12.01.2017
- Ein Element unsichtbarer Obhut |
Alexander Muranov:
Sorgt
sich der Himmlische Vater um jedes seiner Kinder im Laufe des ganzen
Lebens im Körper und bietet seine Hilfe in schwierigen Situationen an?
Oder beobachtet er uns sozusagen einfach, indem er uns vom Zeitpunkt
unserer Verkörperung ab alle notwendigen Bedingungen für den
Anfang der Entwicklung gibt – und sieht, ob wir uns entwickeln können
oder zugrunde gehen werden?
Vissarion:
Alexander,
ich versuche das von dir Erwähnte zu klären, obwohl dies schon
schwieriger sein wird, weil ich im von dir bezeichneten Thema durch die
geringe Anzahl der euch bekannten Begriffe sehr stark eingegrenzt bin. Der Himmlische Vater kann grundsätzlich nicht irgendeine Beobachtung in dem euch bekannten Sinne vornehmen. Er ist immer bei euch und in gewissem Maße im Innern von euch! Das
Gesetz der Harmonie der Welt der Materie ist so aufgebaut, dass es für
den Schöpfer dieser Welt gar nicht nötig ist, sorgfältig das zu
“beobachten“, was in diesem Augenblick in der Galaxis, auf den Planeten
oder aber im winzigen Atom vor sich geht. Das gesamte Sein wird sich
unvermeidlich gemäß dem schon in seinem Grunde geformten bestimmten
Gesetz entwickeln, und das für den Menschen sichtbare Weltall wird sich
fortwährend erfolgreich ewig erweitern! Etwas Ähnliches geschieht auch in der Entwicklung des geistigen Wesens des Menschen. Die
Energie-Informationsgrundlage eurer Seele hat ein bestimmtes Programm,
welches euch immer zur Suche nach der richtigen Lösung bewegen wird. Der
Charakter des Programms, der des naturgegebenen als auch der des
geistigen, das in euch eingelegt ist, ist so gestaltet, dass eure
konkreten psychologischen Bekundungen – indem sie auf das ähnliche
Energie-Informationsfeld um euch herum charakteristisch einwirken –
unvermeidlich eine eurer Einwirkung entsprechende Antwortreaktion zur
Folge haben. Das heißt, ihr werdet definitiv gerade das anziehen,
was persönlich für euch, als auch für diejenigen, die ihr
angezogenen habt, nur günstig sein wird. Deshalb, wenn ihr denkt,
dass um euch herum angeblich anormale Menschen sind, oder eine negative
Atmosphäre, so wird ein genügend reifer Mensch unter euch die
Ursache nur in sich selbst sehen, und wird nicht auf seine
Umgebung schimpfen! Wenn ihr verschiedene Hindernisse und
Versuchungen antrefft, wird euer inneres geistiges Programm auf die
erschienene Versuchung unbedingt entsprechend reagieren. Und wenn
ihr eine konkrete Versuchung zum ersten Mal antrefft, so kann dieses
geistige Programm äußerst spürbar in Erscheinung treten. So eine Reaktion bezeichnet ihr schon richtig als die Stimme des Gewissens! Aber
danach, wenn ihr nicht auf diesen euren gefühlsmäßigen Hinweis horcht
und ihm beharrlich zuwiderhandelt, dem in eurem Bewusstsein
bezeichneten egoistischen Vorteil und der ausgedachten Gerechtigkeit
bewusst folgend, beginnt ihr unvermeidlich jene negative Erfahrung
anzusammeln, welche – bei euren ähnlichen weiteren Erlebnissen mit
schon bekannten Versuchungen – die gehorsam weiter klingende
Gewissensstimme leicht betäuben wird. So ein Umstand wird
ausschließlich dann entstehen, wenn ihr beginnt, euch lasterhaft von
der Behauptung eurer eigenen Bedeutsamkeit mitreißen zu lassen! Das
Anhäufen negativer Erfahrung wird seinerseits um denjenigen herum, der
ansammelt, unvermeidlich so eine Atmosphäre schaffen, die allmählich
zum Entstehen von Rissen in der Schorfschicht führen wird, die die
Gewissensstimme dämpfen kannn. Nur kann dies nicht so schnell vor sich gehen, wie ihr dies auf egoistische Weise möchtet. Also, Alexander, um sein Schicksal normal aufzubauen, hat der Mensch schon alles Notwendige in sich! Genau so sollte man es richtig verstehen! Das
andere normalerweise egoistische Verständnis vermutet die Erwartung
einer erwünschten mystischen Hilfe von außen, wo einerseits die
Notwendigkeit, eigene Fähigkeiten anzuwenden, nicht richtig
eingeschätzt werden kann und andererseits, wenn aber die erwartete
Hilfe nicht eingetroffen ist, vielleicht ein absolut nicht angebrachter
Vorwurf erhoben wird, der für den, der ihn äußert, schädlich sein kann. Meine Schüler sind dankbar dafür, was ihnen an jedem Tag gegeben wird! Und
das setzt eindeutig voraus, dass sie sich nicht über das beklagen, was
ihnen gegeben wurde, sondern dass sie mit einer angemessenen
Bereitschaft beginnen, die vor ihnen liegenden Lektionen des Lebens zu
erkennen! Wiederholt niemals die Dummheit wie die, wo in
Unwissenheit gesagt wird, dass Gott angeblich jemandem keine Kinder
gegeben habe oder warum auch immer zugelassen habe, dass Menschen
andere Menschen vernichtet haben und so weiter! Euer ganzes Unglück
erschafft ausschließlich ihr selbst, und das verlässlich abzuwenden ist
nur in einem Fall möglich – mit dem Verschwinden eurer Spezies. Der
andere Weg aber, der direkt vor euch liegt, ist der Weg der langen und
mühseligen rechtschaffenen Arbeit, eure innere Welt zu
transformieren, um eines Tages in der Lage zu sein, an die
Verwirklichung eurer grundlegenden Vorbestimmung heranzutreten, wegen
derer ihr einst gezielt als eine einzigartige Spezies der
vernünftig-gefühlsmäßigen Zivilisation erschaffen wurdet!
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