Fragen und Antworten zu Vissarion




Fragen

Frage 1: Wer ist Vissarion?

Frage 2: Was ist Vissarions Aufgabe?

Frage 3: Warum erschien Vissarion jetzt und warum in Russland?

Frage 4: Ist Vissarion die Reinkarnation von Jesus Christus?

Frage 5: Hat Vissarion Wunder bewirkt wie Jesus?

Frage 6: Hat die Bibel nicht schon vor Leuten gewarnt, die behaupten der Messias zu sein?

Frage 7: Wird die Wiederkunft Christi in der Bibel nicht anders beschrieben?

Frage 8: Was hat Vissarion bewirkt?

Frage 9: Sagt Vissarion, dass die Welt bald untergeht?

Frage 10: Warum wurde Vissarion 2020 verhaftet?



Antworten


Zurück zum Seitenanfang

Frage 1:
Wer ist Vissarion?

Antwort:

Siehe Vissarion und das Leben Vissarions.


Zurück zum Seitenanfang

Frage 2:
Was ist Vissarions Aufgabe?

Antwort:

Vissarion erklärt sich als das Wort Gottes, der Lehrer der Menschheit, der den Menschen in ihrer geistigen, spirituellen Entwicklung helfen soll. Er erklärt weiter, dass er heute gekommen ist, um den Menschen eine Lehre zu geben, die ihnen hilft, wahre Liebe und Einheit untereinander herzustellen. Dafür schuf er nicht nur eine Vielzahl an Büchern, sondern rief auch eine Gemeinschaft im Süden Sibiriens ins Leben, die nach diesen Werten seiner Lehre leben und die zur Grundlage einer neuen Lebensordnung werden soll.


Zurück zum Seitenanfang

Frage 3:
Warum erschien Vissarion jetzt und warum in Russland?

Antwort:

Vissarion erklärt, dass es einen ganz konkreten Grund hat, weshalb er heute in Russland geboren wurde. In der heutigen Zeit, so sagt Vissarion, wird sich das Schicksal der Menschheit entscheiden. Das Reich der Macht, das auf Grundlage des Gesetzes des Stärkeren besteht, muss weichen und dem Reich der Seele Platz machen, das nach dem Gesetz der Liebe bestehen soll. (Vorverkündigung 11)

Vissarion sagt, dass Russland aus mehreren Gründen der beste Ort ist und die günstigste Gesellschaft bereitstellt, um seine Aufgabe zu verwirklichen. Einerseits begründet er das mit den günstigen geografischen und geologischen Gegebenheiten, wie auch der geringen Bevölkerungsdichte, den weiten von Menschen fast unberührten Gegenden und der russischen Gesellschaft.

Vissarion nach war zum Beispiel die starke Verbreitung atheistischer Weltanschauungen günstig, damit sich eine deutliche Anzahl an Menschen fand, die für seine Lehre offen war. Außerdem war auch die von älteren Generationen noch gut bekannte Lebensweise in sogenannten Kolchosen (landwirtschaftliche Großbetriebe in der Sowjetunion) und der Zerfall der Sowjetunion für die Verbreitung seiner Lehre und die Gründung einer Gemeinschaft günstig. (Siehe z.B. Interview mit zwei jungen Männern aus Australien, Frage 3 und 4, Buch der Aufrufe 16, 40, Vadim 6, 5, 66)


Zurück zum Seitenanfang

Frage 4:
Ist Vissarion die Reinkarnation von Jesus Christus?

Antwort:

Dies ist wahrscheinlich das kontroverseste Thema über Vissarion. Auch wenn Vissarion in einer Vielzahl von Gesprächen und Interviews dieser Frage oft ausweichend begegnet ist - vor allem in den ersten Jahren seiner Predigten, so hat er dennoch wiederholt und deutlich erklärt, dass er die Wiederkunft Christi ist und in seinem vorherigen Leben Jesus von Nazareth war. (Siehe z.B. Interview aus 2003 und Interview aus 2007)

Vissarion wurde immer wieder von Menschen aufgefordert, zu beweisen, dass er Christus ist. Er kam diesen Aufforderungen aber nicht nach, und begründete das damit, dass man die freie Wahl der Menschen auf solche Weise nicht beeinflussen darf. Vissarion sagt, der Mensch muss von sich aus dazu reifen, die Wahrheit über ihn zu fühlen, denn tut er das nicht, wird er die Verantwortung, die ein Annehmen der Wahrheit mit sich bringt, nicht tragen können. (Vadim 2,5,36-59, Vadim 2,7,30-36, Vadim 2,11,59-62)

Es gibt dazu eine interessante Parallele zu Jesus. In der Bibel wird davon erzählt, dass auch Jesus wiederholt aufgefordert wurde, zu beweisen, dass er der Messias ist, aber auch Jesus kam diesen Aufforderungen nicht nach. (Matthäus 12:38-40, Matthäus 16:1-4, Lukas 23,8-9, Johannes 2:18-19, Johannes 6:30-36)


Zurück zum Seitenanfang

Frage 5:
Hat Vissarion Wunder bewirkt wie Jesus?

Antwort:

Es gibt einzelne Berichte, wonach Vissarion Besessene geheilt hat. (Vadim 2, 7, 41, Vadim 3, 2, 27) Das sind aber sehr seltene Ausnahmen, denn Vissarion erklärt, dass er keine Wunder vollbringen darf, weil Wunder den Menschen nicht retten können, dafür aber die Versuchung bringen zu fallen. (Vorverkündigung 140, Buch der Aufrufe 18, 48, Vadim 6, 4, 61, Vadim 6, 24, 120)

Vissarion nach muss der Mensch sich selbst soweit spirituell entwickeln, dass er die Wahrheit des Wesens und der Worte Vissarions fühlen kann. (Vadim 2, 7, 29, Vadim 6, 5, 116))

Vissarion sagt auch, würde er Wunder vollbringen, würden viele Menschen ihn als den Messias annehmen, die nicht die Kraft haben, die Verantwortung zu tragen, die mit dem Annehmen der Wahrheit einhergeht.

Außerdem erklärt Vissarion, dass Wunderheilungen den Menschen in ihrer Entwicklung nicht helfen, da Krankheiten aus einem konkreten Grund erscheinen, die den Menschen helfen sollen, sich spirituell zu entwickeln und die Harmonie zur Umwelt zu erlangen. Vissarion nach soll der Mensch durch eigene Bemühungen und Veränderungen in seinem Leben Heilung erlangen. (Vadim 6, 12, 47, Vadim 17, 32, 48-53)

Dass Jesus Wunder bewirkt hat, erklärt Vissarion damit, dass es zur damaligen Zeit notwendig war, um die Jünger zu sammeln, weil die Menschen sehr an der Vorstellung hingen, dass alles Göttliche mit Wunder einhergeht. (Letzte Hoffnung 12, 18-26)

Es gibt auch hierzu zwei erwähnenswerte Stelle in der Bibel, wo Jesus wegen eines Blinden gefragt wird: "Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Oder haben seine Eltern gesündigt, sodass er blind geboren wurde?" Und Jesus darauf antwortet: "Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden." (Johannes 9: 1-3) Und bei Johannes 4: 48 sagt Jesus: "Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht."

Die Textstelle mit dem Blinden ist insofern erwähnenswert, weil sie aufzeigt, dass Jesus den Blinden nicht heilt, um ihn von seinen Sünden zu befreien, sondern um "das Wirken Gottes zu offenbaren", was sich gut deckt mit Vissarions Erklärung, dass Jesus Wunder nutzte, um den Glauben der Jünger zu festigen, weil es zur damaligen Zeit notwendig war. Heute aber sollen die Menschen aus sich heraus glauben und nicht der Wunder wegen.


Zurück zum Seitenanfang

Frage 6:
Hat die Bibel nicht schon vor Leuten gewarnt, die behaupten der Messias zu sein?

Antwort:

Ja, es gibt solche Stellen im Neuen Testament, wo Jesus vor Menschen warnt, die behaupten, der Messias zu sein. Z.B. Matthäus 24:23-26:

"Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist der Messias!, oder: Da ist er!, so glaubt es nicht! Denn es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet auftreten und sie werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen. Denkt daran: Ich habe es euch vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen: Seht, er ist draußen in der Wüste!, so geht nicht hinaus; und wenn sie sagen: Seht, er ist im Haus!, so glaubt es nicht."

Ähnliche Warnungen finden sich unter Markus 13:21-22 und Lukas 21:8.

Natürlich haben sich bereits viele Menschen - auch Nachfolger von Vissarion - schon eine Menge Gedanken zu diesen Textstellen der Bibel gemacht, und auch Vissarion griff diese Stellen auf, z.B. als ihn ein Mann aufforderte, sich zu beweisen, antwortete Vissarion unter anderem: "Erinnert euch an die Schrift: '... es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet auftreten, und sie werden große Zeichen und Wunder tun...'" Vadim 2,5,36-59

Hier legt Vissarion also Betonung auf den Hinweis, dass die Menschen, von denen gewarnt wird, große Zeichen und Wunder tun. Diese Aussage Vissarions deutet an, dass diese Textstellen der Bibel nicht vor Vissarion warnen, da er keine Wunder bewirkt. Vissarion erklärt übrigens auch warum, siehe Antwort zu Frage 5.

Unter den Nachfolgern Vissarions gibt es unterschiedliche Meinungen zu diesen biblischen Textstellen. Allgemein kann gesagt werden, dass diese Hinweise aus der Bibel auch unter vielen Nachfolgern Vissarions durchaus ernst genommen werden, sie aber nach deren Ansicht nicht als Warnung vor Vissarion zu verstehen sind - so, wie Vissarion das auch andeutet. Eine vorherrschende Meinung ist, dass diese Textstellen über die Jahrhunderte hinweg wichtig waren, und viele Menschen davor bewahrten, falschen Propheten zu folgen. Denn es gab in der Geschichte unzählige, die von sich behaupteten, Christus zu sein.

Das heißt, demnach waren und sind diese Textstellen der Bibel wichtig und richtig, doch es ist wohl auch unvermeidlich, dass sie von jenen aufgeriffen werden, für die Vissarion nicht Christus ist. Oder ganz allgemein gesprochen: Wenn Christus wiederkommt, wird es unvermeidlich sein, dass manche Menschen mit diesen Stellen aus der Bibel vor ihm warnen werden.

Auch Jesus wurde von vielen, gerade von religiösen Menschen und Schriftgelehrten abgelehnt. Es sollte daher nicht verwundern, dass, wenn Christus wiederkommt, er ebenfalls von vielen abgelehnt wird. Dies ist ein gewichtiges Argument für viele Nachfolger Vissarions, die nicht den Fehler machen wollen, Christus aufgrund einzelner Textstellen aus der alten Schrift und deren Interpretationen abzulehnen.

Eine andere interessante Stelle der Bibel ist der Hinweis Jesu, wie man falsche Propheten erkennen kann: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen." (Matthäus 7:16) Die "Früchte" Vissarions sind für seine Anhänger jedoch gut (sonst würden sie ihm ja nicht folgen), was für sie ein entscheidendes Argument ist, warum Vissarion kein falscher Prophet ist.


Zurück zum Seitenanfang

Frage 7:
Wird die Wiederkunft Christi in der Bibel nicht anders beschrieben?

Antwort:

Viele Kritiker Vissarions halten ihm entgegen, dass die Wiederkunft Christi in der Bibel anders beschrieben steht, dass Jesus mit großer Macht und Herrlichkeit von den Wolken kommt. (Matthäus 24:29-31, Markus 13:26, Lukas 21:27) Diese Kritiker deuten dies als Beweis, dass Vissarion nicht Christus sein kann.

Auch darüber haben sich schon viele Menschen Gedanken gemacht, und es gibt dazu eine interessante Stelle in Vadim 5, 9, wo ein orthodoxer Geistlicher Vissarion mit diesen Stellen aus der Bibel konfrontiert.

Vissarion äußerte sich dazu so: "Das, was in der Schrift steht, ist richtig aufgeschrieben worden. Doch was steht dort geschrieben? Hier nun, wer Augen hat, wird sehen, wer Ohren hat, wird hören.

Doch nicht ein Mensch kann sagen: 'Ich habe das Wort Gottes erkannt.' Denn wenn er sagt: 'Ich habe das Wort Gottes erkannt' - so bedeutet das, dass man dem entsprechen muss, was man liest.

Die Suche des Menschen führt natürlich zu Fehlern und Irrtümern, und nicht der Mensch hat zu bestimmen, wie und was vonstattengehen soll. Der Wille Gottes soll sich erfüllen und nicht der Wunsch des Menschen. Ich sage noch einmal: In der Schrift ist alles richtig festgehalten worden. Doch um objektiv zu sein, darf man es mit den Schlussfolgerungen nicht eilig haben.

Denn sowohl ein Blinder kann das Licht nicht sehen, als auch jener, der es nicht sehen möchte. Doch es gibt auch noch Sehende, die fähig sind, das Licht zu sehen. Was soll man denn mit diesen tun? Denn zahllose würdige Männer dieser Erde, ja selbst Kinder, konnten vieles erkennen, alles sehen, was geschrieben stand..." (Vadim 5, 9, 33)

Unter Vadim 6, 5, 109 fragt ein Geistlicher Vissarion: "In der Heiligen Schrift wird die Wiederkunft Christi mit einem Blitz verglichen, sie wird für sehr, sehr viele offensichtlich sein (Matthäus 24:27). Was können Sie im Hinblick darauf sagen?"

Worauf Vissarion antwortet: "Natürlich sollen alle in kurzer Zeit sehen und hören. Doch zu hören und zu sehen bedeutet nicht, zu glauben. Wird man das Wesen der Erscheinung aber erkennen? - das wird dann die Frage sein."

An einer anderen Stelle schreibt Vissarion: "Die Sage über die Wiederkunft in den Wolken war notwendig, damit Ich - bei Meinem heimlichen Erscheinen zu der von Meinem Vater vorherbestimmten Zeit - die Heuchler leicht überführen und die wahren Kinder Gottes herausfinden kann.

Wie jedoch sollen die Menschen den von Gott Kommenden erkennen? Nach den von Ihm geschaffenen Zeichen, nach ihrem eigenen Verständnis oder aber nach dem Wesen, das aus Seinem Herzen strömt?

Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte trägt, und es gibt keinen schlechten Baum, der gute Früchte trägt. Ein jeder Baum wird an seinen Früchten erkannt, denn von Dornensträuchern erntet man schließlich keine Feigen und von Gestrüpp keine Weintrauben.

Wenn der Herr sich aber unter Donnergrollen und Feuerzeichen Seinem Haus näherte, dann würden alle Seine Untertanen die Zeichen sehen und rufen: 'Wir glauben und haben Dich erwartet!' Unter ihnen werden jedoch auch jene sein, die erst vom Donner geweckt wurden und ihren Herrn gar nicht erwartet hatten.

Doch der Herr kommt heimlich, um eines jeden Menschen wahres Gesicht zu sehen, solange es von den großen Zeichen noch unberührt ist und solange der gierige Heuchler sein Gesicht noch nicht verborgen hat.

Der Herr kommt leise, setzt sich an die Schwelle Seines Hauses und beginnt, das lebensspendende Nass zu ergießen, das von Jenem kommt, Der Ihn gesandt hat. Und alle, die ein großes Herz besitzen und die es nach dem Nass des Himmlischen Vaters dürstet, werden kommen und ihren Durst stillen. Denn mit ihrer Seele werden sie fühlen, was vom Vater kommt. Dies werden jene Menschen sein, in die Gott die letzte Hoffnung setzt, das Menschengeschlecht doch noch zu retten." (Vorverkündigung 111-120)

Zusammengefasst kann man sagen, dass Vissarion diesen Textstellen über die Wiederkunft aus der Bibel etwas gleichnishaft begegnet. Auch Jesus antwortete den religiösen Obrigkeiten oftmals gleichnishaft, wenn sie von ihm Zeichen verlangten. (Siehe z.B. Matthäus 12:38-40)

Dennoch werden zwei Dinge deutlich. Erstens macht Vissarion klar, dass das menschliche Verständnis der biblischen Textstellen fehlerhaft sein kann ("Die Suche des Menschen führt natürlich zu Fehlern und Irrtümern...") und dass Gott die Wiederkunft nach Seinem Willen vollzieht und nicht nach den Erwartungen der Menschen. ("Der Wille Gottes soll sich erfüllen und nicht der Wunsch des Menschen.") Zweitens sagt er, dass zwar alles in der Bibel richtig festgehalten wurde, aber nicht alle die Zeichen sehen konnten bzw. können. ("Wer Augen hat, wird sehen, wer Ohren hat, wird hören." und "Denn zahllose würdige Männer dieser Erde, ja selbst Kinder, konnten vieles erkennen, alles sehen, was geschrieben stand.")

An dieser Stelle lohnt es sich, ein Ereignis zu erwähnen, dass 1993 in Somalia geschah, als in einem Sandsturm plötzlich "das Gesicht des Erlösers" am Himmel erschien, wie von vielen Augenzeugen berichtet und wovon auch eine Fotografie bezeugt, die in der Zeitung gedruckt wurde. (Von dem Ereignis wird auch unter Vadim 6, 40, 43 berichtet.)

Es gibt eine weitere interessante Parallele zu Jesus, als die Pharisäer zu Nikodemus sagten, Jesus könne nicht der Messias sein und sie sich dabei auf die Schrift beriefen: "Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa." (Johannes 7:52) Das zeigt, dass einige Schriftgelehrte von damals Jesus aufgrund ihres eigenen Verständnisses von der Schrift und den vor sich gehenden Ereignissen ablehnten.

Auch im Alten Testament wurde das Erscheinen des "Menschensohns" schon in den Wolken angekündigt: "Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn... Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter." (Daniel 7:13-14) Bis heute ist das eine Stelle, die manche (oftmals Juden) als Argument anführen, weshalb Jesus nicht der Messias sein kann, der im Alten Testament angekündigt wird, denn er müsste damals schon in den Wolken gekommen sein, wenn er wirklich der Messias war.

Das heißt, auch Jesus wird von Menschen mit ähnlichen Argumenten wie Vissarion bis heute abgelehnt, weil sein Erscheinen nicht ihrer Vorstellung und Interpretation der religiösen Schriften entspricht.

Auch wenn unter den Nachfolgern Vissarions jeder damit individuell umgeht und seine persönliche Meinung dazu hat, so lässt sich allgemein sagen, dass die biblische Beschreibung der Wiederkunft Christi kein Stolperstein für die Menschen darstellt, Vissarion zu folgen, obwohl sie diese Textstellen sehr gut kennen.

Viele Nachfolger Vissarions sehen deutliche Parallelen zum Leben Jesu und sind der Meinung, dass man nicht den Fehler machen sollte, Vissarion aus ähnlichen Gründen abzulehnen, wie es Jesus geschah.


Zurück zum Seitenanfang

Frage 8:
Was hat Vissarion bewirkt?

Antwort:

In der Bibel steht: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen." (Matthäus 7:16) Was sind die "Früchte" Vissarions?

Vissarions Lebenswerk - wenn man so will - ist das Letzte Testament und die Gründung einer Gemeinschaft in Sibirien. Das Letzte Testament ist eine Sammlung von über 40 Büchern bzw. Schriften, die eine spirituelle Lehre darstellen, die laut Vissarion der Menschheit helfen soll in ein neues Zeitalter ihrer Entwicklung zu schreiten. Das Letzte Testament wurde einerseits von Vissarion selbst geschrieben, andererseits von Vadim Redkin, der über das Wirken Vissarions berichtet. (Siehe Schriften von Vissarion und Jahresberichte von Vadim.)

Die Gemeinschaft in Sibirien zählt heute zu den größten Selbstversorgergemeinschaften der Welt. Die Mitglieder der Gemeinschaft (bzw. ein überwiegender Anteil davon) versuchen nach der Lehre Vissarions zu leben. Diese Gemeinschaft ist das beste Beispiel um den guten Charakter der Lehre Vissarions und seinem Wirken insgesamt aufzuzeigen.

Die von Vissarion initierte Gemeinschaft in Sibirien ist ein Beispiel dafür, wie Menschen gemeinsam, friedlich und in Harmonie mit der Natur ein Leben schaffen können, das von den großen Unsicherheiten der globalen menschlichen Entwicklung unabhängig und stabil existieren kann.

Auch wenn die Gemeinschaft noch im Entstehen begriffen ist, und die Früchte der Lehre Vissarions erst nach und nach zu sehen sind, so lässt sich dennoch sagen, dass die Mitglieder dieser Gemeinschaft bereits ein bemerkenswert hohes Niveau an moralisch, ethischen Werten leben, ernähren sich vegetarisch und bemühen sich wahre christliche Nächstenliebe zu leben.

Auch zu erwähnen ist Vissarions Bekanntheit als Maler. (Eine Auswahl seiner Werke findet sich hier.)


Zurück zum Seitenanfang

Frage 9:
Sagt Vissarion, dass die Welt bald untergeht?

Antwort:

Nein. Ein Aspekt der Lehre Vissarions, der immer wieder verzerrt in unterschiedlichsten Berichterstattungen wiedergegeben wird, ist die Erzählung über die Apokalypse, die von vielen als "das Ende der Welt" interpretiert wird.

Auf Grundlage dieser Interpretation des Begriffes "Apokalypse" wird Vissarion manchmal unterstellt, er würde sagen, dass das Ende der Welt nah sei oder schon hätte passieren sollen, doch das stimmt nicht. Vissarion sagt, dass eine kritische Zeitspanne in der Entwicklung der Menschheit angebrochen ist, und dass dies die Zeit der Apokalypse sei, von der in der Bibel die Rede ist. Doch damit meint Vissarion nicht, dass das Ende der Welt bevorsteht, sondern lediglich, dass das Ende einer Entwicklungsphase der Menschheit bevorsteht. Dieses Ende wird sich laut Vissarion durch gravierende Veränderungen auf der Erde kennzeichnen, und das - so sagt Vissarion - ist die Apokalypse, von der in der Bibel die Rede ist.

Über die Apokalypse erzählt Vissarion insbesondere unter Treffen 5 - Über das Ende der Welt.


Zurück zum Seitenanfang

Frage 10:
Warum wurde Vissarion 2020 verhaftet?

Antwort:

Vissarion wurde im September 2020 bei einer groß angelegten Operation bewaffneter Spezialkräfte der Russischen Föderation gemeinsam mit zwei seiner engsten Vertrauten, Vadim Redkin und Vladimir Vedernikov, verhaftet. Seitdem befinden sich die drei in Untersuchungshaft.

Vissarion wird vorgeworfen, dass er ehemaligen Anhängern von ihm psychischen Schaden zugefügt hätte. Die langen und umfangreichen Untersuchungen und Ermittlungen, bei denen weit über 100 Zeugen vernommen wurden, und noch mehr Leute aus dem Umfeld Vissarions und der Gemeinschaft interviewt wurden, brachten nichts Stichhaltiges, das eine konkrete Handlung Vissarions anführen konnte, die zum Schaden von irgendjemanden geführt hätte.

Es blieben letztlich auch nur zwei Personen übrig, die vor Gericht angaben, dass sie psychischen Schaden durch Vissarion erlitten hätten. Aber selbst diese beiden konnten nicht schlüssig darlegen, wie Vissarion ihnen diesen Schaden zugefügt hätte.

Die Vorwürfe halten sich sehr allgemein und laufen immer darauf hinaus, dass sie durch Vissarions Lehre und das Leben in der Gemeinschaft psychische Beeinträchtigung erfahren hätten und seitdem darunter leiden. Demgegenüber stehen einige tausend Anhänger, die unter derselben Lehre und denselben Lebensbedingungen nicht nur keinen Schaden erlitten haben, sondern sehr glücklich, zufrieden und gesund leben.

Für das Gemeinschaftsleben haben die Verhaftungen relativ wenig Auswirkungen ergeben, wenngleich Vissarions Anhänger natürlich sehr traurig über diese Ereignisse sind. Die Gemeinschaft gedeiht auch sehr gut ohne Vissarions physische Präsenz. Es war immer Vissarions Bestreben, dass die Gemeinschaft einmal ohne ihn gut zurechtkommt. Vissarion hat sich über die Jahre auch immer weniger ins Gemeinschaftsleben eingemischt, sodass schon vor Vissarions Verhaftung fast alle Entscheidungen von den Mitgliedern selbst getroffen wurden und Vissarion nur noch sehr selten Hinweise und Empfehlungen zu organisatorischen Fragen gab.

Durch die Verhaftungen ist es auch keineswegs dazu gekommen, dass irgendwelche Stimmen innerhalb der Gemeinschaft laut geworden wären, die behauptet hätten, dass Vissarion ein Scharlatan wäre. Ganz im Gegenteil. Die Gemeinschaft steht nach wie vor hinter Vissarion und unterstützt ihn und die anderen beiden Gefangenen.

Im Großen und Ganzen werden die Verhaftungen und die laufenden Gerichtsprozesse von der Gemeinschaft als politisch motiviert und willkürlich wahrgenommen. Die Anschuldigungen der beiden Opfer werden als Verdrehung der Wahrheit angesehen und so beurteilt, dass diese Menschen bereits ohne Vissarions Zutun psychische Probleme hatten, diese nun aber auf ihn und die Gemeinschaft projizieren.

Vissarion geht es den Umständen entsprechend soweit gut in der Haft, auch wenn alle drei Verhafteten und ihre Familien darunter leiden.