nicht ein und dasselbe.

12. Darum ist die Versuchung groß, die Bestätigung der Wahrheit zu fordern, wenn vor den Füßen des Aufsteigenden die Notwendigkeit erscheint zu erkennen: Ist das eine Schöpfung Gottes, oder nur eine andere Schöpfung.

13. Die Wahrheit aber muss Sich nicht selbst beweisen, denn wenn man Sie erkennt, so nimmt man Sie mit großer Freude an und wird Sie bewahren. Wenn man Sie aber nicht erkennt, so wird man Sie verlieren, selbst wenn man Sie auch in die Hände nimmt, nachdem Sie bewiesen worden ist.

14. Die Wahrheit wird herabgesandt von Gott, um diejenigen, die Sie annehmen, zu vervollkommnen.

15. Und das bedeutet, bei der Berührung mit der Wahrheit soll man nicht Sie an sich anpassen, sondern sich an IHR messen.

15. Und da die Wahrheit kommt, um zu lehren, wahrlich so sage ich euch: Unter dem Menschengeschlecht kann es niemanden geben, der nichts zu lernen hat.

17. Aber wie soll denn dann die Wahrheit kommen, um den Suchenden und Strebsamen zu helfen?

18. Die große Herrlichkeit Gottes offenbart sich darin, dass der Vater Seinen Kindern erlaubt, in unermesslicher Vielfalt und Einmaligkeit aufzublühen.

19. Und die Schwierigkeit in der Phase der ersten Schritte auf dem Weg des Aufstiegs zeigte sich darin, dass aufgrund seiner besonderen Einzigartigkeit jedes Kind Gottes die Wahrheit so wahrnimmt, wie Sie sonst niemand unter all seinen zahlreichen Mitbrüdern wahrnimmt.


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