Vadim 3

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  Kapitel 17  

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Die erste Trauung in der Gemeinschaft

1. Am 29. Dezember 1993 fand die erste Trauung in der Gemeinschaft statt. In einem großartigen Sakrament vereinte der Lehrer die Herzen von Danail und Valentina.

2. Im frühen Herbst 1991 war es im Leben Danails zu einer Begegnung mit dem Lehrer gekommen - ein Zusammentreffen, das schnell sein Leben verändert hatte.

3. Als er Vissarion sah, hatte es ihm für einen Augenblick die Sprache verschlagen und nur ein Klingen war in seinem Kopf gewesen.

4. "Du wirst der erste sein, der zu seinen Altersgenossen geht", hatte ihm an diesem Tag der Lehrer gesagt. Danail war damals 18 Jahre alt gewesen.

5. Und es war ihm leicht um die Seele geworden, denn er hatte beschlossen, das ihm zur Last fallende Studium am Polytechnischen Institut aufzugeben, nach dessen Beendigung er hätte erlernen müssen, aus dem Umlauf von Geld Gewinne zu machen.

6. Und Danail hatte erkannt, dass der Erhalt von Geldprofiten - ein Mord an sich und den Umgebenden wäre.

7. Und seine Seele hatte von Kindheit an gewusst, dass man Gutes tun soll, selbst wenn man dir Schlechtes antut. Und der kleine Junge hatte gedanklich allen Leuten auf der Straße Gutes, Liebe, Glück und Gesundheit gewünscht ...


8. Valentina hatte sich bis zur Begegnung mit der Wahrheit mit Ufologie beschäftigt und Ikonen in einer orthodoxen Kirche gewaschen.

9. Einst hatte ihr Nina, die Märchenerzählerin, von Vissarion erzählt, Den Valentina kurz davor in einer der Sendungen des Minusinsker Fernsehens gesehen hatte.

10. Nach der Erzählung von Nina war die aufgeregte Valja (Koseform von Valentina - Anm. d. Übers.) zur Großmutter Polja gerannt: "Großmütterchen Polja! Mir schlägt das Herz ..."

11. "Wovor hast du Angst? Jetzt beten wir zum Vater, und alles wird gut. Geh jetzt vorerst einmal, ich werde einen Traum deuten", hatte Großmutter Polja gesagt.

12. Und Großmutter Polja hatte einen Traum gehabt, in dem ihr Valentina gesagt hatte: "Ich habe so einen Hunger. Ich will etwas essen."

13. "Geh, hinter dem Haus verteilt man Brot", hatte ihr Oma Polja geantwortet und mit der Hand auf das Haus gezeigt, hinter dem sich auf dem freien Terrain der Skistützpunkt befand, in dem sich Vissarion mit den Menschen traf.


14. Und bald nach dem Traum waren Valentina und Großmutter Polja zu Vissarion gegangen.

15. "Söhnchen! Du bist - von Gott gesandt!", hatte sich die Großmutter an Ihn gewandt.

16. "Woher weißt du das, Großmütterchen?", hatte Vissarion gefragt.

17. "Ich fühle es mit dem Herzen!", war die Antwort gewesen. "Wie soll ich jetzt beten?"

18. "Wie du gebetet hast, so bete. Im Himmel aber wirst du deine Belohnung bekommen!", hatte der Menschensohn gesagt.

19. Und seit diesem Tag hatte Valentina einen Lehrer ...


20. So kam der Tag der Hochzeit heran. Danail und Valentina schritten in den Saal durch einen lebendigen Korridor, der von Brüdern und Schwestern zu beiden Seiten der sich Trauenden gebildet wurde.

21. Und man begrüßte sie an den Festtafeln mit Liedern und Brot.

22. Und sie traten zum Lehrer und Er umarmte sie.

23. Dann stellte sich der Menschensohn zwischen das Hochzeitspaar: rechter Hand von Ihm war Danail, linker Hand Valentina.

24. "Liebe Gotteskinder! Kinder des Großen Vaters! Heute ist ein Augenblick gekommen, der erste feierliche Augenblick in eurem Leben ...

25. Nachdem sie einst das Wort des Großen Vaters berührt hatten, haben sie als eine der ersten ihre Herzen der Wahrheit geöffnet ...

26. Das Gesetz des Vaters bestimmte, dass Mann und Frau zusammen seien, dass zwei ein Fleisch sein werden ... Und es sollen eure Herzen eine großartige Freude empfinden!

27. Und wie einst eine Hochzeit in Kanaan stattgefunden hat, so tritt heute ein neues Gesetz in Kraft.

28. Doch heute wird kein Wasser zu Wein verwandelt.

29. Heute soll euer Herz das Wohl der Liebe genießen, jene Aufrichtigkeit, die ihr aus euren Herzen fließen lassen könnt. Möge dieser Augenblick großartig sein!

30. Und der Große Vater soll jene Wahrheit segnen, die ihr heute betrachtet, indem ihr euch zu Einem Fluss vereint.

31. Eure Schultern sollen beieinander sein", der Lehrer vereinte die Hände Danails und Valentinas. "Und lernt Freude, Liebe und die Wahrheit kennen!"

32. Der Lehrer segnete die Trauringe, mit denen der Bräutigam und die Braut sich gegenseitig zu geloben wünschten.

33. Dann segnete Vissarion das Brot und das Essen.

34. Auf den Festtafeln wurden Kerzen angezündet.

35. Die Kinder Gottes genossen die Nahrung, die mit Liebe zubereitet worden war.

36. Und es begannen die Gratulationen, Lieder und Tänze.