Letzte Hoffnung

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 Kapitel 14 

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Inhalt: Der neue Baum des Lebens wächst, während sich der Baum der Bitternis gerade noch hält ~ Nun ist die vorherbestimmte Zeit meiner zweiten Erscheinung unter euch gekommen ~ Heute zeigt euer Leben eine viel größere Vielfalt von Ausdrucksformen ~ Die unterschiedlichen Qualitäten des Alleinigen und des Himmlischen Vaters ~ Das Antlitz des Alleinigen ~ Das Antlitz des Himmlischen Vaters ~ Die Geburt eurer Seelen ~ Der Vater verändert die qualitative Grundlage der winzigen Funken ~ Die gewaltige Kraft emotionaler Ausbrüche ~ Diese starken Ausbrüche eurer Gefühle sind ausschließlich für euch charakteristisch ~ Nicht ein Vertreter des außerirdischen Verstandes weiß um das Feuer der Liebe ~ Durch mich ist es dem Vater möglich, euch von Zeit zu Zeit zu berichtigen ~ Ich und der Vater sind eins, Er ist in mir und ich bin in Ihm ~ Der Vater führt euch zeigend, ich lehre euch erzählend ~ Kommunikation mit dem Göttlichen ~ Heute glauben viele naiv, sie würden mit Gott kommunizieren ~ Der Vater führt jeden ohne Ausnahme zu den für ihn günstigsten Bedingungen ~ Ab einem bestimmten kritischen Punkt ist es notwendig, dass ich zeitweilig unter euch erscheine ~ Ihr könnt niemals das vor dem Vater verstecken, was wirklich in euch geschieht ~ Dem Vater sind euch wohlbekannte Gefühle wie Zorn oder Freude nicht eigen ~ Der Heilige Geist des Vaters kommt in gleicher Weise zu allen von euch ~ Der Vater liebt euch alle immer gleich ~ Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; und niemand kommt zum Vater außer durch mich ~ Der Weg des Aufstiegs ~ Ihr öffnet euch mit kindlicher Naivität für neue und vielfältige Lehren ~ Der Vater wird immer alle eure Dummheiten zu eurem Wohle umgestalten ~ Während der Verkörperung erfahre auch ich emotionale Gemütsbewegungen ~ Während ich im Körper verweile, entflammt mein Durst, alles richtigzustellen ~ Bis zum Moment des Erwachens habe ich euch mit größter Aufmerksamkeit beobachtet ~ Nach dem Willen des Großen Gottes ging das Erwachen meines Wesens vonstatten

       Der neue Baum des Lebens wächst, während sich der Baum der Bitternis gerade noch hält

1. Der Große Vater wusste vom Vertrocknen dieses faulen Baumes, von dem ihr von Zeit zu Zeit abfallt und einfallsreich rauscht, wenn die Winde des Eigensinns wehen, als wäret ihr zahlreiche Blätter.

2. Er wusste, dass man, wenn man nicht bis zur Zeit der vollkommenen Austrocknung einen neuen, und diesmal bereits wahren Baum aufzieht, das Neue nicht verkörpern und die Erwartenden nirgendwohin endgültig zurückführen kann.

3. Deshalb also hat der Große Gott die Zeit vorherbestimmt, während der der Baum des Verderbens sich gerade noch hält, der Baum des Lebens aber zu wachsen beginnen muss,

4. Damit bis zur Zeit des endgültigen Austrocknens des Baumes der Bitternis bereits die Grundlage der Ewigkeit zuverlässig ihre Äste ausbreitet.

       Nun ist die vorherbestimmte Zeit meiner zweiten Erscheinung unter euch gekommen

5. Und nun ist die vor Tausenden von Jahren vorherbestimmte Zeit meiner nächsten, zweiten Erscheinung unter euch gekommen.

6. Alles ging so vonstatten, wie es mein Vater auch plante, und keiner war in der Lage, die Erfüllung Seines Willens zu verhindern.

7. Das vollzogene Sakrament meines nächsten Herabsteigens in ein auf der Erde geborenes Kleinkind geschah in dieser Epoche kurz vor Beginn der entscheidenden Ereignisse, damit ich zu Beginn der Stunde der Schicksalsentscheidung des Menschengeschlechts die notwendige, hilfreiche Information über die Besonderheiten eurer gegenwärtigen Lebenstätigkeit ansammeln konnte.

       Heute zeigt euer Leben eine viel größere Vielfalt von Ausdrucksformen

8. Das Bekanntmachen mit eurem Dasein begann nach dem gleichen Prinzip wie auch das erste Mal, nur dass ich diesmal vorher einen wesentlich größeren Kreis typischer Erscheinungsformen verschiedener Seiten eures Lebens streifen musste.

9. Im Altertum war die Vielfalt der Erscheinungsformen eures Lebens im Gegensatz dazu sehr begrenzt und man brauchte nicht weit von Zuhause wegzugehen, um sie kennen zu lernen.

10. Euer Leben zeigt sich in letzter Zeit in einer viel größeren Vielfalt von charakteristischen Ausdrucksformen eurer verschiedenen Neigungen, und diese formen in bestimmter Weise eure innere Welt und wirken sich unbedingt auf die Entwicklung der Seele aus.

11. Deshalb musste ich, um mit euch am besten wahrhaft kommunizieren zu können, möglichst viele hilfreiche Begriffe ansammeln.

12. Wobei mir eure wissenschaftlich-technischen Errungenschaften ebenfalls erlauben, viel zu erfahren, ohne mich weit von meinem Haus zu entfernen.

13. Mit einem vorbestimmten Sakrament wurden mein Wesen und meine Kraft verdeckt, und mein Großer Himmlischer Vater führte das junge, sich entwickelnde Bewusstsein meines neuen Körpers in der Weise, dass ich vor der Stunde meines Erwachens und vor dem Beginn meiner hauptsächlichen, entscheidenden Vollziehung zuerst einmal alles Notwendige erworben habe.

       Die unterschiedlichen Qualitäten des Alleinigen und des Himmlischen Vaters

14. Doch jetzt ist es notwendig, eine wichtige Gesetzmäßigkeit ein wenig aufzudecken, die mit der Notwendigkeit zusammenhängt, das Auftreten meines Wesens von Seiten des Himmlischen Vaters unter Kontrolle zu halten, während ihr die volle Freiheit habt, alle eure Gefühlseigenarten in Erscheinung treten zu lassen.

15. Ich habe bereits erwähnt, dass die Welt des materiellen Daseins aus einer großen Vielfalt von energetischen Erscheinungsformen mit unterschiedlichem Feinheitsgrad besteht.

16. Dabei besitzen die immer feineren Energieströme eine immer größere schöpferische Kraft,

17. Deren größte Möglichkeiten konzentrieren sich im Wesen des Großen Schöpfers des materiellen Daseins.

18. Die überfeinen Möglichkeiten des Großen Gottes, eures Himmlischen Vaters, unterscheiden sich jedoch in der Qualität von allem im Dasein Existierenden sosehr, dass es leichter sein wird, sie wie die Erscheinungsform eines andersartigen Gesetzes zu betrachten.

       Das Antlitz des Alleinigen

19. Und um euch die nächste große Wahrheit zu bringen, muss ich einfache, euch leicht verständliche Bilder benutzen, denn wenn ich viele komplizierte Begriffe benutze, ist es für euch in diesem Fall nicht hilfreich und führt nicht zu größerer Klarheit.

20. Also, wenn man das Antlitz des Schöpfers des materiellen Daseins bildlich darstellt, kann man sich Ihn am genauesten als eine große Quelle von gleichmäßigem, kaltem, blendend weißen Licht vorstellen.

       Das Antlitz des Himmlischen Vaters

21. Das Antlitz eures Gottes ähnelt ebenfalls einer großen Quelle blendenden Lichts, doch im Unterschied zu Ihm hat dieses Licht äußerlich eine warme Schattierung, und im Lichtkern lodert eine nicht vorstellbare Segen spendende Flamme.

       Die Geburt eurer Seelen

22. Die Geburt eurer Seelen ist das Geheimnis der Absonderung winziger Funken aus dem Wesen des Himmlischen Vaters, die als Besonderheit die Fähigkeit zu leuchten und zu wärmen in sich tragen, was der Legende darüber entspricht, dass ihr nach dem Bild und Abbild Gottes geschaffen wurdet. (Mose 1,27 - Anm. d. Übers.)

23. Nur, dass ein Funke aus dem Wesen des Großen Gottes sich nicht im reinen, unveränderten Zustand zum Wohle gemeinsamer Entwicklung mit irgendwelchen Erscheinungsformen der materiellen Gesetze vereinigen kann,

24. Weil die Kraft der charakteristischen Eigenschaft selbst eines winzigen Funkens derart ist, dass es bei der Vereinigung mit den emotionalen Besonderheiten eines beliebigen natürlichen Organismus, der mit Verstand versehen ist, leicht und schnell zur Verbrennung dieses Organismus führen kann.

       Der Vater verändert die qualitative Grundlage der winzigen Funken

25. Im Zusammenhang mit diesen Bedingungen erschafft der Große Vater eure Seelen, indem er die qualitative Grundlage der zahlreichen abgesonderten winzigen Funken ändert.

26. Dabei gab der Gütige Vater jedem Funken alle notwendigen Eigenschaften für einen individuellen Selbstausdruck und verdichtete ihre Schwingungseigenschaften soweit, dass die Vereinigung mit den natürlichen, nach wie vor viel gröberen Schwingungen der Gefühlseigenschaften des Körpers minimal gefährlich wurde,

27. Da die Kraft des Flämmchens eurer Seele fähig ist, die Kraft der Ausdrucksformen aller natürlichen Gefühlsbesonderheiten heftig zu verstärken.

28. Und wenn diese Verstärkung das zulässige Maß überschreitet, so führt das unvermeidlich zur Selbstzerstörung des natürlichen Organismus.

       Die gewaltige Kraft emotionaler Ausbrüche

29. Der Vater hat die energetischen Eigenschaften eurer Seele vielfach verdichtet und hat auf diese Weise jeden Funken sozusagen ein wenig abgekühlt, damit er den Naturkörper, in dem der Funke unbedingt verkörpert wird, nicht verbrennt.

30. Doch auch bei einer derart gebremsten Kraft der Gefühlsbesonderheiten eurer Seele könnt ihr sehen, wie gewaltig doch in Momenten emotionaler Ausbrüche, denen ihr unterliegt, eure Kraft hervortreten kann.

31. So konnten jene von euch, die das Feuer der Liebe zu einem wahrscheinlichen Auserwählten zur Gründung einer Familie mit ihm empfunden haben, leicht und schnell bemerken, dass sie unbesonnen werden, mit einer großen Neigung zu vielen unvernünftigen Anstrengungen.

32. Solange aber diese Liebe unerwidert bleibt oder keine Erfüllung bringt, könnt ihr nicht selten ein gewaltiges Brennen von diesem Feuer in euch empfinden.

33. Doch da euer Leben von unermesslichem Überfluss aller möglichen Ausbrüche von Emotionen begleitet wird, was aufgrund des völlig falschen Verhältnisses zur umgebenden Realität geschieht, so führt das, obwohl das Feuer eurer Seele nicht besonders gefährlich ist, mit der Zeit bei häufigen Ausbrüchen dieser Art jedoch dazu, dass allmählich einige lebenswichtige Eigenschaften eures Körpers verbrennen,

34. Weshalb er unvermeidlich zu kränkeln und sich selbst zu zerstören beginnt.

       Diese starken Ausbrüche eurer Gefühle sind ausschließlich für euch charakteristisch

35. Alle diese starken Ausbrüche von Ausdrucksformen eurer Gefühle sind in der ganzen Schöpfung ausschließlich für euch charakteristisch.

36. Denn eine beliebige natürliche Gefühlserscheinung manifestiert sich nie auf einem solch gewaltigen Niveau, ohne dass das Feuer des Göttlichen Funkens auf sie einwirkt.

37. Und selbst das Gefühl der Liebe mit den stürmischen, wundersamen Eigenschaften, das zwischen Mann und Frau entstehen muss, ist ausschließlich als Ergebnis der Kombinationen von Gefühlseigenschaften eurer Seele mit den Besonderheiten von körperlichen Erscheinungsformen der Gefühle entstanden.

       Nicht ein Vertreter des außerirdischen Verstandes weiß um das Feuer der Liebe

38. Wahrlich, ich sage euch: Nicht ein Vertreter des Verstandes im Weltall wusste jemals und wird je wissen, was die Schönheit des Feuers dieser Liebe ist.

39. Denn dafür wird es immer notwendig sein, dass ein solcher Körper den Funken des Großen Gottes in sich trägt.

40. Deshalb ist jedes Benutzen von Worten über die Liebe bei einer beliebigen Kommunikation des Verstandes des Weltalls mit euch nur die Erwähnung eurer für euch angenehmen Terminologie, denn die Vertreter dieses Verstandes kennen das wahre Wesen, das den Begriffen der eigentlichen Liebe innewohnt, absolut nicht.

       Durch mich ist es dem Vater möglich, euch von Zeit zu Zeit zu berichtigen

41. Nachdem der Große Gott die Grundlage eurer Seele qualitativ verändert hatte, habt ihr die beste Möglichkeit bekommen, in die Welt der Materie einzugehen, doch seid ihr dabei in Bedingungen geraten, unter denen es euch sehr schwer fällt, alles richtig zu bestimmen, was allein zum Wohl eurer Seele beiträgt.

42. Denn der Verstand eures Körpers, der in einem fremdartigen Gesetz gegründet ist, wird seinem Wesen nach niemals fähig sein, selbstständig die Gesetze der Entwicklung eurer Seele zu formen.

43. Weil der Große Gott diese für euch lebenswichtige Besonderheit berücksichtigt hat, gab Er mir das Leben,

44. Um durch mich in euer Leben einzugehen und von Zeit zu Zeit das zu berichtigen, was ihr tut, und neue Gesetze für die euch bevorstehenden Entwicklung einzuführen.

       Ich und der Vater sind eins, Er ist in mir und ich bin in Ihm

45. Dabei hat mein Vater die energetischen Eigenschaften meiner Seele nicht verdichtet, denn mir war nicht vorherbestimmt, ewig in den Gesetzen der Materie zu verweilen und den Entwicklungsweg zu gehen, der euch bestimmt ist.

46. Ich wurde nur für euch geboren und nur zum Wohle aller Kinder Gottes, die bereits geboren sind und noch in Ewigkeit geboren werden.

47. Mit der Erschaffung meiner Grundlage hat der Vater in mir ein großes Feuer von Seinem Wesen konzentriert und mir alles Notwendige zum individuellen Selbstausdruck hinzugegeben,

48. Dabei hat Er mein Wesen mit Seinem auf eine solche Weise verbunden, über die ich bei meiner ersten Vollziehung den Jüngern nur sagen konnte: "Ich und mein Vater sind eins, da Er in mir ist und ich in Ihm." (Joh. 10,30-38 - Anm. d. Übers.)

49. Doch natürlich bedeutete das nicht, dass ich und mein Vater ein und derselbe sind, was viele irrtümlich gedacht haben, die später an das Neue Testament glaubten.

       Der Vater führt euch zeigend, ich lehre euch erzählend

50. Mir charakteristische, individuelle Eigenschaften zu geben war notwendig, damit ich, wenn ich mich unter euch verkörpere, die Fähigkeit habe, selbstständig die ganze Realität zu analysieren, die mit eurem Leben verbunden ist und selbstständig alle Lösungen finden kann, die zu eurem Wohle notwendig sind.

51. Und die günstigste Möglichkeit, euch Hilfe zu leisten, entstand durch mein Erscheinen in eurem Leben.

52. Denn mein Wesen hat die absolut vollständige Fähigkeit, für euch Allerbestes zu finden entsprechend jeglicher Art spezifischer Umstände, in die ihr auf dem Weg eurer Lebenstätigkeit kommen könnt.

53. Wenn man die charakteristischen Besonderheiten eures ewigen Lernprozesses kurz ausdrückt, so könnte man sagen, dass euer Großer Vater, der Lebendige und Einzige Gott, euch immer zeigend lehrt,

54. Mich aber schuf Er, damit ich erzählend lehren kann.

55. Dabei sind Seine Belehrungen immer und ewig, meine aber können nur von Zeit zu Zeit sein.

       Kommunikation mit dem Göttlichen

56. Die Form der Kommunikation, die euch eigen ist, ist im Prinzip dem Großen Gott nicht eigen, denn sie ist für Ihn eine äußerst grobe und primitive Erscheinung mit für Ihn unzulässigen Einschränkungen.

57. Das Gesetz der individuellen Kommunikation ist nur für die materielle Welt charakteristisch, doch bis zu der Grenze, die vom Schöpfer des Daseins für den beweglichen Verstand aufgestellt wurde.

58. Dem Schöpfer der materiellen Welt selbst aber ist dieses Gesetz wegen seiner Grobheit und Begrenztheit ebenfalls nicht eigen.

59. Und deshalb haben die Vertreter des Verstandes im Weltall, wenn sie die umgebende Realität zu erfassen beginnen, die Möglichkeit, selbstständig nur in unmittelbarer Berührung mit allem Geschehenden zu lernen, jedoch haben sie nicht die Möglichkeit, durch die Anweisungen des Alleinigen mittels bekannter Worte und Bilder zu lernen.

60. Und erst als weiter und schwächer entwickelte Zivilisationen aufgetreten sind, erschienen auch die ersten Belehrungen seitens der weiter entwickelten Zivilisationen auf Grund entstandener Kommunikationsmöglichkeiten, die zur einheitlichen Charaktereigenschaft für die ganze Welt des Verstandes wurden.

       Heute glauben viele naiv, sie würden mit Gott kommunizieren

61. Eben unter derartige Anweisungen verschiedener Art geratet ihr auch während der ganzen Geschichte eurer Existenz und besonders reichlich in den gegenwärtigen Tagen.

62. Dabei glaubt ihr naiv wie unvernünftige Kinder, dass ihr mit eurem Gott kommuniziert. Nicht nur für den Schöpfer des materiellen Daseins selbst ist das viel zu grob und Ihm nicht eigen, sondern auch für euren Himmlischen Vater ist das eine noch unvergleichlich gröbere Erscheinungsform.

63. Und während für jeden Vertreter des beweglichen Verstandes in der ganzen Harmonie der Schöpfung vom Alleinigen alles für eine eigenständige Entwicklung vorgesehen ist, habt ihr dagegen solche Möglichkeiten nicht, wenn ihr in die Welt dieser Harmonie gelangt, denn in der Schöpfung ist nichts vorgesehen, woraus ihr eigenständig zum Wohl der Entwicklung eurer Seele die notwendigen Begriffe ableiten könntet.

       Der Vater führt jeden ohne Ausnahme zu den für ihn günstigsten Bedingungen

64. Euer Großer Gott beteiligt sich niemals daran, beliebige Erscheinungsformen der materiellen Gesetze zu gestalten.

65. Deshalb hat euer Vater, als Er euch in eine Welt einführte, die Seinen Gesetzen fremd ist, eine Aufgabe von äußerster Schwierigkeit auf Sich genommen.

66. Denn Ihm blieb nur, alle möglichen natürlich auftretenden Bedingungen materieller Erscheinungsformen in eurer täglichen Lebenstätigkeit auszunutzen und sie zu eurem Wohle stetig und ständig umzugestalten,

67. Erscheinungsformen, die von Anstrengungen, die ihr frei tätigt, abhängen.

68. Auf diese Weise führt der Vater, indem Er von Anfang an von dem ausgeht, was noch nicht nach Seinem Willen entstanden ist, jeden von euch ohne Ausnahme in genau solche Bedingungen, die wahrhaft zu den günstigsten für jeden von euch wurden,

69. Und somit erlaubt Er euch, das zu sehen und mit dem in Berührung zu kommen, aus dem ihr die Möglichkeit habt, das in dieser Zeitspanne zu eurem Wohl Notwendige zu nehmen.

       Ab einem bestimmten kritischen Punkt ist es notwendig, dass ich zeitweilig unter euch erscheine

70. Wenn sich aber falsche Begriffe in euch bis zu einem bestimmten kritischen Punkt unvermeidlich anhäufen und eine Gefahr für eure weitere Entwicklung entsteht, so bedeutet das, dass eure Möglichkeiten, selbstständig das Notwendige von der Berührung mit der geschehenden Realität zu nehmen, ausgeschöpft sind.

71. Und dann entsteht wie vom Großen Gott vorgesehen die Notwendigkeit, dass ich zeitweilig unter euch erscheine,

72. Damit ich das in euren neunmalklugen Köpfen Angehäufte aufräume und alle von euch angesammelten gefährlich-falschen Kenntnisse über das richtige Leben und die Entwicklung berichtige und die notwendige Serie von Gesetzen aufstelle, die euch wie Orientierungspunkte für eine nächste Zeitspanne den geradlinigen Weg der wahren Entwicklung sichtbar anweisen.

73. Nur dass mein Aufenthalt unter euch in Abhängigkeit von bestimmten nicht geringen Gesetzmäßigkeiten zeitweilig, und nur von Zeit zu Zeit stattfinden soll.

       Ihr könnt niemals das vor dem Vater verstecken, was wirklich in euch geschieht

74. Der Vater berührt nie das, was in eurem Bewusstsein vorgeht, und auch nicht alle Details eurer äußerlichen Körpertätigkeiten, sondern schaut immer durch eure geistige Gefühlswelt auf das, was mit euch geschieht.

75. Denn vor allem in der geistigen inneren Welt wird euer erster und wichtigster Schritt getan, und dann tritt er durch euren Körper äußerlich in Erscheinung.

76. Wenn es zu körperlichen Bemühungen kommt, hat euer Bewusstsein jedoch die Möglichkeit, auf äußere Erscheinungen Einfluss zu nehmen und, wenn das Bewusstsein es für notwendig erachtet, eure inneren Beweggründe zu verbergen.

77. Nur dass diese Anstrengung unbedingt wahrheitsgemäß in den Gefühlseigenschaften eurer Seele widerhallt, auf die das Bewusstsein nicht einwirken kann, das vorerst oft noch den Praktiken der Schlauheit und der Täuschung folgt.

78. Deshalb kennt euer Himmlischer Vater immer die Wahrheit über euch, unabhängig wie genau sich eure inneren wahren Anstrengungen äußerlich ausdrücken, und ihr könnt niemals das vor Ihm verstecken, was wirklich in euch geschieht.

       Dem Vater sind euch wohlbekannte Gefühle wie Zorn oder Freude nicht eigen

79. Die Formung eurer inneren Welt und die Entwicklung der Seele befinden sich in einer direkten Abhängigkeit von der Notwendigkeit, dass ihr die einen oder anderen äußeren Anstrengungen macht.

80. Die äußeren Anstrengungen aber hängen sehr stark von den natürlichen instinktiven Erscheinungsformen der Gefühle ab, die der Große Vater nicht kennt.

81. Denn es ist nur in dem einen Fall möglich, bestimmte Erscheinungsformen der Gefühle zu kennen, wenn auch du dieselben Erscheinungsformen der Gefühle empfindest.

82. Dem Großen Gott aber sind diese natürlichen Gefühle nicht eigen, und Er empfindet auch niemals das, was genau ihnen entspricht, und das sind sowohl Unzufriedenheit, als auch Eifersucht, Zorn und Freude und jegliche ähnlichen Gefühle, die euch gut bekannt sind.

83. Weshalb ihr euch als große Unwissende erweist, wenn ihr versucht, in den Handlungen eures Vaters das zu sehen, was nur der Engstirnigkeit eigen ist.

       Der Heilige Geist des Vaters kommt in gleicher Weise zu allen von euch

84. Das unermessliche Feuer der Segenskraft, das im Wesen eures Himmlischen Vaters, des Lebendigen und Einzigen Gottes lodert, strahlt immer gleichmäßige Ströme von Segenskraft aus, die auch Heiliger Geist genannt wird.

85. Diese gleichmäßigen Ströme des Heiligen Geistes kommen in gleicher Weise zu allen von euch, unabhängig davon, womit ihr euch beschäftigt.

86. Wobei die Möglichkeit, diese Segenskraft zu benutzen, allein vom Wesen eurer Beschäftigungen abhängt.

       Der Vater liebt euch alle immer gleich

87. Doch wie seltsam das für euch vorerst noch klingt, euer Himmlischer Vater liebt euch immer gleich:

88. Sowohl jenen, der von einer ungerechten Hand geschlagen wird, als auch jenen, dem diese Hand gehört.

89. Nicht für einen Augenblick erscheint ein Unterschied in dieser Liebe, die sich vom Vater an alle Seine Kinder richtet.

90. Bei denen meine Inkarnation in den Körper, ähnlich eurem, möglich war, und die gab mir auf diese Weise die Möglichkeit, am vollständigsten alle gesetzmäßigen Besonderheiten einzuschätzen, die mit euren wahrscheinlichen Tätigkeiten verbunden sind,

91. Was die besten Bedingungen sind, die die Formung von Gesetzen ermöglichen, die die Ausrichtung wahrer Anstrengungen in Bezug auf die Entwicklung eurer Seele offen bestimmen sollen.

       Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; und niemand kommt zum Vater außer durch mich

92. Mein Großer Gott hat mir diese Möglichkeiten überlassen und gab mir alle Macht, selbstständig alle eure Taten einzuschätzen und selbstständig all das zu tun, was ich dabei zu eurem Wohl für notwendig halte.

93. Der Himmlische Vater hat mich als Schöpfer der Gesetze für den Entwicklungsweg des Menschengeschlechts geschaffen.

94. Eben deshalb habe ich im Altertum zu den Jüngern gesagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; und niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh. 14,6 - Anm. d. Übers.)

       Der Weg des Aufstiegs

95. Und heute, wahrhaftig, sage ich euch, dass ihr, solange ihr meine Gesetze nicht angenommen und erkannt habt, ihr nie den wahren Wert der Schritte zum Aufstieg schmecken werdet und nie zu erlernen vermögt, zu tun, was dem Vater Recht ist.

96. Denn eure Taten, die nicht im Einklang mit dem Geist der Wahrheit meines Wesens stehen, werden euch nie erlauben den Weg des Aufstiegs zu gehen.

97. Und nur die Bewegung in die Richtung des Falls wird unausweichlich euer Los sein.

       Ihr öffnet euch mit kindlicher Naivität für neue und vielfältige Lehren

98. Doch viele von euch, die meine Worte aus dem Altertum gekannt haben, die in dem Buch "Das Neue Testament" aufgezeichnet sind, haben mir nicht geglaubt und begeben sich mit kindlicher Naivität in die Macht neuer und vielfältiger Lehren, die jedoch zum Großen Gott keine Beziehung haben.

99. Es wäre für euch von großem Vorteil, wenn ihr fähig wäret, euch endgültig darüber klar zu werden, dass jegliches, dem ihr auch beitreten mögt - in eurem hektischen Leben mit hochtrabenden Begriffen über die Ewigkeit - wenn jenes nicht von Meiner Hand gegeben wurde, so kann dies lediglich, im besten Fall für euch, euren Niederfall wesentlich verlangsamen.

100. Es kann ihn zwar wesentlich zurückhalten, doch es wird außerstande sein, den Fall aufzuhalten.

101. Denn so sind die strengen, doch auf natürliche Weise entstandenen Bedingungen in eurem Dasein.

       Der Vater wird immer alle eure Dummheiten zu eurem Wohle umgestalten

102. Der Himmlische Vater hat mein Wesen mit dem Feuer einer bestimmten Kraft ausgestattet und schaffte in mir Bedingungen, die mir erlauben sollen, unter beliebigen Umständen und zu einer beliebigen Etappe eurer Entwicklung, alles, was in Bezug auf die Gesetze eurer Seele in eurer Lebenstätigkeit geschieht, absolut immer fehlerlos einzuschätzen.

103. Doch dieses Feuer in meinem Wesen, mit einer nicht geringen schöpferischen Kraft, erlaubt es mir nicht, mich in einem Körper aufzuhalten, ohne dass seine lodernde Kraft künstlich zurückgehalten wird, umhüllt mit einem vom Vater vorgesehen Sakrament.

104. Wenn sich meine Seele außerhalb der Gesetze der Materie befindet, befindet sich die ganze Kraft meines Geistes in einem ausgeglichenen, ruhigen Zustand: so wie der Ozeanspiegel, von nichts und niemandem bewegt, sanft den Himmel und die Sonne widerspiegelt, so spiegelt sich auch in meinem Wesen mein Vater wider.

105. In diesem Zustand bin ich ebenso fähig, euch in meiner Liebe alle gleich wahrzunehmen, ohne Gemütsbewegungen und unabhängig davon, welchem Arbeitsfeld ihr euch gewidmet habt und vor welchem Altar ihr euer Haupt neigt.

106. So wie auch das Antlitz des Vaters von keinem, selbst winzigen Schatten der Eifersucht und der Unzufriedenheit berührt wird, unabhängig davon, wovor ihr euch verneigt.

107. Denn was ihr auch spielen mögt auf dieser Erde aus eurer Unwissenheit, in welche Richtung ihr euch auch begebt, der Vater wird immer alle eure Dummheiten nutzen und so umgestalten, dass ihr schließlich unbedingt zu Seiner Wahrheit kommt.

       Während der Verkörperung erfahre auch ich emotionale Gemütsbewegungen

108. So besitze ich also außerhalb des Körpers keinerlei natürliche Gefühle, und sie prägen sich nicht in mir ein wie in eurer Seele, und deshalb empfinde ich keinerlei Gefühlsregungen.

109. Doch während der Verkörperung werden für mich unvermeidlich und natürlich auf dem Gefühlsniveau in mir Bedingungen geschaffen, unter denen ich mich leicht in eine heftige Flamme von Gemütsbewegungen hineinstürzen könnte, die in kurzer Zeit meinen Naturkörper zerstören könnte,

110. Da die Stärke der emotionalen Gemütsbewegungen, die mit bestimmten Umständen verbunden sind, die unvermeidlich bei jeder meiner neuen Verkörperungen auftreten, alle noch zulässigen gefahrlosen Normen sehr schnell überschreiten kann.

111. Und damit das nicht geschieht, besonders wenn man die wilden Umstände der heutigen Zeit einrechnet, benötigt man die unbedingte Anwendung einiger Sakramente, die meinen Geist auf besondere Art umhüllen;

112. Mit ihrer Hilfe kann mein Großer Gott das Feuer kontrollieren, das in meinem Wesen lodert.

       Während ich im Körper verweile, entflammt mein Durst, alles richtigzustellen

113. Solange ich mich aber außerhalb materieller Gesetze befinde, nehme ich eure Fehler nicht wahr, und dann verweilt mein Geist in völliger Ruhe.

114. Doch wenn ich in einen Körper gelange, so beginne ich unvermeidlich eure Fehler zu sehen.

115. Und wenn mein Wesen erwacht ist, so beginnt es augenblicklich auf sie zu reagieren, entflammt von dem Durst, alles richtigzustellen.

116. Und je mehr mein Vater mir gestattet, mich zu öffnen, umso krasser und stärker werde ich eure Fehler und Mängel wahrnehmen.

117. Im erwachten Zustand erwartet mich immer eine gewisse Art Besorgtheit um euch.

118. Denn ich werde nicht deshalb zu euch kommen, um mich an euren Errungenschaften zu erfreuen, sondern um die ganze Aufmerksamkeit auf eure nächsten Schwierigkeiten zu richten.

119. Und in welcher Etappe eurer Entwicklung ich auch unter euch erscheine, ich werde immer sehen, was ich euch das nächste Mal lehren muss und welchen nächsten Unfug von euch ich berichtigen soll.

       Bis zum Moment des Erwachens habe ich euch mit größter Aufmerksamkeit beobachtet

120. Doch damit ich mich möglichst vollständig den charakteristischen Erscheinungsformen eures Lebens nähern kann und möglichst vollständig ein damit verbundenes genaues Verständnis ansammeln kann, verdeckt der Himmlische Vater mein Wesen völlig bis zur Zeit des Erwachens,

121. Und führt mich weiterhin durch bestimmte besondere Erscheinungsformen der Gefühle.

122. Während einer solchen Periode nehme ich eure Fehler nur wie ein Forscher wahr, während ich eure typischen Schritte beobachte und analysiere.

123. Dabei spiele ich, indem ich mir nach Möglichkeit zulässige psychologische Aufgaben stelle, zeitweilig die einen oder anderen Erscheinungsformen eures Lebens mit,

124. Was mir durch natürliche Gefühlseigenschaften hilft, noch tiefer das euch Eigene zu erfassen.

125. Während ihr in eurem Leben vierzehn Jahre lang einen Prozess durchlauft, in dem ihr die größte Aufnahmefähigkeit für die euch umgebende Realität habt, und ihr dann danach dürstet, in die Freiheit zu kommen und selbstständige Werke zu beginnen, währt dieses Sakrament der größten Aufnahmefähigkeit bei mir dagegen meist bis zum Moment des Erwachens.

       Nach dem Willen des Großen Gottes ging das Erwachen meines Wesens vonstatten

126. Doch eines Tages ging, nach dem Willen des Großen Gottes, wie es von Ihm für die gegenwärtige Epoche auch vorgesehen war, das Erwachen meines Wesens zu einer Zeit vonstatten, die vom Himmlischen Vater bestimmt war.

127. Und von diesem Augenblick an habe ich begonnen, die um mich geschehende Realität richtig vollwertig zu sehen.

128. Das Feuer des Durstes zu vollziehen, das bis jetzt vom Vater sorgsam zurückgehalten worden war, drängte heraus.

129. Damit es in diesem Augenblick nicht zu einem übergroßen emotionalen Ausbruch kam, ging mein Erwachen Hand in Hand mit der geringsten Befreiung meines Geistes, doch auch dabei grollte das vorsichtige Sakrament wie ein Donner,

130. Wonach eine kurze Periode der Selbsterkenntnis eintrat, damit endgültig und entschlossen die vorherbestimmte Vollziehung beginnen konnte.