Buch der Grundlagen

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 Kapitel 7 

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Inhalt: Entwicklung durch die Beziehung zu einem Partner ~ Anziehung, Freundschaft, Liebe ~ Verkrustungen der Seele ~ Körperliche Begierde ~ Der Schutzengel der Familie ~ Der Einfluss des Teufels ~ Ungünstige Motive für die Gründung einer Familie ~ Die Kraft der Liebe ~ Den Lebensweg nach dem Gebot der Seele wählen ~ Naturliebe, Verwandtschaftsliebe und geistige Liebe ~ Eifersucht ~ Das weibliche und das männliche Prinzip ~ Materielle und geistige Nahrung ~ Die Aufgaben der Frau und des Mannes

       Entwicklung durch die Beziehung zu einem Partner

1. Einer der Hauptanteile an der Entwicklung der menschlichen Seele ist in der Formel enthalten: wenn das Männliche und das Weibliche ein Ganzes werden.

       Anziehung, Freundschaft, Liebe

2. Die Kraft, die die einen oder anderen Menschen anzieht, besteht in dem Grade der Veranlagung ihrer Seelen zu einer gegenseitigen Vereinigung.

3. Menschen mit einer solchen Veranlagung empfinden bei der Berührung ihrer Felder eine gegenseitige Anziehung.

4. In Abhängigkeit von der gegenseitigen Anordnung der Geistesniveaus entstehen zwischen den Menschen bestimmte Verhältnisse.

5. Fast gleichstehende Geistesniveaus rufen Gefühle der Liebe hervor, bei weniger nahestehenden - Freundschaft, bei noch größerem Unterschied - Gleichgültigkeit, Feindseligkeit, Widerwillen ...

       Verkrustungen der Seele

6. Die Qualität des seelischen Niveaus hängt nicht von der Stellung des Menschen in der Gesellschaft ab.

7. Oft gibt es Fälle, wo Menschen beim Zusammentreffen keine Anziehung empfinden, und erst nachdem eine gewisse Zeit vergangen ist, tauchen bei ihnen Gefühle der Liebe auf.

8. Das geschieht deshalb, weil sich die Seele des Menschen während des Lebens mit allen möglichen Ablagerungen bedeckt hat, die die Seele in eine Schale einschließen, die immer undurchdringbarer wird.

9. Diese Schalen können entweder natürlichen Ursprungs sein - als Verteidigungsreaktion auf eine zerstörerische Einwirkung - oder künstlichen Ursprungs.

10. Eine Schale künstlichen Ursprungs zu schaffen, dazu verhilft der Teufel jenem Menschen, der in den Sumpf der Erlangung äußerer materieller Werte getreten ist.

11. Doch während eines Kontaktes beginnt die Seele des Menschen sich von den Ablagerungen zu befreien,

12. Wonach es möglich ist, eine wahre gegenseitige Verbindung zu schaffen.

       Körperliche Begierde

13. Man muss vorsichtig sein und darf nicht vergessen, dass es auch eine Anziehung durch körperliche Begierde gibt,

14. Wodurch ein falsches Verstehen dieser Veranlagung zur gegenseitigen Vereinigung hervorgerufen werden kann.

       Der Schutzengel der Familie

15. Beim Zusammentreffen zweier verwandter Seelen vereinigt sich ihre Stärke zu einem gemeinsamen Ganzen.

16. Das Wesen dieser Verschmelzung besteht in der Entstehung eines neuen Energiefeldes,

17. Das sein Leben dank der Energieübertragung der sich nahegekommenen Seelen aufrechterhält.

18. Die Menschen nennen diesen Geist den Schutzengel der Familie.

19. Im Moment seiner Entstehung ist seine Kraft zweimal so stark wie die jeder Seele der beiden sich Vereinenden.

       Der Einfluss des Teufels

20. Der Schutzengel hält zwei Menschen zusammen, und wenn in der Seele des einen von ihnen eine Schwäche auftritt, so wirkt der Schutzengel sofort auf den schwankend Gewordenen ein,

21. Indem er seine Seele mit Energie auffüllt, die sie unter dem Einfluss des Teufels verloren hat.

22. Der Mensch bekommt Gewissensbisse. Seine Schritte, die gegen den Geist der Familie gerichtet sind, werden unentschlossen.

23. Der Mensch findet dafür gewöhnlich eine Erklärung in dem Wort "Gewohnheit".

24. Doch Familien, die einen Schutzengel haben, können trotzdem zerfallen.

25. Das geschieht, wenn der Teufel immer weiter in eure Seele eindringt.

26. Wenn der Teufel einmal Einfluss auf eure Seele gewonnen hat und ihr dem nicht widerstehen konntet, so wird seine Kraft, die in euch eingedrungen ist, bald die Kraft des Schutzengels übersteigen,

27. Was dazu führt, dass sich die Verbindung eurer Seele zum Schutzengel abschwächt.

28. Dieses bringt die Familie auf den Weg des Zerfalls, und die Gatten werden noch einige Zeit die immer schwächer werdende Einwirkung des Schutzengels verspüren.

29. Je mehr Familienmitglieder in Liebe zueinander stehen, desto stärker wird der Schutzengel.

30. Wenn in der Familie ein Mensch existiert, der Feindseligkeit zu ihr empfindet, so wird er unwiederbringlich die Energie des Familiengeistes verbrauchen.

       Ungünstige Motive für die Gründung einer Familie

31. Familien, die entstanden sind aufgrund einer einseitigen Liebe oder eines falschen Liebesgefühls, was bei freundschaftlichen Beziehungen passieren kann, oder aus körperlicher Begierde, oder, was äußerst widerwärtig ist, aus der Suche nach Vorteilen, werden nie einen Schutzengel bilden können.

32. Die Langlebigkeit einer Familie, die aufgrund einer einseitigen Liebe gegründet wurde, hängt von der Stärke des Liebenden und der Reinheit der Seele des anderen Menschen ab.

33. Wie standhaft eine Familie ist, die aufgrund eines falschen Liebesgefühls entstanden ist, hängt von der Größe der angetroffenen Hindernisse ab.

34. Eine Familie, die aufgrund körperlicher Wünsche geschaffen wurde, zerfällt, sobald das gegenseitige Begehren aufhört.

35. Familien, geschaffen auf der Suche nach Vorteilen, zerfallen, wenn die Quelle der materiellen Werte versiegt.

       Die Kraft der Liebe

36. Man muss verstehen, dass Liebe eine vorbestimmte Kraft ist - eine machtvolle Kraft,

37. Berufen, den Menschen mit dem und mit jenem zu verbinden, mit dem er sein ganzes Leben verbringen soll.

38. Nach diesem Kennzeichen muss der Mensch seinen Platz in der Natur finden,

39. Indem er auf die Stimme seines Herzens hört.

       Den Lebensweg nach dem Gebot der Seele wählen

40. Denkt daran! Wenn ihr den Lebensweg nicht nach dem Gebot der Seele wählt, sondern nach der Wahl der größten Bequemlichkeiten für euren Körper, so erwartet euch am Ende des Lebensweges Leid.

41. Stellt euch nicht gegen das Gebot eures Herzens!

42. Doch zuvor erlernt es, das Gebot der Seele und die Versuchung des Teufels zu unterscheiden,

43. Damit ihr sie vernünftig einschätzen könnt und ihr nicht den Bauarbeitern der Finsternis erlaubt, die Wände des Tempels eurer Seele zu errichten.

       Naturliebe, Verwandtschaftsliebe und geistige Liebe

44. Die Liebe ist ein Ausbruch harmonischer Gefühle. Sie entsteht, wenn die Seele so weit wie möglich geöffnet ist und ein gewisser Segen in sie einfließt.

45. Doch die gewaltige Kraft der Liebe besteht in der Dreieinigkeit.

46. Das sind die geistige, die verwandtschaftliche und die natürliche Liebe,

47. Die entsprechend Glaube, Hoffnung, Liebe bedeuten.

48. Der erste Gipfel, der von der jungen Menschheit erreicht werden muss, ist die Naturliebe, Sie entsteht nur zwischen Mann und Frau.

49. Das ist eine egoistische Liebe, da sie nur zwischen zwei Menschen auftritt und nicht zwischen einer größeren Anzahl von Leuten entstehen kann.

50. Weiter auf dem Weg der jungen Familie kommen kleine Kinder zur Welt, und vor ihren Urhebern erscheint ein neuer Gipfel - der Gipfel der Verwandtschaftsliebe.

51. Diese Liebe entsteht zwischen den Familienmitgliedern und hat bereits einen anderen Charakter.

52. Wenn dieser Gipfel nicht bewältigt wird, ist der Mensch entweder auf seinen Partner eifersüchtig oder auf seine Kinder oder die Kinder auf das Paar.

53. Und weiterhin, nachdem er diese zwei Gipfel würdig überwunden hat, bewegt sich der Mensch auf den letzten zu. Die geistige Liebe ist der Gipfel der Ewigkeit.

54. Diese Liebe entsteht zwischen einem Menschen und den umgebenden Menschen, der Tier- und der Pflanzenwelt.

55. Je mehr du sie erreichst, desto umfassender kannst du die Umwelt in dein Herz aufnehmen.

       Eifersucht

56. Wisset! Wer in sich die Dreieinigkeit dieser Grundlagen erreicht, bekommt die Möglichkeit, in den Tempel der Vollkommenheit einzutreten.

57. Doch kann sich der Teufel als Gegengewicht zur Liebe in der Eigenschaft des Instinkts zur Erhaltung seines Partners betätigen.

58. Und dann erreicht die Eifersucht so ein Niveau, wo der Mensch fähig wird, Böses nicht nur den Umgebenden, sondern auch seinem Partner zu bringen.

       Das weibliche und das männliche Prinzip

59. Worin aber besteht ein harmonisches Eheleben?

60. Und so vernehmt, dass es ein weibliches und ein männliches Wesen gibt.

61. Die Natur ist die weibliche Quelle.

62. Euer Gott ist die männliche Quelle.

63. Der menschliche Körper gehört der Natur, der Geist - Gott.

64. Die Entwicklung des Körpers mit all seinen ihm eigenen Bedürfnissen geschieht unter dem Einfluss des Geistes des Instinkts.

65. Doch der Geist des Instinkts ist das Wesen der Natur, folglich sind die körperlichen Bedürfnisse dem weiblichen Prinzip eigen.

66. Die geistigen Bedürfnisse dagegen sind dem männlichen Prinzip eigen.

67. Wenn der Mann sein Leben daran fesselt, die Befriedigung der körperlichen Begierden zu erreichen, so wird er sich in kurzer Zeit in eine wilde Ungereimtheit verwandeln, die dazu fähig ist, den Umgebenden Leiden zu bringen.

68. Eine Frau, die in die geistigen Höhen übergeht, verliert ihre Wesenheit.

       Materielle und geistige Nahrung

69. Der Körper muss sich mit materieller Nahrung ernähren, der Geist - mit geistiger.

70. Denkt daran! Wenn der Geist keine geistige Nahrung bekommt, so wird er schwach und der Verstand wird blind.

71. Der Körper, dem große physische Kraft gegeben wurde und große schöpferische Fähigkeiten, muss sich geistig entwickeln,

72. Denn Geistesarmut kann ihn in das gefährlichste Erdenwesen verwandeln.

       Die Aufgaben der Frau und des Mannes

73. Die Frau hat das ständige Bedürfnis, die Mitglieder ihrer Familie mit materieller Nahrung zu befriedigen,

74. Und gleichzeitig ist sie auch bestrebt, eine angenehme Umgebung für das Leben im Körper zu schaffen.

75. Der Mann hat - im Wissen, dass die Frau bestrebt ist, seinen Körper mit Naturgaben zu sättigen - das ständige Bestreben, ihre Seele mit geistiger Nahrung zu versehen.

76. Wisset! Das gleichzeitige Bestreben nach materieller und geistiger Zufriedenstellung ist unmöglich, denn jede von ihnen stört ständig die Erreichung der anderen.

77. Weshalb das Glück des Mannes und der Frau in ihrer Vereinigung besteht, wenn sie die Möglichkeit haben, sich gegenseitig die Bedürfnisse zu befriedigen.

78. Wenn die Frau keine geistige Nahrung bekommt; so beginnt ihr Bestreben zur Gemütlichkeit in der Familie abzukühlen;

79. Wonach sie ihre Hausarbeit wie etwas Langweiliges und Unangenehmes empfindet.

80. Fühlt der Mann in der Familie Kälte und ist sein Körper hungrig, so unterdrücken seine Instinkte die geistigen Quellen,

81. Was seinen Aufstieg zu den geistigen Höhen erschwert und sich sofort auf das Wohl der Familie auswirkt.

82. So seid denn würdige Kinder eures Großen Himmlischen Vaters!

83. Erkennt das Wesen eures Daseins! Seid Schöpfer! Friede und Glück sei mit euch.

Amen.