Buch der Grundlagen

«

 Kapitel 10 

»

Inhalt: Der Tod des Körpers in der materiellen Welt ~ Abweichen von der göttlichen Vorsehung ~ Schlimme Folgen für die Kinder und Enkel ~ Die Samen der Kälte werden jetzt sofort geerntet ~ Heilung ~ Das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt ~ Die Struktur des menschlichen Körpers ~ Die Einzigartigkeit des Geistigen Gewebes ~ Das Unterbewusstsein in unterschiedlicher Komplexität ~ Selbstständige Aktionen des Unterbewusstseins ~ Das Naturfeld materieller Gegenstände ~ Alles ist mit allem verbunden ~ Die gegenseitige Einwirkung aufeinander ~ Aggression gegen einen Mitbruder ~ Promptheit und Stärke des Rückschlages ~ Die Gesetze des Alleinigen und die des Himmlischen Vaters ~ Kann man leben ohne zu zerstören? ~ Entwicklung ist nur im Körper möglich ~ Was ist Sünde? ~ Was den Menschen vom Tier unterscheidet ~ Die Macht der Gedanken ~ Die Kraft der Emotionen ~ Euer heutiger Körper benötigt keine tierische Nahrung

       Der Tod des Körpers in der materiellen Welt

1. Euer Verständnisniveau berücksichtigend und euren Versuch, in das Geheimnisvolle einzudringen, was bereits eine Menge Gedanken darüber geboren hat, wird euch nach Gottes Willen vor der Stunde der Prüfung die Möglichkeit gegeben, das Wesen des Sakraments zu berühren, das in euch entsteht und unausbleiblich unter euch in Erscheinung tritt.

2. Es ist dies das Sakrament des Überlebens eures Körpers in der materiellen Welt.

3. Dieses Sakrament führt heutzutage euren Körper in den Tod, dem ihr alle unterliegt.

4. Ich möchte sehr, dass ihr würdig das Wesen dieses Sakraments versteht, denn davon hängt euer Leben und das Leben eurer Kinder ab.

5. Und die Tatsache, dass man euch heute gestattet, tieferes Wissen zu erlangen, ist nicht eine Stufe des gestiegenen Wertes des Menschen, sondern ein Anzeichen für das gewaltige Unglück, weil die Kinder Gottes ihrem Himmlischen Vater nicht geglaubt haben. Ist das nicht ein großes Unglück?

       Abweichen von der göttlichen Vorsehung

6. Wenn die Kinder Gottes vom Erreichen der göttlichen Vorsehung abweichen, so kommt es zu einer wesentlichen Störung in der Ganzheit des Organismus auf dem feineren Niveau der Natur.

7. Und diese Störung wird auf die Kinder und selbst auf die Enkelkinder übertragen.

8. Das Leben der Kleinen aber, die von dem, was sie im Wesen ihres Körpers tragen, nichts wissen, muss wesentliche Schwierigkeiten und Krankheiten ertragen.

       Schlimme Folgen für die Kinder und Enkel

9. In den altertümlichen Legenden trefft ihr oft auf Erzählungen über die Strafe nicht nur für die Sünden der Sünder, sondern auch ihrer Kinder und Enkel.

10. Obwohl ihr hier auch die Aussage des Propheten Jeremia antrefft: "In jenen Tagen sagt man nicht mehr: Die Väter haben saure Trauben gegessen, und den Söhnen werden die Zähne stumpf.

11. Nein, jeder stirbt nur für seine eigene Schuld; nur dem, der die sauren Trauben isst, werden die Zähne stumpf."

12. Zwei Sakramente sprechen von Einer Wahrheit, doch von verschiedenen Seiten betrachtet. Das eine Sakrament besteht darin, dass Eltern, wenn sie die eine oder andere Sünde begehen und gewisse Vergehen auf sich nehmen, diese Vergehen immer ihren später geborenen Kindern übergeben.

13. Nach dem Willen Gottes wird danach unter Berücksichtigung der erschienenen Schwierigkeiten jene Seele in diesen Körper gelegt, die eben diese Prüfungen bestehen muss und keine anderen.

       Die Samen der Kälte werden jetzt sofort geerntet

14. Doch es gibt noch ein besonderes Sakrament, das in letzter Zeit in Erscheinung tritt, in den Tagen des Jüngsten Gerichts.

15. Denn in diesen Zeiten wird sich die Kraft der Gedanken der Menschen schnell vergrößern, und für die verstreuten Samen der Kälte erfolgt die Ernte vieler steiniger Früchte sofort.

16. Die Folgen der Aussaat des Leidens werden sich nicht mehr lange Zeit hinziehen, was früher den Kindern die unvermeidliche Ernte der kalten Steine von den Feldern der blinden Eltern eingebracht hat.

17. Da ihr in dieser wechselseitigen Verbindung steht, bekommt ihr viele Krankheiten, die ihr von euren Eltern und selbst von deren Verwandten geerbt habt.

       Heilung

18. Um diese Krankheiten zu heilen, genügt es manchmal, dass die Eltern viel an sich ändern. Danach können die Krankheiten der Kinder verschwinden, selbst ohne dass sie es bemerken.

19. Doch solange das Elternteil lebt und der eigentliche Grund der Krankheit des Kindes nicht berichtigt ist, ist die Heilung der Krankheit des Kindes äußerst schwierig und oftmals unmöglich.

20. Es käme dem gleich, einen Sumpf trocken zu legen, ohne zuvor den in ihn fließenden Bach abzuleiten.

       Das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt

21. Die Störungen, die aufgrund eurer natürlichen Ganzheit entstehen, hängen in vielem von eurem Verhältnis zur Umwelt ab, wie auch zu den Gegenständen, die von menschlicher Hand geschaffen wurden.

22. Weshalb Ich euch aufrufe, Kinder zu sein, um würdig zu erlernen, mit den Blumen zu sprechen, den Wolken ein Freund zu sein und sich jedem Stein gegenüber sorgsam zu verhalten, um ihn nicht zufällig mit dem Fuß wegzustoßen, denn er ist ebenfalls lebendig.

       Die Struktur des menschlichen Körpers

23. Die Struktur eures Körpers hat ein gemeinsames Wesen mit den Mineralien, Pflanzen und Tieren.

24. Lediglich der Grad an Komplexität unterscheidet euch, was in den Lehren des Ostens zu einer eigentümlichen Deutung des Gesetzes der Reinkarnation des Menschen geführt hat.

25. Jede Entwicklung beginnt mit dem Einfachsten und geht in die Richtung des Komplizierteren.

26. Daher kam man schnell zu dem Schluss, dass die menschliche Entwicklung ihre Bewegung vom Mineral beginnt und weiter - bis zur eigenen Stufe.

27. Wahrhaftig, der Gedanke über die Einheit der natürlichen materiellen Hülle und aller Körper des umgebenden materiellen Daseins ist richtig.

       Die Einzigartigkeit des Geistigen Gewebes

28. Doch dieses Gesetz bezieht sich nicht auf das Gesetz des geistigen Daseins, denn ein Geistiges Gewebe besitzt nur ihr als Kinder Gottes, und weiter niemand im Universum.

29. Das Unglück, das aus der gestörten Harmonie entsteht und das zwischen euch oftmals unbewusst übertragen wird, ist in dem feinen natürlichen Gewebe enthalten, das eure Körperhülle umgibt.

30. Das ist ein Sakrament, das in eurem Unterbewusstsein konzentriert ist und das seinerseits über die Ganzheit eurer feinen Hülle weiß.

31. Von ihrer Ganzheit aber hängt die Gesundheit des physischen Körpers ab.

32. Dieses Unterbewusstsein schließt in sich die großartige Welt sowohl eures inneren Weltalls, als auch den Widerhall des unendlichen Universums ein.

33. Und das ist jenes Sakrament, von dem der Mensch noch fast nichts weiß.

       Das Unterbewusstsein in unterschiedlicher Komplexität

34. Alle Körper der materiellen Welt besitzen das Wesen des Unterbewusstseins, wenn auch in verschiedenen Graden von Komplexität, ebenso jene Gegenstände, die von den Händen des Menschen oder eines beliebigen anderen intelligenten Lebewesens geschaffen werden.

35. Das ist das wunderbare Sakrament, das die gesamte materielle Welt zu einer verwandtschaftlichen Brüderschaft verbindet.

36. Und solange euer Dasein im Körper verläuft, werdet ihr unausbleiblich diesen Gesetzen unterliegen und müsst ihnen Rechnung tragen.

37. Nach einem begangenen Sündenfall wird ein bestimmter zerstörerischer Charakterzug in eurem Unterbewusstsein verbleiben.

38. Wenn ihr ihn nicht durch würdige Reue vor dem Antlitz Gottes und durch rechtschaffene Arbeit auslöscht, so wird dieser Charakterzug später den Kindern übergeben, die nach seinem Entstehen im Unterbewusstsein des Elternteils geboren werden.

       Selbstständige Aktionen des Unterbewusstseins

39. Das Unterbewusstsein eines Kindes, das in sich den Charakterzug einer gewissen Aggression hat, kann selbstständig eine Attacke unternehmen, unabhängig davon, ob dies dem Träger bewusst ist oder nicht.

40. Oft kommt ihr mit diesem Sakrament in Berührung, wenn ihr einem Gesprächspartner zuhört, der über etwas sehr Gutes und Lichtes spricht, ihr aber eine innere Spannung empfindet und das Bedürfnis, das Gespräch zu unterbrechen und zu gehen.

41. Während dieser Zeit attackiert das Unterbewusstsein des Gesprächspartners das eure, das seinerseits, nach den Gesetzen der materiellen Welt, sich selbstständig zu verteidigen beginnt.

42. All das geschieht unabhängig davon, ob ihr dies wünscht oder nicht.

43. Wenn der Zuhörende geistig schwach ist, so kann er das ihm Gesagte nicht würdig anhören und verabschiedet sich entweder kühl oder bringt seine Gereiztheit zum Ausdruck,

44. Womit er sich in eine nicht weniger unglückliche Lage bringt, denn er begeht seinerseits eine Sünde.

45. Ein ähnliches Sakrament in euren Verhältnissen kann in vielen verschiedenen Erscheinungsformen auftreten, was immer gewisse Unannehmlichkeiten mit sich bringt.

       Das Naturfeld materieller Gegenstände

46. Gleiches entsteht zwischen einem Menschen und einem bestimmten, künstlich hergestellten Gerät, das, auf eure Eigenschaften reagierend, euch attackieren kann, wie jeder beliebige lebendige Körper.

47. Denn jener, der dieses Gerät schuf, hat dort unbewusst ein bestimmtes verzerrtes Naturfeld hineingelegt,

48. Was durch das Verhältnis des Schaffenden zum Geschaffenen charakterisiert wird.

49. Der Mensch mit einem Sehniveau, das dem Dasein im dreidimensionalen Raum entspricht, ist gewohnt, nur die festen physischen Zustände aufzunehmen.

50. Die Welt der dichten Körper wird in einem recht begrenzten Zustand erfahren, wo jeder feste Körper mit den sichtbaren Konturen seiner Figur aufhört.

51. Und wenn dieser Körper nicht mit seinen sichtbaren Teilen einen anderen Körper berührt, so existiert scheinbar keine Verbindung zwischen ihm und der Umwelt.

52. Wahrlich, Ich sage euch: Man kann kein Sandkorn so vom Platz bewegen, ohne dass dies am anderen Ende der Welt zu hören wäre.

       Alles ist mit allem verbunden

53. Ebenso verläuft euer Dasein in einer engen Verbundenheit unter euch, und keiner ist fähig, sich von seinen Mitbrüdern loszulösen, selbst wenn er sich irgendwo auf eine einsame Insel im Ozean zurückzieht.

54. Eure Gefühlsausbrüche im Leben werden sich immer zu einem einheitlichen schöpferischen Strom des Lebens der Mitbrüder des gesamten Menschengeschlechts vereinen, unabhängig davon, wo auf der Mutter Erde ihr lebt.

55. Das ist das Gesetz des einheitlichen Naturwesens,

56. Und in Bezug auf die Kinder Gottes - auch des einheitlichen Geisteswesens.

       Die gegenseitige Einwirkung aufeinander

57. Unabhängig davon, ob du mit deinen Körperteilen den Körper deines Mitbruders berührst oder nicht, bist du deshalb in deiner inneren Welt schon in die aktive gegenseitige Verbindung mit der inneren Welt deiner Mitbrüder getreten, ob du dir dessen bewusst bist oder nicht.

58. Wenn aber das Verhältnis zu den Vertretern der Umwelt leidenschaftlich ausgedrückt wird, wozu nur der Mensch fähig ist, so verstärkt sich die Kraft der Einwirkung um das Vielfache.

59. Das Wesen der Entwicklung der Harmonie des unendlichen Universums ist in der Wahrheit enthalten, dass auf der weiten Sonnenscheibe die Erscheinung kleiner schwarzer Flecken als unumgänglich gestattet ist.

60. Diese kleinen schwarzen Körnchen sind in der Lage, nur einem an Stärke gleichen Sonnenlicht würdig zu widerstehen.

61. Und je länger sie sich widersetzen, desto mehr Sonnenlicht strebt zu ihnen.

62. Und da diese Schwärze Sandkörnchen im Schoße der Unendlichkeit sind, so stellt natürlich die Harmonie irgendwann einmal erneut die gestörte Stelle ihres Körpers wieder her.

       Aggression gegen einen Mitbruder

63. Die Wahrheit des Seins des Menschen besteht darin, dass, je tiefer er durch Arbeit das lernt, was der Himmlische Vater für ihn vorgezeichnet hat, umso wohltuender reihen sich die Kinder Gottes in die Harmonie des großen Seins ein.

64. Doch jeder, der seine Aggression gegen seinen Mitbruder richtet oder gegen einen beliebigen anderen Vertreter der umgebenden Welt, stellt sich gegen das Weltall.

65. Oh, wie groß ist das Unglück, das diesen Blinden erwartet!

       Promptheit und Stärke des Rückschlages

66. Die Promptheit und die Stärke des Rückschlages, der auf jenen gerichtet ist, der die Aggression ausbrechen ließ, hängt davon ab, wie weit derjenige, dem die Attacke galt, der reinen Harmonie entsprach.

67. Je mehr sich dieses Kind Gottes in seiner Entwicklung dem Göttlichen genähert hat, umso prompter und stärker erfolgt die Gegenattacke zu demjenigen, der ihm eine Aggression oder eine beliebige andere schlechte Emotion ausgesandt hat.

68. Das gleiche passiert, wenn ein Blinder Negatives zu einer Kulteinrichtung oder zu irgendwelchen geistigen Utensilien aussendet, die in sich Gottes machtvollen Segen angesammelt haben.

69. Der Entweiher dieser Tempel bekommt so schwere Verletzungen, dass sein Geschlecht degenerieren wird.

70. Weshalb Ich euch schon früher gesagt habe, dass Schmähungen des Heiligen Geistes nicht vergeben werden können, denn wer das tut, zieht selbst die ganze Schonungslosigkeit der unerbittlichen Gesetze des Weltalls auf sich. (Vgl. Matthäus 12, 31 und 32 - Anm. d. Übers.)

       Die Gesetze des Alleinigen und die des Himmlischen Vaters

71. Wenn dies nur die Gesetze des Himmlischen Vaters betreffen würde, so, wahrlich, Ich sage euch: Er würde dem Reuigen immer verzeihen.

72. Doch wer etwas Gott (gemeint ist hier der Alleinige - Anm. d. Übers.) zuwider tut, verletzt die Harmonie des materiellen Daseins, und diese Gesetze sind unerschütterlich.

73. Wahrlich, Ich sage euch: Wenn du einen Samen der Kälte ausstreust, wirst du immer viele steinerne Früchte ernten.

       Kann man leben ohne zu zerstören?

74. Wo ist dann die Grenze, die das verderbliche Brechen eines Zweiges vom Abbrechen zum Wohle unterscheidet?

75. Denn während des Lebens im Körper kann man einem gewissen Zerstören und Vergehen gegen das Gleichgewicht nicht aus dem Weg gehen.

76. Und wie viel Schmerz muss man sich gegenseitig zufügen, um Vergehen zu begradigen!

77. Ist es möglich, im Schoße der Mutter Natur zu leben, ohne auch nur einem Lebewesen Schaden zuzufügen, wie es viele versucht haben, die die Wahrheit im Osten suchten?

78. Wahrlich, Ich sage euch, unter dem Begriff Schaden kann man ungewollt viele Handlungen verbergen, die jedoch mit dem Begriff "töten" nichts gemein haben.

79. Der Mensch, der sein Leben im Körper verbringt, kann in jedem Moment etwas töten, oft ohne es zu wissen.

80. Darum - wenn man einräumen würde, dass die Begriffe Schaden und Tötung die gleiche Bedeutung haben - wäre es notwendig, um keinem Lebewesen Schaden zuzufügen, seinen materiellen Körper zu verlassen.

       Entwicklung ist nur im Körper möglich

81. Doch da eure Entwicklung nur im Körper möglich ist, so muss man folglich die Wahrheit über ein wohlbringendes Leben des Körpers würdig verstehen lernen.

82. Grundlegend begann die Entwicklung des Menschen als auserwählte Kinder des Himmlischen Vaters zur Zeit der Offenbarung der ersten Gesetze, die den Weg des wahren Aufstiegs der Kinder Gottes bestimmt haben.

83. Denn wenn der Mensch diese Gesetze nicht angenommen hätte, würde er sich kaum von der Tierwelt unterscheiden.

       Was ist Sünde?

84. Und mit der Offenbarung der ersten Gesetze ist auch der Begriff der Sünde erschienen. Doch was ist eine Sünde?

85. Früher habe Ich euch gesagt: Wenn ihr blind wäret, hättet ihr keine Sünde auf euch geladen. Doch da ihr sagt, dass ihr zu sehen vermögt, so bleibt die Sünde auf euch.

86. Wenn ihr in eurem Leben danach strebt, einen richtigen Schritt nach dem Ruf eurer Seele zum Wohle der Umgebenden zu tun, versucht, euch immer an die Wahrheit Gottes zu halten, und wenn ihr ungewollt etwas vernichtet, so ist dies keine Sünde.

87. Denn ihr habt Wohl geschaffen, soweit ihr dazu in der Lage wart, und das ist es, was der Große Vater von jedem von euch erwartet.

88. Doch ihr habt schaffend etwas vernichtet, ohne danach zu trachten und ohne davon zu wissen.

89. Wahrlich, Ich sage euch: Ein gewaltiges Leid ist jener Fehler, von dem du vorher wusstest, ihn aber trotzdem begangen hast.

       Was den Menschen vom Tier unterscheidet

90. Die Kinder Gottes, die ihr Leben im Schoße des Universums offenbaren und in sich zwei Prinzipien einschließen - das materielle und das geistige - sich jedoch nicht geistig entwickeln, sind in ihrem Gefährlichkeitsgrad noch nicht einmal den Tieren gleich.

91. Denn die Tiere begehen eine Tötung nur im äußersten Notfall als einzige Möglichkeit, ihr Leben aufrechtzuerhalten.

92. Der Mensch aber, der sich im Dickicht der Laster verirrt hat, fügt im Namen seiner größeren Bequemlichkeit Schaden zu,

93. Wobei diese Bequemlichkeiten mit der Zeit die krassesten Formen annehmen, in deren Wesen dieser Unglückliche sich nicht orientieren kann.

94. Doch indem sich die Kinder Gottes geistig entwickeln, erlangen sie Eigenschaften, die Tiere niemals erlangen können, selbst die ganze Verstandeswelt nicht, die das Dasein des Menschengeschlechts umgibt.

       Die Macht der Gedanken

95. Der Gedanke ist ähnlich einer Stromleitung, durch die eine bestimmte Kraft übertragen wird.

96. Dank der Gedanken kann sich der Mensch sofort mit beliebigen Objekten oder Erscheinungen der Umwelt verbinden.

97. Und um auf sie einzuwirken, muss der Mensch sein Verhältnis zu dem offenbaren, auf das der Gedanke gerichtet ist.

98. Und da alle Körper der materiellen Welt unsichtbar miteinander durch die feine Naturhülle verbunden sind, und es genügt, eine bestimmte gewünschte Bruchstelle anzupeilen, so durchdringt ihr sofort mit der kalten Klinge eures Begehrens das unsichtbare Herz des erwählten Opfers.

99. Wenn diese Begierde den wahren Geboten Gottes nicht entspricht, so stört ihr unbedingt die Harmonie. Das Zurückschlagen ist unvermeidbar.

       Die Kraft der Emotionen

100. Die Aggression im Leben der Tiere geht mit minimalen Gefühlsausbrüchen vor sich, weshalb die Verzerrungen der Harmonie in der Natur geringfügig sind.

101. Die Kraft der Emotionen des Menschen aber, von den mächtigen Eigenschaften der Seele unterstützt, kann ungewöhnlich stark in Erscheinung treten, was den geistig nicht geläuterten Menschen in eine äußerst gefährliche Lage bringt.

102. Denn wenn die Kinder Gottes die Vorsehung des Vaters nicht würdig erfüllen und Seinem Rufe nicht folgen, können sie zu weit aus dem Rahmen der Harmonie hinaustreten.

       Euer heutiger Körper benötigt keine tierische Nahrung

103. Jetzt aber, um von der äußersten Notwendigkeit einer gewissen Zerstörung und Tötung beim Menschen zu sprechen, muss man zuerst die Wahrheit darüber erkennen, dass euer heutiger Körper die künstliche äußere Zufuhr tierischer Nahrung nicht benötigt.

104. Und das bedeutet, dass die bewusste Tötung der Tiere für das Wohl seines Lebens das Los unwissender Blinder ist.

105. Was aber die Pflanzenwelt betrifft: sie ist berufen, lange Zeit zum Wohle des Lebens des menschlichen Körpers und des Lebens der Kinder Gottes selbst zu dienen. Ein der Wahrheit Folgender, der die eine oder andere Zerstörung verursacht, wird zuerst ein Gebet sprechen, das an die Mutter Natur gerichtet ist,

106. Damit Sie Ihre Früchte hergebe, und indem ihr Sie benutzt, gebt ihr an Sie mehr Wohl zurück, als ihr von Ihr genommen habt.

107. Und ihr verursacht dann mit reinem Herzen die notwendige Zerstörung und reichert gleichzeitig die Mutter Erde und jenes, das ihr berühren müsst, mit Liebe und Wärme an. So wird kein Schaden verursacht werden.

108. Der aus der Natur stammende Körper aber wird sich darüber freuen, dass er etwas Harmonisches erfüllt, indem er in euch eingeht oder aber in eurer Nähe weilt.

109. So sollen die Natur und das großartige Dasein jubeln über die Entfaltung eures Lebens - der Kinder des Himmlischen Vaters!

Amen.