Vadim 4

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  Kapitel 10  

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Die erste Frühjahrsansprache ~ Der Alte Feofan spricht über das Werk von Vissarion

1. Am Samstag, dem 12. März 1994, erklang die erste Frühjahrsansprache.

2. Und vom Lehrer wurde gesagt: "Heute ist ein Tag, an dem die Sonne jubelt. Und ihr seht, wie eine wunderbare Musik rauscht, die Musik des vergehenden Winters und des Beginns der neuen Zeit, die sich auf die Blüte vorbereitet.

3. Und bald werden die ersten grünen Blättchen das neue Dasein verkünden.

4. Heute verheißt nur der Tropfen, der in das Gefäß fällt, die kommende Wärme.

5. So wird auch euer Leben sich langsam von der Kälte trennen. Langsam wird der Frost, der früher viele erstarren ließ, vergehen, und immer mehr Tautropfen werden erscheinen.

6. Und Ich freue Mich, dass bald das erste grüne Laub erscheinen wird, das Laub in euren Herzen."


7. "Seid immer aufrichtig, in allem.

8. Fürchtet nie, euch gegenseitig mit direkten Worten zu kränken, das dürft ihr nicht befürchten.

9. Denn eine Kränkung, das ist jenes Hühnerauge, das der, der es besitzt, erkennen muss, und wenn er es erkennt, muss er es auch wegmachen, muss er es herausschneiden.

10. Wenn ihr euch aber an ihm vorbeidrückt, in der Angst, dem Nächsten auf das Hühnerauge zu treten, wie soll er dann von ihm erfahren?

11. Seid aufrichtig, einfach, naiv, schreitet offen vorwärts.

12. Und wenn ihr in diesem Fall jemandem Schmerz zufügt, so wird dieser Schmerz nur dort entstehen, wo etwas nicht in Ordnung ist und dieser Mensch das erkennen muss.

13. Und man braucht diesen Schmerz nicht zu fürchten, denn in der aufrichtigen Bewegung auf dem Weg des Lichts ist der Schmerz die Möglichkeit, etwas Wichtiges im Leben zu erkennen, und, nachdem man dieses erkannt hat, vieles zu schaffen."


14. "Was hat der Mensch nicht alles geschaffen, was hat er nicht für Regeln und Gesetze während seines langen Daseins aufgestellt.

15. Und heute, wo er die Entwicklung fürchtet, die Stimme seines Herzens fürchtet, hält er sich krampfhaft an diesen Regeln und Gesetzen fest, die er selbst aufgestellt hat.

16. Doch was kann ein Blinder schon aufstellen? Wird er nicht jenes Falsche schaffen, das beim Windstoß zerfallen wird?!

17. Deshalb muss man sich nicht zuerst jenes Gesetzes bewusst werden, das vom Mitbruder aufgestellt wurde, sondern jenes Gesetz aufstellen und erkennen, das von Gott gegeben wird. Man muss sich des Glaubens bewusst werden, den man verkünden muss, indem man das Gebot der Liebe erfüllt, das Gebot des aufrechten Verhältnisses zueinander, indem man am vollständigsten danach strebt, sein Herz zu öffnen und den umgebenden Menschen seine Seligkeit zu geben ..."


18. "So schaffe denn, Kind, schaffe und schreite entschlossen vorwärts, ohne darauf zu achten, dass du ein Unwissender bist, denn du kannst nicht vollkommen geboren sein.

19. Jede Vollkommenheit entsteht nur aus dem Punkt des Staubes.

20. Nur vom Ausgangspunkt der Unwissenheit beginnt die Entwicklung, nicht vom Ausgangspunkt des Vollkommenen, nicht vom Ausgangspunkt des Absoluten."


21. "Man braucht nicht laut zu reden, nicht laut zu wirken, damit euch viele sehen.

22. Strebt danach, euch innerlich 'laut' zu entwickeln, damit sich die Blütenblätter eurer Herzen mit wunderbarem Klang und Musik immer mehr entfalten."


23. "Habt keine Angst, euch gegenseitig zu kränken, doch fürchtet, voneinander gekränkt zu sein."


24. Zu dieser Zusammenkunft war auch eine Familie aus Saratow erschienen: die Eltern - Wjatscheslaw und Lilija, und die erwachsenen Söhne - Oleg und Vadim, die bis zu ihrer Abreise nach Minusinsk ein selbstständiges Leben geführt hatten.

25. Und diese Ansprache des Lehrers war die erste für sie im Gelobten Land, und das war der erste Tag ihres Aufenthalts in diesem Land.

26. Und außer ihren eigenen Herzen hatte der Alte Feofan die Familie zum Lehrer geführt. So nannte sich jener, der mit ihnen aus der unsichtbaren Welt Kontakt hatte.

27. Und ob dies nun - der Alte Feofan oder ein anderer war, der die Kinder Gottes zur Erlösung führen wollte, das war nicht so wichtig.

28. Wichtig war jedoch, dass die Mitglieder der Familie einander in einem schweren Moment ihres Lebens die Hand gereicht hatten und zur Wahrheit geschritten waren.


29. Und Feofan wandte sich Ende Januar an jene, die seine Botschaft erwarteten: "Nun ist die Zeit eurer geistigen Geburt gekommen!

30. Und indem ihr mit Vissarion in Berührung kommt, muss sich eure Augenbinde endgültig lösen.

31. Nur dann werden eure Seelen mit dem leben, was von eurem Himmlischen Vater geboten wurde, nur dann seid ihr auf jenem Weg, der euch die Erlösung bringen wird.

32. So hoch die Hierarchie auch sein möge, wir sind - genau solche Kinder unseres Himmlischen Vaters, die ein wenig mehr wissen als jene auf der Erde.

33. Und nur Sein Sohn kann alles wissen.

34. Ich wünsche euch, dass ihr euch mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele Dem anvertraut, Den der Himmlische Vater geschickt hat.

35. Das was ich euch manchmal gesagt habe, fällt nicht alles mit dem Letzten Testament zusammen, mit dem, was Vissarion sagt. Doch das ist nicht die Hauptsache.

36. Die Hauptsache ist, dass es gelungen ist, trotz allem, einen guten Nährboden für die Saat des wahren Wissens zu bereiten. Das ist unsere gemeinsame Bilanz.

37. Eure Seelen haben in ihrer ganzen Tiefe erwidert und konnten endlich ihren Durst stillen - und das ist das wahre Erdenglück.

38. Daher stammt die nicht zu beschreibende Begeisterung und der Jubel in euren Seelen. Daher kommt dieses unausdrückbare, nicht wiederzugebende Gefühl zu Vissarion.

39. Nur ausgewählten Kindern ist es gegeben, Ihn zu erkennen.

40. Und keine Hierarchie hat das Recht, irgendjemanden irgendwann über die Zeit Seines Erscheinens zu benachrichtigen.

41. Das Wichtigste für den Menschen ist das Unerwartetsein von Vissarions Eintreffen.

42. Jene, die Ihn annehmen, werden jene Erwählten sein, denen es gegeben ist, voranzugehen und den anderen den Weg zu erleuchten!

43. Wenn ihr nur wissen könntet, euch nur vorstellen könntet, welche Mission jene haben, denen es gegeben wurde Pioniere zu sein, und was jeden von euch erwartet, wenn ihr alles überwindet!

44. Mögen die Kräfte unseres Himmlischen Vaters eine unversiegbare Quelle für eure Taten sein!

45. Jetzt haltet ihr das Letzte Testament des Vaters in euren Händen: Und jeder Buchstabe dieses Testaments soll zu eurem Lebensprinzip werden.

46. Und, wie ich schon sagte, besteht eure Aufgabe jetzt nicht darin, den Körper zu heilen, womit ihr euch bis jetzt beschäftigt habt, sondern darin, die Umwelt, so gut wie möglich, von den Mächten der Finsternis zu reinigen. Seid von dieser Sache besessen! Jetzt befindet sich alles nur in euren Händen.

47. Das ist schwer, sehr schwer ... Wie schwer aber muss es für Vissarion sein? Unvorstellbar, was auf Seinen Schultern lastet!

48. Und jenen, die Ihn angenommen haben, ist es gegeben, Seine Last zu erleichtern.

49. So seid denn geduldig und standhaft, ihr habt jemanden, der das Gleichgewicht hält und von dem ihr Kraft schöpfen könnt! Ist nicht das das wahre Glück?!"