Vadim 5

«

  Kapitel 16  

»

Vissarion besucht Seine Heimatstadt und Seinen Vater

1. Mitte September 1995. Vor dem Menschensohn erschien das Land am Fluss Kuban.

2. Krasnodar, die Stadt der vorbestimmten Geburt, begrüßte Ihn mit sonnigen Tagen, der Sommer war noch nicht vergangen.

3. Das heimatliche Haus nahm Vissarion für einige Stunden auf. Er führte ein Gespräch mit Seinem Vater Anatolij.

4. Die Luft war erfüllt vom Geruch reifer Melonen. Der süße Geschmack reifer Weiche füllte den Mund mit dem saftigen, frischen Aroma, das Er aus der Kindheit kannte.

5. Anatolij erzählte von seinem schwer zu verwirklichenden Wunsch, nach Sibirien umzusiedeln, und beobachtete lächelnd, wie Vissarion und Vadim eine große Melone verzehrten, deren Fleisch von einem Zuckerreif überzogen war ...


6. Am Abend dieses Tages erklang in Slawjansk-na-Kubani das Nachwort.

7. Diese Stadt und eine freundliche Familie, die die Reisenden aufgenommen hatte, wurde für zwei Tage zum Heim des Menschensohnes wie auch für viele Anhänger der Wahrheit, die von verschiedenen Orten des Gebietes um Krasnodar gekommen waren, um den Lehrer zu sehen und zu hören.

8. Das Zusammentreffen war von Tatjana aus Kertsch organisiert worden, die bis zur Begegnung mit Vissarion eine spirituelle Lehrerin für viele gewesen war. Und jetzt kamen diese vielen durch Tatjana zum Treffen mit dem einzigen Lehrer.


9. Am Abend des neuen Tages versammelten sich nach der Zusammenkunft in Primorsko-Achtarsk die, die Christus folgten, am Tisch im Hof des bereits heimatlichen Hauses in Slawjansk-na-Kubani.

10. Und der Menschensohn trat zu ihnen und verblieb bei ihnen in langem Schweigen, bis sich die Kinder, die dieses Zusammensein ersehnt hatten, mit Seiner Anwesenheit gesättigt hatten.

11. Als Er aber ins Haus trat, sagte Er zu jemandem: "Einsamkeit - das ist, wenn man im Herzen niemanden hat. Doch kann denn ein gläubiger Mensch einsam sein, schließlich befindet sich doch der Vater in seinem Herzen."


12. Am Sonntag gab es Treffen mit dem Lehrer in Temrjuk und Krasnodar.

13. Und eine der Fragen an den Menschensohn war: "Hat die Kirche das Recht, Anathemata (Plural von Kirchenbann - Anm. d. Übers.) zu verhängen?"

14. Und Vissarion antwortete: "Heutzutage hat die Kirche das Recht verloren, über jemanden das Anathema zu verhängen.

15. Sie befindet sich, wie alles, im Zustand des Gerichts über ihre eigenen Schritte.

16. Denn wenn Ich auch einst den Menschen dieses Recht gegeben habe, so nehme Ich es heute, nach dem Willen Vaters, wieder von ihnen!"


17. In Krasnodar war der Saal gefüllt mit Menschen, die begierig waren auf ein Treffen mit dem Lehrer. Aus Krasnodar und den Kosakendörfern des Kuban, aus Rostow und Taganrog waren sie gekommen und angereist, um den Menschensohn zu sehen.