Vissarion bringt Leben in den Kongress in Alma-Ata
1. Der Menschensohn hatte Seine Reiseroute geändert. Anstatt wie vorgesehen Ansprachen im Süden Russlands und in der Ukraine zu halten, wandte Er sich an die Kinder der ganzen Welt auf einem großen Internationalen Kongress der Geistigen Einmütigkeit, der sich in der Stadt Alma-Ata versammelt hatte.
2. Der erste Tagungstag des Kongresses war am 18. Oktober 1992.
3. Die Teilnehmer des Kongresses waren Vertreter der verschiedensten religiösen, geistigen, wissenschaftlichen Konfessionen und Strömungen.
4. Das Bestreben nach Einheit und gegenseitigem Einverständnis war allgemein und ehrlich.
5. Doch jede Strömung offenbarte der Welt ihren Weg zur Rettung und Vereinigung, den Glauben in ihre Wahrhaftigkeit und Einzigartigkeit.
6. Die einen der Auftretenden sprachen davon, dass wir alle Kinder des Absoluten seien und Schrauben in einem einheitlichen kosmischen Organismus, und dass man den Synchronismus dieses Organismus fühlen müsse, um nicht aus der großartigen Harmonie zu fallen.
7. Andere wieder sprachen davon, dass nur die Religion die unvernünftigen Gotteskinder retten könne. Doch wie viele Glaubensbekenntnisse gab es auf der Erde!
8. Die Dritten sagten, dass nur die Kultur in ihren verschiedenen Erscheinungsformen die Welt retten könne.
9. Die Vierten, dass nur die höhere kosmische Vernunft - vermittelt durch andere Zivilisationen - den Erdenmenschen den Weg zeigen könne.
10. Und es waren viele zugegen, die ihre Ansichten und Begriffe vertraten.
11. Doch keiner der Redner hatte die Absicht, seine Ansichten im Namen anderer aufzugeben.
12. Alles war anständig und wohlbehalten, denn es lief nach dem von den Organisatoren des Kongresses vorbereiteten Plan.
13. Die Zuschauer hörten achtungsvoll zu, klatschten Beifall, betrachteten mit Neugier den schönen, weiten Saal und sich gegenseitig.
14. Im Vestibül, wo die Teilnehmer ihre Meinungen austauschten und ehrlich nach einem Ausweg suchten, kam sichtbar Leben in den Kongress.
15. Und Vissarion stand inmitten eines Kreises Fragender, denn die Herzen vieler wurden von der Wahrheit angezogen.
16. Und in den Pausen zwischen den Sitzungen strömte das lebensspendende Nass.
17. Mit jeder neuen Pause wurde der Kreis um Vissarion größer und dichter, und allmählich verlegte sich der Kongress in das Foyer des Palastes.
18. Am Abend öffnete die Theosophische Gesellschaft ihre Tore vor dem Menschensohn. Der kleine Saal war voll.
19. Die Leute hörten still auf das Wort und fürchteten, etwas zu versäumen. Man konnte das Knarren des Fußbodens im Korridor hören.
20. Zum Ende der Ansprache berichtete der Lehrer über sich selbst.
21. Zu dieser Zeit waren im Saal sowohl Theosophen als auch Extrasensitive und wandelnde Kinder der "Weißen Bruderschaft" aus Kiew.
22. Die Menschen waren angefüllt vom Gehörten und Gesehenen und fürchteten, sich zu regen und die so einfach und unerwartet zu ihnen gekommene Wahrheit zu verschütten.
23. Eine volle Minute herrschte Schweigen. Und dann gab es einen zunehmenden Strom von Fragen.
24. Und eine der Fragen ging um die Kiewer "Weiße Bruderschaft" und ihre Propheten.
25. Und der Menschensohn antwortete, dass es ein riesiger Fehler sei, den Zeitpunkt der Wiederkunft und des Jüngsten Gerichts zu nennen,
26. Denn diese Zeit dürfe niemand kennen außer dem Vater.
27. Und die Zeiten der Propheten seien mit Johannes dem Täufer beendet gewesen.
28. "Doch heute wurde, unter der Menge der Wege, der Welt die Wahrheit offenbart.
29. Und wenn der Pfad von jemandem falsch ist, so ist noch Zeit, und Ich erwarte euch.
30. Doch beeilt euch, denn das Beil liegt schon am Fuße der Bäume, die keine gute Frucht tragen", sagte der Lehrer zum Schluss.
31. Und nach dem langen Tag aß man spät zu Abend in der Familie von Raschid und Gula, die Vissarion und Vadim beherbergten.
32. Und Raschid nahm die Wahrheit in sein Herz auf und strebte ihr entgegen.
33. Doch das Leben, das Raschid geschaffen und durchlebt hat, hatte tiefe Wurzeln in das wartende Herz geschlagen.
34. Und jetzt benötigte man Glauben und gewaltige Kraft, um die Wurzeln herauszuziehen! Möge das wartende Herz die Kraft des Gebenden und den Glauben an Ihn finden!
35. Die Arbeitstage des Kongresses waren sich alle gleich mit ihren allgemeinen Worten, Gedanken und Schlussfolgerungen.
36. Der Vorsitzende des Präsidiums des Kongresses Walentin Sidorow sprach in seiner Rede vieles an: den esoterischen Christus, und das "großartige Karma des leidgeprüften Russlands, das die Sünden der Menschheit auf sich genommen hat", und Agni-Yoga, und die illegalen Duchoborzen5, und viele Religionen, womit er, wie ihm schien, zur Einheit der Religionen kam.
37. Und noch immer schien es sehr vielen, dass nur ihr Weg zur Einheit führe.
38. Doch das war unausbleiblich, denn keiner der Redner kannte die Wahrheit und benutzte nur die menschlichen Begriffe über sie.
39. Giorgio Bongiovanni, der sich als Überträger von Informationen aus der Welt des Alls bekannte, erklärte den Zuhörern, dass die biblischen Engel und Erzengel die Außerirdischen der heutigen Tage seien, Christus aber sei - ein Eskadron-Kommandeur eines UFOs.
40. Und das Herz des Lehrers schmerzte um ihn, denn nur das Annehmen der Vollziehung in Russland konnte Giorgio vor dem Verderben retten.
41. Doch bei ihm war das Unvermeidliche: die Freie Wahl.
42. Es traten Wissenschaftler auf. Sie sprachen über die Möglichkeiten des Verstandes, aber im Bestreben, immer mehr Wissen anzuhäufen, vergaßen sie die Seele und den Glauben, oder sie schrieben ihnen bestenfalls eine zweitrangige Rolle zu.
43. Ein Auftritt folgte dem anderen, ohne etwas im Saal zu verändern, geschweige denn in der Umwelt.
44. Einzig das Wort der Wahrheit hätte den gleichmäßigen, neutralen Ablauf des Kongresses unterbrechen können und niemanden gleichgültig gelassen.
45. Doch genau das mochten die Organisatoren nicht, und Walentin Sidorow lehnte es entschieden ab, Vissarion in die Reihe der Redner des Kongresses der geistigen Einmütigkeit aufzunehmen.
46. "Alles soll in Ruhe zu Ende gehen, ich will nicht noch, dass eine Bombe explodiert", sagte er.
47. Am Abend gab es eine Zusammenkunft im Architekturinstitut. Der große Hörsaal war gefüllt. Auf das Wort lauschten sowohl Studenten als auch Dozenten, der Rektor, der stellvertretende Bildungsminister, Teilnehmer des Kongresses und Bürger der Stadt.
48. Das Wort "Zärtlichkeit" passte am ehesten zu dem Rieseln der Wahrheit an diesem Abend.
49. Und für einen Augenblick wurden Dozenten und Studenten wieder zu Kindern und unterbrachen sich gegenseitig, während sie dem Lehrer Fragen stellten.
50. Und einige moslemische Jünglinge nahmen an diesem Tag die Erlösung in ihr Herz auf.
51. Der neue Tag war voll Widerstand. Die Organisatoren ließen sich auf keinen Kompromiss ein und schickten jene, die Vissarion zu hören wünschten, vom Vorsitzenden zu den Stellvertretern, und von den Stellvertretern wieder zum Vorsitzenden.
52. Doch der einzig richtige und mögliche Weg für das Wort an diesem Tag wurde vom Großen Vater gelegt.
53. Und obwohl die Vorsitzenden des Kongresses nach jeder Sitzung wechselten, konnte Vadim mit dem letzten von ihnen, namens Taligen, einen Kompromiss erzielen.
54. Taligen erklärte sich einverstanden, auf dem Kongress die abendliche Veranstaltung im Bildungsministerium bekannt zu geben und denen, die das Wort zu hören wünschten, einen Transport zur Verfügung zu stellen und Vissarion den Teilnehmern des Kongresses vorzustellen.
55. Während Vissarion den Teilnehmern und den Bürgern der Stadt vorgestellt wurde, die sich im Saal befanden, stand der Lehrer schon am Rednerpult im Zentrum des Saales und berichtete über sich selbst mit dem wohlwollenden Einverständnis des Tonregisseurs.
56. Viele hörten in diesen Minuten, wie ihr Herz zu ihnen sprach, sie umringten Vissarion, das Fernsehen erschien und es hagelte Fragen. In den Saal war Leben gekommen.
57. Und die Menschen vergaßen das Mittagessen, sie sättigten sich lieber an dem Wort.
58. Abseits aber stand eine lächelnde Frau, deren Augen vor Freude leuchteten und die über dem Kopf des Lehrers ein leuchtendes Kreuz sah und über dem Schüler eine Ikone.
59. Viele freudige Augen erblickten an diesem Tag die Herrlichkeit Gottes! Unter den ihr Herz Öffnenden waren in der Mehrzahl Frauen.
60. Wirklich, die Frau wird die Welt retten!
61. Und eine vom Gespräch mitgerissene Fernsehjournalistin fragte: "Was bedeutet: liebe deinen Nächsten wie dich selbst? Was bedeutet: liebe dich selbst?"
62. Und der Lehrer sagte: "Jetzt sage Ich es euch anders. Liebe deinen Nächsten mehr als dich selbst. Verschenke dich ganz an die Menschen. Und alles was du brauchst, wird zu dir kommen.
63. Die Hand des Gebenden wird nicht verarmen, der Einsammelnde aber wird nichts bekommen.
64. Alle habt ihr gelernt, an Gott zu glauben, jetzt aber lernt, Ihm zu glauben!"
65. Vor der Rede im gefüllten Saal des Bildungsministeriums kniete sich eine weißgekleidete Frau namens Olga vor den Lehrer, legte Blumen zu Seinen Füßen und sagte: "Sei gegrüßt, Zar! Ja, ich sehe, Du bist es!
66. Durch mich sprechen jetzt alle Frauen der Welt. Hast Du mich erkannt? Ja? So führe uns zu den Toren der Zukunft!
67. Wir alle sind Deine Frauen und ergeben uns Dir in Deinem Namen. Erlaube mir, neben Dir in diesen Saal zu gehen, der Dein Wort erwartet!"
68. Der Auftritt dauerte ungefähr vier Stunden. Fragen, Fragen, Fragen ...
69. Am letzten Tag verlas Walentin Sidorow einen Abschlussbericht über die Arbeit des Kongresses.
70. Vor hundert Jahren hatte es bereits ein ähnliches Forum und einen Abschlussbericht gegeben.
71. Hundert Jahre waren vergangen und wenig nur hat sich der Mensch verändert: dieselbe anwachsende Wildheit und Unwissenheit.
72. Sollten wirklich noch einmal hundert Jahre vonnöten sein, um sich von der Sinnlosigkeit der menschlichen Gespräche zu überzeugen? Diese Jahre aber könnten der Erde bereits nicht mehr zur Verfügung stehen.
73. Giorgio Bongiovanni unterschrieb das Dokument nicht und erklärte, dass die erreichten Kompromisse unsinnig seien und wenn wir mit einem Bein auf der Seite des Guten, mit dem anderen auf der des Bösen stünden, so erreichten wir sehr bald die Selbstzerstörung. Der Saal unterstützte ihn mit Beifall.
74. Seine Hochwürden, der Erzbischof von Alma-Ata und Semipalatinsk, Alexej, der persönliche Vertreter des Patriarchen von ganz Russland Alexej, sprach diplomatisch von der Notwendigkeit der guten nachbarschaftlichen Beziehungen der Religionen, der Einheit ihrer Handlungen im Kampf für das Überleben der Menschheit und war sich dabei der Unausführbarkeit seiner Vorschläge durchaus bewusst.
75. "Es ist schwer für ihn, er muss ein Diplomat sein", sagte Vissarion an Vadim gewandt. "Er verbleibt in seinem Glauben und weiß doch genau, dass nur ein an Christus Glaubender die Rettung finden wird, die anderen kommen um, doch er ruft zu guten nachbarschaftlichen Beziehungen der Religionen auf.
76. Gutnachbarliche Beziehungen und die Einheit der Religionen, die auf verschiedenem Verstehen der Wahrheit beruht, ist unmöglich,
77. Denn jeder wird seine Familie unter den anderen hervorheben.
78. Die verschiedenen Begriffe über die Geheimnisse sind der Grund für die Widersprüche der Religionen.
79. Und das bedeutet, dass, um eine einige Familie zu werden, alle die einheitliche Wahrheit annehmen müssen und nicht, dass man versucht, das Nichtverbindbare zusammenzufügen.
80. Denn niemand wird seine Begriffe wegen eines anderen aufgeben.
81. Die Wahrheit wird gegeben, damit man sich zu ihr emporhebt, damit man sie erkennt, sich zu ihr ausstreckt, und nicht, um sie sich anzumessen, seinen alten Kleidern."
82. Der Erzbischof Alexej, ein Mensch mit klugen, aufmerksamen Augen, war der erste aus der höchsten Kirchenhierarchie, der das Buch "Eine kleine Krume aus dem Wort von Vissarion" in seinen Händen halten wollte.
83. Zur abendlichen Zusammenkunft kam er natürlich nicht, doch bat er mit einer höflichen Notiz Maria, die ihn am ersten Tag der Konferenz kennen gelernt hatte und die bestrebt war, die Gute Nachricht zu seinem Herzen zu bringen, um das Buch mit dem Wort.
84. Und wieder verwandelte sich die Mittagspause für viele in einen langen Kontakt mit Vissarion.
85. Und nur das Fernsehen von Alma-Ata, das beschlossen hatte, eine Übertragung über Vissarion aufzunehmen, unterbrach diese Unterhaltung.
86. Vor dem Beginn des Abschlusskonzertes fand, nach höherem Willen, die lange erwartete Begegnung zwischen Vissarion und Giorgio statt.
87. Giorgio hatte dieses Gespräch gewünscht. Und als Maria den Saal betrat, richtete sich der traurige Blick Giorgios, erfüllt mit der Erwartung des Zusammentreffens, auf sie.
88. Bongiovanni erklärte sich schnell mit einem Gespräch unter vier Augen einverstanden: nur er, Vissarion und ein Übersetzer.
89. Im Vestibül setzten sie sich auf ein Sofa, ringsum waren viele Fotokorrespondenten. Doch sie konnten das Gespräch nicht mit anhören. Alle blieben in einem korrekten Abstand.
90. Der Lehrer erzählte über sich und über die Vollziehung in Russland: "Giorgio, unser zweites Zusammentreffen ist nicht zufällig. Der Vater reicht dir erneut die Hand! So höre denn Seine Stimme!
91. Nimm Seine Vollziehung in dein Herz auf. Und dann kann Ich dir helfen!"
92. "Aber ich trage doch die Stigmata! Das ist ein Beweis, das ist ein Zeichen des Allerhöchsten. Und ich verkünde der Welt die baldige Wiederkunft Seines Sohnes. Und wenn Du - Er bist, wo sind dann Deine Wunden?!" sagte Giorgio.
93. "Erinnere dich an die Schrift ... Heutzutage werden keine Wunder und Beweise offenbart werden.
94. Und der letzte Prophet war bereits auf der Erde.
95. Und von dem Zeitpunkt weiß niemand außer dem Vater!
96. Dich führt eine hochentwickelte Zivilisation, die den menschlichen Verstand auflösen möchte, zu ihren eigenen Zielen.
97. Dir folgen tausende Menschen, sie gehen zum Abgrund. Um diese Menschen zu schützen, wirst du, wenn du nicht aufhörst, in Bälde aus dem Leben scheiden.
98. Die neuen Stigmata, die man dir versprochen hat - das sind dann Geschwüre. Es beginnt eine schwere Krankheit.
99. Alles, wovon du der Menschheit verkündest, ist bereits in Russland vollzogen. Versuche, das zu verstehen! Höre das!
100. Erlerne das Einheitliche Gebet. Und dann kann Ich dir helfen!"
101. Und Vissarion erzählte von der vorhergehenden Vollziehung, über die Auferstehung, über Thomas, der die Wundmale des Lehrers berührt hatte um sich der Wahrheit des Gesehenen zu versichern;
102. Darüber, wie, als der Körper bei der Himmelfahrt die Wolkendecke durchbrochen hatte, ein greller Blitz aufgeleuchtet war und der Körper verschwunden war.
103. "Dort, in der anderen Welt, braucht man keinen Körper.
104. Für die neue Vollziehung brauchte man einen neuen Körper und einen neuen Namen!
105. Und den neuen Namen durfte keiner wissen, außer dem Vater. So wird es immer sein!"
106. "Gut. Ich erlerne das Gebet", antwortete Giorgio. "Doch wenn Du Christus bist, warum gehst Du nicht zu den Regierenden?"
107. "Woher weißt du denn, was Ich tue?", fragte der Lehrer.
108. "Ja, ich weiß es nicht! Doch man muss alle Regierungen der Welt warnen, dass, wenn sie in ihrem Unsinn nicht einhalten, sie eine fürchterliche Vergeltung des Allerhöchsten erwartet!"
109. "Der Vater bestraft niemanden. Mein Vater tötet niemanden. In Ihm ist nur Liebe!"
110. "Und die Waffenhändler, die Rauschgifthändler, die Kindermörder, die Mafia in der Regierung?", fragte Giorgio emotional.
111. "Das sind deine Brüder, deine Verwandten, deine unglücklichen Brüder, die man lieben muss, denen man sich ganz hingeben muss, unabhängig von der Kälte, die von ihnen kommt."
112. "Sie müssen bestraft und aufgedeckt werden", fuhr Giorgio fort.
113. "Und dann? Bestrafe sie. Vermehre das Böse, töte deine Brüder!", sagte der Lehrer leise und richtete sich vom Sofa auf.
114. "Warte! Geh nicht weg! Die Menschen müssen ernährt werden. Die Kinder hungern! Die Leute leiden!"
115. "Ich bin das Brot! Ich bin gekommen, um alle zu ernähren, die die Rettung wünschen!"
116. "Gut, möge es so sein, Vissarion! Bringe Du den Menschen das Wort! Ich aber werde die Machthaber entlarven und versuchen, die Kinder zu ernähren!"
117. Damit wurde das Gespräch abgebrochen, denn Giorgio hatte sich bereits zu einem Zusammentreffen verspätet. Ob sein Herz die Wahrheit, die der Lehrer aufgezeigt hatte, erkennen wird? Möge seine Seele erleuchtet und sein Verstand geklärt werden zur Herrlichkeit des Großen liebenden Vaters!
118. Während des Abschlusskonzerts zogen es die Hälfte der Zuschauer vor, sich im Foyer des Palastes aufzuhalten. Dort stellten die das Wort Annehmenden Fragen an den Lehrer.
119. Es erschien ein fröhlich erregter Mann. Auf der gestrigen Zusammenkunft hatte er das Einheitliche Gebet in ein Heft gelegt.
120. Am Morgen hatte er entdeckt, dass auf dem Umschlag des Heftes, unter dem das Gebet gelegen hatte, ein Kreis und vier symmetrisch in ihm verteilte Punkte erschienen waren.
121. Da er sich mit Kontakten zu den außerirdischen Welten beschäftigte, wusste er, dass dieses Zeichen die Energien lenkt und das Herabsteigen einer höheren Energie in eine konkrete Form auf der Erde darstellt.
122. Für ihn war das ein Zeichen der Echtheit des Lehrers.
123. Die außerirdische Welt beobachtete aufmerksam den Kongress und hatte beschlossen, den Erdenbruder in der Richtigkeit des gewählten Weges zu bestätigen.
124. Im Kreise der Versammelten befand sich unerwartet ein kasachischer Jüngling mit tränenerfüllten Augen. Er hieß Meerschan.
125. "Den ganzen Tag heute habe ich eine Unruhe gefühlt und den Wunsch, irgendwohin zu gehen", sagte er. "Meine Seele hat mich dann hierher geführt. An der Tür wusste ich noch nicht, weshalb ich hier bin.
126. Und dann habe ich Sie gesehen. Mein Herz wäre fast zersprungen. Ich wünschte, Sie lange, lange zu umarmen. Ich möchte mit Ihnen gehen. Geht das? Was muss ich dafür tun?"
127. Der Lehrer lächelte: "Überstürze nichts. Alles wird werden, wie es sein muss. Betrete fest den Weg. Erlerne das Gebet, und wir werden uns bald sehen!"
128. Meerschan hatte die Wahrheit der Vollziehung auf Erden angenommen ohne das Wort gehört oder den Lehrer gesehen zu haben, sondern nur indem er der Stimme seines Herzens gefolgt war. Groß ist die Herrlichkeit Gottes!
129. Und es geschah so, dass man den Kongress veranstaltet hatte, damit auf dieser wundervollen Erde das Wort der Wahrheit erklinge und angenommen werde.
130. Und wie viele Seelen gingen Ihr an diesem gesegneten Ort entgegen!
131. Und der Weg führte nach Moskau, über Krasnodar, wo sich der Menschensohn zwei Tage lang aufhielt, um das wahre Wort Verwandten und Nächsten zu bringen.
132. Dem Gehörten gegenüber verhielten sie sich wohlwollend, doch die Größe des Vorgehenden zu begreifen stand nicht in ihrer Kraft.
133. Und erneut wurde die alte Regel wahr, dass es unter Verwandten unmöglich ist, den Propheten im Fleisch anzuerkennen.