Vadim 7

«

  Kapitel 11  

»

Begegnungen in Kalifornien, u.a. mit der Astrologin Elena

1. Der 22. Juni 1997 bot Vissarion einen Luftweg nach San Francisco an, wo in diesen Tagen die internationale Konferenz zur Schaffung einer Organisation der vereinten Religionen begann.

2. Der Lehrer sah nicht die Notwendigkeit, dem Kongress beizuwohnen, doch Er sah die Notwendigkeit, sich in Richtung San Francisco, Kalifornien, zu bewegen.

3. Auf dem Flughafen sagte Vissarion zu den Begleitern: "Bald kommen wir zurück. Bereitet jetzt neue Zusammenkünfte vor."

4. Am bedeckten Himmel über dem Flughafen entstand eine reine, blaue Öffnung, durch die Sonnenstrahlen eindrangen. Als das Flugzeug startete, fiel ein Gewitterregen.

5. Und wieder ein langer Flug, ein Flug über ganz Amerika hinweg, vom Atlantischen zum Stillen Ozean. Der Zeitunterschied zum Taigadorf Petropáwlowka erhöhte sich um weitere drei Stunden.


6. In San Francisco war es bereits Abend. Die Reisenden entschlossen sich, in das Städtchen der Stanforder Universität zu fahren, wo die Konferenz begann. Sie nahmen an, dass man dort über Nacht bleiben könne, schließlich hatte Vissarion eine persönliche Einladung zur Konferenz.

7. Die lächelnde Lucia aus Brasilien, die Taxifahrerin, orientierte sich noch nicht sehr sicher in der großen Stadt und ihren Vororten und suchte zusammen mit ihren ungewöhnlichen Passagieren auf der Karte den gewünschten Ort.

8. Unterwegs sang Lucia Lieder und unterstützte den Rhythmus leicht mit Schultern und Kopf. Auf die Frage, wo es ihr mehr gefalle zu leben - in Brasilien oder in den Vereinigten Staaten, antwortete sie emotional: "Oh! Natürlich in Brasilien. Brasilien ist ein wundervolles Land. Es gibt kein schöneres Land als dieses!"

9. "Und warum lebst du dann in San Francisco?"

10. "Hier kann man Geld verdienen", antwortete sie.

11. Die Reisenden verabschiedeten sich von Lucia wie Freunde. Ihre Augen leuchteten von einem leichten Tränenschleier. Sie nahm nicht nur das Andenken an das gutwillige Treffen mit sich, sondern auch "Die kleine Krume aus dem Wort von Vissarion", die in englischer Sprache herausgegeben worden war.


12. Der große, charmante Paul Andrews, Direktor der Konferenz, begrüßte die Reisenden an der Schwelle des Organisationszentrums der Konferenz.

13. Paul staunte über die Menge Leute in der sibirischen Delegation (in New York hatten sich Julia aus St. Petersburg und Konstantin, der Professor, den Reisenden zugesellt). Er breitete die Arme aus und erklärte, dass nur jeweils ein Vertreter einer religiösen Vereinigung an der Konferenz teilnehmen könne.

14. Die Reisenden beruhigten Paul, indem sie ihm sagten, dass sie nicht an der Konferenz teilnehmen würden, sondern zusammen mit dem Lehrer nach Kalifornien gekommen waren, um sich mit jenen zu treffen, die Ihn anhören wollten.

15. "Wo ist Vissarion jetzt?" fragte Paul, als er verstand, dass sich Vissarion nicht unter seinen Gesprächspartnern befand.

16. Der Lehrer spazierte allein am späten Abend im Schatten der Bäume, die Ihn vor dem elektrischen Licht des Paradeeingangs versteckten.

17. Paul trat zu Vissarion, und während er plötzlich in seinen Emotionen ruhiger wurde, drückte er sein Bedauern aus, dass er die sibirische Delegation nicht aufnehmen könne.

18. Vissarion lächelte und sagte sanft: "Wir sind nicht zum Kongress gekommen, wir sind zum Ozean gefahren und zu jenen, die diese Treffen wünschen."

19. Andrews bot seine Hilfe an und fuhr den Lehrer mit Seinen Begleitern zu einem Motel in das kleine Städtchen Medlew Park.

20. Auf dem kurzen Weg zum Hotel hörte Paul aus erster Hand über die große sibirische Gemeinschaft und machte in einigen Fragen und Antworten mit dem Lehrer Bekanntschaft.

21. Dieses kurze Treffen gab Paul die Möglichkeit, wenigstens in einigen Worten mit dem in Berührung zu kommen, was in Russland vor sich ging.


22. Dann aber hielt sich der Lehrer fünf Tage im sonnigen Kalifornien dicht bei San Francisco auf. Der Duft der Eukalyptusbäume, die Luft, die nicht von Feuchtigkeit gesättigt war, Palmen und Kiefern, das war das samtige Kalifornien außerhalb der großen Städte.

23. Marina, die Schwester von Andrej aus Woronesh, der bereits vier Jahre in der Gemeinschaft lebte, lud die Reisenden in ihre Wohnung in San Francisco ein.

24. Die Eltern von Marina und Andrej, die Marina schon vor einigen Jahren aus Woronesh nach Amerika gefolgt waren, erwarteten die Reisenden mit Ungeduld, da sie wünschten, von ihnen so detailliert wie möglich über das Leben ihres Sohnes in dem weit abliegenden sibirischen Dorf zu hören und eine Nachricht von ihm zu bekommen.

25. Das Mutterherz litt wegen Andrej und war nicht überzeugt, dass das Leben in der weitab liegenden Taiga besser sei als im wohlhabenden Amerika.

26. Das Gespräch mit Vissarion beruhigte die Mutter Andrejs nicht, sondern fügte neue Fragen hinzu. Die Mutter hörte von Vissarion nicht das, was sie hören wollte. Er war für sie nicht der Lehrer.

27. An diesem gleichen Tag zeigte Marina Vissarion und Seinen Begleitern den schönen, belebten Golden-Gate-Park, in der zweiten Tageshälfte aber fuhr sie die Reisenden zu dem Ort Pazific, der am Ufer des Stillen Ozeans lag, wo sich der Lehrer drei Tage lang aufhielt.


28. Der Aufenthalt am Ozean gestattete den Reisenden, sich endgültig an das Leben des weitab liegenden Kontinents zu gewöhnen und nicht Tag und Nacht zu verwechseln.

29. Am Morgen ging der Lehrer zum Ozean. Die Tage waren sonnig, der Ozean kühl und unruhig. Vissarion stieg auf einen felsigen Hügel, der sich mit seinen Ausläufern in den Ozean reckte, und betrachtete das endlose Bild der Wellen, die sich in jedem Moment ändernde Brandung und die Klippen, die von schäumenden Wellen überspült wurden.

30. Eine einsame Robbe schwamm langsam in den Wellen der mächtigen Brandung. "Warum ist sie allein? Wo sind ihre Mitbrüder?" dachte leise Vadim in Worten.

31. "Alle anderen beschäftigen sich mit Business. Diese Robbe aber ist ein Philosoph und betrachtet die Welt in den Wellen der Brandung", sagte der Lehrer.


32. Am Nachmittag des zweiten Aufenthaltstages am Stillen Ozean klingelte das Telefon im Hotelzimmer, wo die Reisenden lebten.

33. Elena Bogorad rief an, sie war eine Berufsastrologin, die die meisten Jahre ihres Lebens in Moskau verbracht hatte. Jetzt aber lebte Elena bereits das siebte Jahr in Amerika.

34. In dem Telefongespräch sagte sie, dass auf ihrem Telefonsekretär eine Information über den Aufenthaltsort von Vissarion zurückgelassen worden war und dass sie Ihn sehen möchte. Des Weiteren bot sie an, mit ihrem Auto bei den Ausflügen in die Umgebung behilflich zu sein.

35. Schon 1990 war in der russischen Zeitschrift "Der Kreis eurer Interessen", in dem Artikel "Die Sterne sagen voraus", ein Interview mit der jungen Berufsastrologin Elena Bogorad abgedruckt worden.

36. "Sagen Sie, Lena, Sie als Astrologin, was halten Sie von solchen Erscheinungen, wie der Geburt Christi und den Vorhersagen der Apokalypse?" war die Frage des Journalisten gewesen.

37. "Ihr müsst wissen, dass wir jetzt Zeitgenossen der Geburt eines Menschen sind, der Christus gleicht.

38. Im Evangelium wurde gesagt, dass der Vorbote des Christus ein Stern war, nach dem die drei Könige bestimmten, wer geboren wurde und wo. Dieser Stern aber ist nichts anderes, als das Zusammentreffen des Längen- und Breitengrades der Strahlen von Jupiter, Saturn und den höheren Planeten - Uranus, Neptun und Pluto.

39. Jetzt haben wir ungefähr die gleiche Situation. So dass ein großer Mensch geboren wurde, von dem wir noch lange Zeit nichts wissen werden. Die Astrologen haben schon lange errechnet, dass im Land des Wassermanns - in Russland, der neue Erlöser der Menschheit geboren werden wird.

40. Jetzt, zu Beginn der Epoche des Wassermanns, kommt die Ära von Russland, das energetische Zentrum verlegt sich von Jerusalem nach Russland, bei Krasnodar. In der ganzen Welt wissen das die Astrologen, und viele fahren hierher mit einem bestimmten Ziel", war die Antwort von Elena gewesen.


41. Und nun traf sich Elena mit Jenem, Dessen Ankunft sie vor einigen Jahren vorausgesagt hatte. In dem Gespräch mit Vissarion sagte Elena, dass die Wahrheit in allem existiere, dass die Wahrheit um uns und in uns sei, man müsse Sie nur nehmen können; dass vieles von dem, was Vissarion sage, mit dem Ihren übereinstimme, und dass jetzt viele ähnliche Informationen fühlten.

42. Auf die Frage von Vadim, womit sie sich jetzt in Amerika beschäftige, antwortete Elena: "Ich beschäftige mich mit Geld. Ich gebe Ratschläge, wie jene, die Geld besitzen, es besser anlegen können.

43. Ich habe begriffen, dass Geld Energie ist. Und es ist sehr interessant, die Bewegung dieser Energie zu beobachten. Es ist bei weitem nicht Zufall, zu wem es kommt, und wen es verlässt. Wie der Mensch - so auch die Bewegung des Geldes durch ihn."

44. Elena ging bald, kehrte jedoch unerwartet mit der Bitte zurück, sie mit Vissarion zu fotografieren. "Für Mutti", sagte sie. "Ihr wird es gefallen, sie liebt Sie sehr."


45. Am 28. Juni 1997 machte sich der Lehrer mit Seinen Begleitern - Olga aus Lipezk und Vadim - vom Busbahnhof in San Francisco nach Los Angeles auf.

46. Auf dem Bahnhofsplatz, unter den in der Sonne glänzenden Wolkenkratzern, wohnten obdachlose, kranke Menschen, hauptsächlich dunkelhäutige.

47. Ein dunkelhäutiger Mann mit sichtbaren Merkmalen einer kranken Psyche, der vor einem Augenblick noch etwas in einem Müllcontainer gesucht hatte, richtete sich plötzlich unerwartet auf und verbeugte sich bis zur Erde vor dem Lehrer und versuchte, ein Kreuz zu schlagen. Dann, als hätte ihn etwas in Verwirrung gebracht, ging er zur anderen Straßenseite.

48. Und die Reise ging mit einem Schnellbus durch das heiße Kalifornien nach Los Angeles, der Welthauptstadt des Kinogeschäfts.

49. Der Lehrer sah sieben Stunden lang durch die große, saubere Seitenscheibe auf Amerika. Eine trockene Steppe, Berge, bewässerte Obstgärten und viel Kaffee mit Hamburgern, Burgern und andere große Butterbrote mit Fleisch, die den Einwohnern Amerikas nicht zu mehr Gesundheit verhalfen ...


50. In Los Angeles stieg Christus im Herzen der Stadt aus, auf dem Hollywood-Boulevard, in einer der Strassen, wo Amerikaner lebten, die ein nicht geringes Vermögen besaßen. Das Haus war mit Sicherheitssystemen übersät, vom Paradeeingang über den Fahrstuhl bis zu jeder Wohnungstür auf jeder Etage.

51. Am Abend kam Sascha Woloshtschuk zu Vadim, sie waren alte Freunde und hatten zusammen Musik gemacht und Gastspiele gegeben. Sascha hatte schon lange vom Lehrer gehört und wusste, dass Vadim als Sein Begleiter nach Amerika gekommen war.

52. Vor vier Jahren war Sascha aus Moskau in die Vereinigten Staaten übergesiedelt, nach Los Angeles. Etwas später hatte er seine Familie hierher gebracht und alle nächsten Verwandten, was ihm nicht geringe physische und emotionale Anstrengungen abgefordert hatte.

53. In Los Angeles lebte er in einer Straße zur Miete, die den Hollywood-Boulevard kreuzte. Auf dem gleichen Treppenabsatz wohnte sein Vater, ein orthodoxer Geistlicher, mit der Familie. Jetzt grüßten sich Vater und Sohn nicht mehr und versuchten, die Wohnungen unbemerkt zu verlassen.

54. Der der ganzen Welt bekannte Boulevard mit den Namen der Hollywood-Stars unter den Füßen und der Geist von Los Angeles, der von schwindelerregenden Karrieren amerikanischer Berühmtheiten durchdrungen war, hatte den artistischen Ehrgeiz von Sascha beunruhigt. Und das Schicksal hatte ihm die Möglichkeit gegeben, in das luxuriöse Leben der "Stadt der Engel" hineinzublicken, denn ihm war ein viel versprechendes Musikprojekt anvertraut worden.

55. Das Jahr des einprägsamen, materiell gesicherten Lebens hatte jedoch damit geendet, dass Sascha dahin zurückgekehrt war, wo er begonnen hatte, nur dass ihm jetzt weder Freunde noch Geld geblieben waren.

56. Einige schnelle Jahre des Lebens in Amerika hatten Sascha ernste Gesundheitsprobleme und Weisheit gebracht, die er, nach seinen Worten, nie in der gleichen Zeit erworben hätte, wenn er in Russland gelebt hätte.

57. An dem Tag als Vissarion in Amerika angekommen war, war Sascha bereits einige Tage im Bett gelegen, hatte zur Decke gesehen und hatte keine Kraft aufzustehen. Der Schmerz verließ sein Herz nicht und gab ihm nicht die Möglichkeit, sich zu rühren. Sein Kopf wurde von einem unsichtbaren Metallreifen umklammert: Vor kurzem erst hatte Sascha einen Mini-Infarkt hinter sich gebracht.

58. Als die Reisenden in Los Angeles ankamen, rief Sascha Vadim an, erzählte von seinem Zustand und drückte den großen Wunsch aus, sich mit dem alten Freund zu treffen. "Auf meinem Anrufbeantworter sind all deine Anrufe aufgezeichnet", sagte Sascha, "doch ich hatte nicht die Kraft, den Kopf vom Kissen zu heben. Jetzt, wo du in der Nebenstraße wohnst, komme ich, ein bisschen Kraft ist erschienen."

59. Vadim erzählte dem Lehrer kurz von Sascha. Vissarion sagte: "Wenn er sich mit dir trifft, um zu sprechen, wird die Krankheit zurückweichen. Weiter aber muss er selbst entscheiden ..."


60. "Falls ich jetzt das Bewusstsein verliere", sagte Sascha im ersten Moment seiner Begegnung mit Vadim, "rufe die Erste Hilfe an."

61. Und es gab ein langes Gespräch über die Wahrheit, über die Gemeinschaft in Sibirien. Das rettende Gespräch ging auf dem nächtlichen Hollywood-Boulevard beim China-Theater weiter, wo die Premieren des amerikanischen Kinos lautstark gefeiert wurden.

62. Sascha und Vadim saßen auf einer Steinbank und lehnten sich mit dem Rücken an die Wände, die für das junge Amerika legendär waren. Das Andenken an die Stars von Hollywood, das im Betonpflaster mit Hand- und Fußabdrücken eingeprägt war, umringte sie.

63. In der Nacht legten die Amerikaner wie Kinder selbst ihre Hände in die Hände der vergangenen Idole und freuten sich lautstark darüber.

64. Das lange Gespräch über das in Russland Entstehende und über den Lehrer freute und beruhigte den emotionalen Sascha und vertrieb den schweren Schmerz aus seiner Brust und seinem Kopf. Und er wollte am neuen Tag zu einem Treffen mit dem Lehrer kommen, zu dem sich Menschen versammelten, die wünschten, Ihm zuzuhören.

65. Am Morgen rief Sascha Vadim an: "So gut habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Ich werde nicht analysieren, warum. Doch, wie es dem Menschen eigen ist, verrate ich euch gleich: Ich kann heute nicht zu dem Treffen mit Vissarion kommen, ich fahre ins Studio, ich muss Geld verdienen ..."

66. Am Tag war ein Treffen mit dem Lehrer, doch Sascha war nicht dabei. "Nun, was soll's, er entscheidet jetzt sein Schicksal. Das nächste Mal vergeht der Schmerz vielleicht nicht mehr. Doch das Korn ist ausgesät, hoffen wir also", sagte Vissarion.


67. "Vissarion! Die Christen erwarten den Antichrist; und wenn man sich auf die Schrift bezieht, so wird dort gesagt, dass vor der Wiederkunft von Christus der Antichrist erscheinen muss, sich in der Kirche festsetzen wird und dass die Wiederkunft Christi den Geist des Antichrists tötet", sagte Nikolai Plotnikow, ein 'Protestant der Fünfziger' (Dissident unter den Fünfzigern - wie Nikolai über sich selbst sagte), der vor langer Zeit aus Russland weggegangen war und äußerst aktiv bei der Flucht von Zehntausenden von Gläubigen aus der Sowjetunion in die USA mitgeholfen hatte.

68. "Dort wird zum größten Teil über Russland gesprochen. Die Erscheinung des Antichristen, die vonstatten gehen sollte, ging in diesem Land sehr krass vonstatten, und damals haben alle Gläubigen erkannt, dass dies der Antichrist sei. Auch von der Kirche wurde das verkündet.

69. Und er begann den Glauben im russischen Land zu zerstören. Er rottete ihn fast überall aus und besetzte die Kirchen mit jenen, die vorteilhaft waren.

70. Diese Tradition von damals hält an. Und wenn man jetzt von den Kirchen Russlands spricht, so hat das mit der Wahrheit nichts zu tun. Dort gibt es die gleichen Angestellten wie in jeder anderen Staatsverwaltung.

71. So hat dieses Wesen in seinem Geist alles erfüllt, was erfüllt werden musste", antwortete Vissarion.


72. Und an diesem Tag wurde den Zuhörern vom Lehrer gesagt: "Alles, was auf der Erde über die Wahrheit geschrieben wurde, ist der Buchstabe, der nicht von einer Stufe zur anderen führen kann.

73. Das hilft zwar dabei, auf einer bestimmten Stufe zu bleiben, doch von Stufe zu Stufe kann nur das lebendige Wort führen, Das immer bereit ist, den einen oder anderen unverständlichen Moment zu erklären und immer rechtzeitig einen Hinweis dort zu geben, wo etwas unerwartet und unvorhergesehen auftritt.

74. Nur mit dem lebendigen Lehrer kann man (auf die neue Stufe - Anm. d. Übers.) übertreten, indem man sich mit Seiner Kraft anfüllt, doch auf keinen Fall mit einem Buch. Was für ein wunderbares Buch das auch sei, es ist tot, weil es in jedem individuell reflektiert.

75. Diese individuellen Meinungen werden nur Streit untereinander hervorbringen, wo jeder seine Meinung als die richtigste beweisen möchte. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen."