Vadim 5

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  Kapitel 22  

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Besuch im Ashram von Sai Baba

1. Indien, ein großartiges, armes Land. Das Land alter Weisheiten und großer Lehrer, die durch sich verschiedene Eigenschaften der göttlichen Verkörperung offenbart haben.

2. Ein Land, das auf seiner Suche von vedischem Wissen durchdrungen ist, dem Wissen des Weltalls. Mehr als ein Jahrtausend hatte man sich der Entsagung vom materiellen Dasein gewidmet, doch wirklich entsagt hatte man ihm bisher noch nicht.

3. Denn nur einzelne Kinder Gottes haben diesen Grad des Dienens erreicht, und nur wenige geben sich heute dem Dienst an dem altertümlichen Wissen hin.


4. Und der Weg führte von Delhi mit dem Zug nach Bangalore in den Süden Indiens, und die Blicke und Füße der Reisenden richteten sich zu dem Dörfchen Puttaparthi, wo vor 70 Jahren Sathya Sai Baba geboren worden war.

5. Im Zug kam es zu einer Begegnung mit Indern, die sich zum katholischen Christentum bekannten, doch sie bekannten sich auch zum Gesetz der Reinkarnationen als einem natürlichen Gesetz des menschlichen Daseins.

6. Denn in Indien fällt es schwer, einen Menschen zu finden, der nicht glaubte und wüsste, dass die menschliche Seele schon oftmals von einem Körper in den anderen umgezogen ist.

7. Auf diese Weise brechen die indischen Christen durch ihren Glauben an die Wiedergeburt der Seele eines der Dogmen der christlichen Kirche.

8. Auf dem langen Weg in den Süden Indiens beobachteten die Inder aufmerksam den Menschensohn und Seine Begleiter.

9. "Ist das euer Lehrer?", fragten sie, während sie mit Achtung auf Vissarion blickten, der am offenen Fenster des Schnellzuges saß und sich mit dem schnell wechselnden Panorama des indischen Lebens bekannt machte.

10. "Das ist nicht nur unser, sondern auch euer Lehrer", sagte Vadim, und Jewgenia, eine Begleiterin des Menschensohnes auf den indischen Wegen, übersetzte die Antwort ins Englische.

11. Und es entwickelte sich ein Gespräch ... Und die indischen Katholiken nahmen den Erlöser in ihr Herz auf, Der von ihnen erwartet worden war und erneut unter einem neuen Namen gekommen war zur Rettung des verirrten Menschengeschlechts.


12. "Warum fahrt ihr denn zu Sai Baba? Wir halten ihn für einen Zauberer, doch natürlich nicht für die Verkörperung Gottes", fragten die Inder.

13. "Um alles mit eigenen Augen zu sehen", erwiderte der Lehrer.


14. Am Bahnhof Dharmavaram, wo die Reisenden den Schnellzug verließen, der weiter nach Süden eilte, kam es zum Abschied des Lehrers von den neuen Anhängern bis zu einem neuen Treffen, denn die Inder hatten den Wunsch, die "Kleine Krume aus dem Wort von Vissarion" in ihre Heimatsprache zu übersetzen und eine mögliche Ankunft von Ihm im Staat Karnataka vorzubereiten.

15. Der Taxifahrer, der sich bereit erklärt hatte, die Reisenden nach Puttaparthi zu fahren, war nicht wenig erstaunt, als die Reisenden neun Kilometer vor dem endgültigen Ziel ihrer Fahrt, auf den Ruf des Mannes im roten Gewand, das Auto verließen und zu Fuß weitergingen.

16. Und ihr Weg führte in den Ashram von Sai Baba "Prashanti Nilayam", den Wohnsitz der völligen Ruhe, wohin Tausende von Anhängern Sai Babas verschiedener Nationalitäten und Glaubensrichtungen aus vielen Ländern der Welt strömten, um seinen Segen zu bekommen.


17. Und die Anhänger von Sai Baba erzählen, dass seine Kindheit von vielen Wundern angefüllt gewesen wäre, die er schon im Kindesalter vollbracht habe.

18. Mit 14 Jahren sagte Sai Baba, dass er die Reinkarnation von Sai Baba aus Shirdi sei, eines moslemischen Heiligen, der jedoch ein Brahmane von Geburt war, der Beschützer des Feuers in einem Wunderherd, die Quelle der gesegneten Asche.

19. Man sagt, dass Baba aus Shirdi vor seinem Tod vorausgesagt habe, dass er nach acht Jahren wiedergeboren würde.

20. Nach acht Jahren wurde der Junge Sathya geboren, der sich im Alter von 14 Jahren als Sathya Sai Baba verkündete und die Eltern verließ, indem er ihnen sagte, dass die ihm Ergebenen ihn erwarteten.

21. Die Anhänger von Sai Baba halten ihn für einen Avatar, die Verkörperung Gottes in Menschengestalt.

22. Sie sagen, dass Sai Baba Kranke heile, in außergewöhnlichen Fällen, die er als solche bestimme, von den Toten wiederauferstehen ließe; dass er rät, wie man am besten seine Pflicht vor Gott erfülle, dass er großartige Wunder vollbringe und ständig die heilige Asche - Vibhuti - für seine Anhänger materialisiere.


23. Je näher die Reisenden zum Ashram kamen, umso stärker verspürte man die Anwesenheit von Sathya Sai: ein Hospital, mit seinen Mitteln erbaut, der Flughafen von Sathya Sai, die Abbildung von Sai Baba auf Porträts, Kalendern und verschiedenen Souvenirs. Und überall - Ehrung und Verneigung vor ihm als Schöpfer alles Bestehenden.

24. Von den Lippen vieler kam die Begrüßung "Sai Ram", was in vereinfachter Übersetzung "mit uns ist Gott" heißt.

25. Doch oft wurden den Reisenden zusammen mit der göttlichen Begrüßung Augen und Hände hingestreckt, die um eine Gabe bettelten. Bettelnde Augen und ausgestreckte Hände begleiteten jeden, der auf den Wegen Indiens wandelte.


26. Und nun der Ashram von Sai Baba. Unten - das Kloster der völligen Ruhe, auf dem Berg ein Gebäude mit drei Kuppeln - das Museum der Religion Sai Babas, daneben ein schönes Verwaltungsgebäude.

27. Eine Überraschung für die Reisenden war, dass die Ummauerung des Ashrams mit Glasscherben und Stacheldraht endet.

28. Und die Ankömmlinge traten in den Ashram, nachdem sie zuvor dem Mann, der am Tor stand, über sich erzählt hatten, und sie blieben dort drei Tage.


29. Als Dach diente den Reisenden in diesen Tagen eine weiträumige Halle, in der in großer Anzahl Männer lebten, die zu Sai Baba von verschiedenen Enden der Welt gekommen waren. Sie hatten sich auf Matratzen oder kleinen Betten, die voneinander mit Moskitonetzen getrennt waren, niedergelassen.

30. Die Anzahl der im Ashram Verweilenden nahm jeden Tag sichtbar zu, denn der 23. November 1995 kam näher - der Tag des 70. Geburtstags von Sai Baba. Zu diesem Anlass strebten die Sai Baba Ergebenen aus der ganzen Welt zu ihm.

31. Die Frauen im Ashram lebten in genau solchen Hallen wie die Männer. Und es war streng verboten, die Räume der Menschen des anderen Geschlechts zu betreten.

32. Und die Männer und Frauen im Ashram aßen auch getrennt voneinander, durch eine Trennwand abgeteilt.

33. Und den Darshan, die Segnung von Sai Baba, nahmen sie ebenfalls getrennt voneinander entgegen.


34. Am Abend des ersten Tages des Aufenthalts im Ashram verspäteten sich die Reisenden etwas zum Beginn des Darshan, des Zu-Gesicht-Bekommens von Sai Baba. Und sie traten so nah, wie es die Angestellten zuließen, an den Zaun des großen Saales heran, der von der restlichen Welt durch ein leichtes Dach und eine Umzäunung mit Durchgangsvorrichtungen abgetrennt war, die Metallgegenstände bei den Eintretenden registrierten. Dort sahen sie Sai Baba im orangefarbenen Gewand, der durch die Menge seiner Ergebenen schritt, die auf dem polierten, farbigen Steinfußboden saßen in Erwartung der Aufmerksamkeit ihres Lehrers.

35. Und viele der Sitzenden hielten Sai Baba Notizen und Briefe mit Bitten hin, die für sie wichtig waren, und Sai Baba nahm einige von ihnen.

36. Video- und Fotoaufnahmen des Geschehens waren verboten, und es waren ebenfalls Bildaufnahmen von jenem Teil des Ashrams verboten, wo sein Herz war.


37. Am frühen Morgen des neuen Tages, fast noch in der Nacht, versammelten sich die Anhänger von Sai Baba einige Stunden vor Beginn an den Plätzen im Ashram, um die Möglichkeit zu haben, so nah wie möglich Sathya Sai zu sehen.

38. Von den zuvor eingetroffenen und in einer Reihe hintereinander sitzenden Angestellten werden Glücksnummern für einige Sitzreihen verteilt, damit ihre Besitzer Plätze einnehmen, die dem Pfad am nächsten sind, auf dem sich Sai Baba im Saal zur Segnung bewegt.

39. Während der Wartezeit erfüllte sich der anbrechende Morgen mit dem männlichen Gesang des Mantras "Aum".

40. Das Gleiche geht gleichzeitig bei den Frauen vonstatten, die nach Willen des Loses auf der anderen Seite des Saales den Darshan betreten und ihren Teil des Raumes einnehmen.


41. Und Sai Baba begann seine Bewegung durch den Saal auf der Seite, wo die Frauen saßen. Langsam wandelte er den abgezeichneten Pfad entlang, der frei von Sitzenden war.

42. Und nach dem unabwendbaren Willen befanden sich der Menschensohn mit den Schülern in der ersten Reihe unter jenen, die das Glück hatten, Sai Baba im Abstand einer ausgestreckten Hand zu sehen.

43. Und als Sai Baba auf Vissarion zuschritt, da heftete sich sein Blick, der bis zu diesem Moment zerstreut gewesen war, zuerst aufmerksam auf die Schüler - Vadim und Wladimir, dann etwas konzentrierter - auf den Menschensohn und er blieb stehen.

44. Im nächsten Augenblick materialisierte Sai Baba vor den Augen der Reisenden die duftende Asche und verteilte sie an seine Anhänger, die begeistert den Blick des Avatars suchten.

45. Nach dem Darshan sagte Vissarion Seinen Schülern: "Hier habe Ich eure (außerirdischen - Anm. d. Übers.) Brüder gesehen. Es gibt sie zwar, sie existieren, doch nur in euren Augen kann man sehen, dass ihr wirklich lebt.

46. Die Fähigkeit zu leben - das ist ein besonderes Sakrament, und diese Fähigkeit kann man nur erlangen, wenn man das von Gott Gegebene erfasst."


47. Am Tag gingen die Reisenden zum Museum der Religion Sai Babas, das über dem Ashram liegt, auf dem Gipfel der Berge, von denen aus sich ein durchsichtiges Bergpanorama der Heimat von Sathya Sai Baba eröffnet.

48. Sathya Sai behauptet von sich, dass er alle Antlitze und Personifizierungen vereine, in denen der Herr irgendwann einmal auf der Erde erschienen sei und dass er der Aussender aller wahren Lehrer und Propheten sei.

49. Und es gab im Museum Figuren und Abbildungen von Zarathustra, Buddha, Rama, Christus, Baba aus Shirdi und anderer Lehrer, Heiliger und Propheten, in denen Sathya Sai, nach seinen Worten, auf die Erde gekommen sei.

50. Und es gab eine Menge Darstellungen von Sathya Sai Baba aus verschiedenen Jahren, in denen seine jetzige Erscheinung auf der Erde gefeiert wurde.


51. Und Sai Baba sagt, dass die Worte Christi verzerrt und in ein seltsames Rätsel verdreht worden seien, weil die Erzählung über Christus lange von Mund zu Mund gegangen sei und erst viele Jahre nach dem Geschehen von den Schülern zu den Evangelien geformt worden sei;

52. Und dass die Weissagung des Christus in Wirklichkeit so heißen würde: "Der mich Aussendende kommt wieder auf die Erde!"

53. "Jener, dessen Ankunft Jesus Christus vorhergesagt hat - ist der Avatar Sathya Sai", sagt Sathya Sai Baba.

54. Und Vissarion sagte den Schülern als sie das Museum verließen: "Die Offenbarung ist von Johannes nicht erst nach Jahren aufgezeichnet worden wie die Evangelien, sie ist im Moment des Erscheinens aufgeschrieben worden.

55. Und folglich kann die Vorhersage der Wiederkunft des Christus, die in der "Offenbarung" gegeben worden ist, nicht eine verzerrte Wiedergabe des Gehörten sein, wo direkt über die Ankunft des Menschensohnes gesprochen wird, der das Menschengeschlecht richten soll.

56. Denn zuvor ist von Jesus selbst gesagt worden: "Auch richtet der Vater niemanden, sondern Er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, weil Er der Menschensohn ist."


57. Und wieder im Ashram hatten die Reisenden eine Begegnung mit einem jungen Mann, dem Holländer Rodger.

58. Rodger erstarrte auf der Stelle vor Begeisterung, als er Vissarion sah, Der in die geräumige Halle trat, wo viele der bei Sai Baba Verweilenden eine Unterkunft gefunden hatten.

59. Während der drei Tage des Aufenthalts des Menschensohnes im Ashram verließ Ihn Rodger nicht mehr. Er holte seine Sachen und die Matratze dichter zu den Reisenden und legte sich zu Füßen des Lehrers.

60. Und Rodger sagte, dass von Vissarion ein strahlendes, blendendes Licht ausgehe - ein Licht, das alles ringsum fülle, das Herz von Rodger fülle und die Finsternis erleuchte, die sich im Ashram ducke und wie eine schwere Last auf das Herz des jungen, empfindsamen Holländers drücke.


61. Am nächsten Tag nach der Begegnung mit dem Lehrer erklärte Rodger der holländischen Gruppe, dass er den Erlöser angetroffen hätte, der aus Russland gekommen sei.

62. Diese Behauptung brachte den Ältesten der Gruppe, der für den Aufenthalt von Rodger im Ashram verantwortlich war, in Verlegenheit.

63. Nach der Erzählung von Rodger beschloss er, dass etwas mit der Psyche des jungen Menschen geschehen sei und dass man Rodger so schnell wie möglich nach Hause schicken müsse, nach Holland, weil er nur 21 Jahre alt war, nach den Regeln aber, die im Ashram existierten, war der Aufenthalt dort erst mit 25 Jahren erlaubt.

64. Und Rodger erwiderte, dass man ihn jetzt wohin auch immer schicken könne, denn er habe gefunden, was er gesucht hätte.

65. Der Holländer erlernte schnell das Gebet, das jetzt vom Menschensohn offenbart worden war, übersetzte es ins Holländische und beeilte sich, nach Hause zu kommen, um den Suchenden über das in Russland Geschehene zu erzählen.

66. Das Neue, in Sibirien Entstehende, erweckte in ihm den großen Wunsch, in den großen, ungewöhnlichen sibirischen Ashram zu fahren, wo viele das Leben mit ihren eigenen Händen aufbauen und erschaffen, ohne sich von der Welt loszusagen, sondern durch die Werke ihrer Hände in ihr verbleiben.

67. Und der Lehrer sagte zu Rodger: "Nimm Mich in dein Herz auf, erinnere dich an die Momente unserer Begegnung, und dann wird die Kraft, die in Mir ist, mit dir sein."

68. Und Rodger legte die Hand auf sein Herz und lief in diesem Zustand, mit der Hand ans Herz gepresst, bis zum Moment seiner Abfahrt aus dem Ashram herum.


69. Am Abend des zweiten Tages gab es ein Treffen zwischen Vissarion und russischen Anhängern von Sai Baba, die sich zu dieser Zeit im Ashram befanden.

70. Und in dem Gespräch ging es um das Wesen des Himmlischen Vaters, um das Verhältnis von Vissarion zu anderen Religionen, um die heutige Zeit und um das Heiligtum, das in Russland entstand.

71. Und das Gespräch bekam zeitweilig eine zu emotionale Färbung, und es fiel den Anhängern von Sathya Sai, die ihn als die Verkörperung des Schöpfungsgottes anerkannten, schwer, vor sich einen anderen Lehrer zu sehen.

72. Und man fragte Vissarion: "Wer sind Sie eigentlich?"

73. "Ein Märchenerzähler", antwortete der Lehrer.

74. "Das ist keine Antwort!"

75. "Das ist die größte Antwort", lächelte Vissarion.


76. "In der östlichen Tradition kann ein Lehrer oder Guru nur jener Mensch sein, der die völlige Einheit mit Gott erreicht hat, die Erleuchtung.

77. Wenn Sie sagen, dass Sie ein Lehrer sind, so nehmen Sie allem Anschein nach an, dass Sie ein erleuchteter Mensch sind?", fragte jener, der Sathya Sai schon 15 Jahre ergeben war und die Bücher von Sai Baba ins Russische übersetzt hatte.

78. "Ich liebe es nicht, über Mich zu reden", antwortete Vissarion.

79. "Wenn man erleuchtete Menschen wie zum Beispiel Ramakrishna fragte, so haben sie geantwortet: 'Ja, ich habe die göttliche Realisierung erreicht'", fuhr der Sathya Sai Ergebene fort.

80. "Folglich werde Ich der einzige sein, der das nicht behauptet."

81. "Also kann man sagen, dass Sie nicht erleuchtet sind?"

82. "Das aber - wer wie möchte!" lächelte der Lehrer.

83. "Ich möchte jedoch erfahren, wie Sie darauf antworten."

84. "Warum? Wenn ihr das nicht seht, so kann Ich euch mit Worten nicht helfen, das zu erkennen!", erwiderte der Menschensohn.

85. Der Mann sagte: "Wie können Menschen, die auch so ungenügend unterscheiden, etwas richtig sehen? Um richtig zu sehen, muss man selbst ein Erleuchteter werden, oder sich dem wenigstens nähern. Menschen können Fehler machen."

86. "Gut. Wenn ihr euch jetzt nicht zu den Erleuchteten zählt, so könnt ihr durchaus zulassen, dass ihr Fehler macht, nicht wahr?

87. Das heißt, ihr müsst sagen: 'Wir können durchaus einen Fehler in der Annahme machen, dass Sai Baba Gott ist, weil wir jetzt versuchen, uns ihm zu nähern, vielleicht werden wir es einmal erkennen.' Das ergibt sich aus dieser Logik.

88. Deshalb kann man jetzt auch nichts über Mich sagen. Wenn ihr es nicht seht, ist es unmöglich, es mit Worten zu sagen, weil ihr es sowieso nicht erkennt. Wenn ihr es aber seht, wozu es dann in Worte hüllen?

89. Denkt daran: Richtig sehen könnt ihr immer nur mit eurem Herzen, nicht aber mit dem Kopf, nicht durch die Information, die ihr in eurem Bewusstsein erhalten könnt.

90. Es ist sehr einfach, sowohl den Kopf als auch Augen und Ohren zu täuschen, doch das Herz kann man nie täuschen!"

91. Und es gab noch Fragen an Vissarion. Als aber im Ashram die Schlafenszeit herangekommen war, ging das Gespräch auf der Straße weiter, wo die Fragenden immer neue Fragen stellten und so versuchten, sich den Unterschied zwischen Sai Baba und dem Menschensohn klar zu machen.


92. Am Morgen des dritten Tages sagte der Lehrer den Schülern, dass es Zeit sei, sich auf den Weg zu machen, denn hier, im Ashram von Sathya Sai, sei alles Notwendige geschehen.

93. Vor dem Verlassen des Ashrams aber bat Vissarion die Schüler, Ihn bei der Mauer allein zu lassen, die den Ort der Zusammenkünfte mit Sai Baba abtrennte.

94. Die Mittagssonne erleuchtete hell die weiße Steinmauer und den mit dem Rücken zu ihr sitzenden Menschensohn im roten Gewand.

95. Vissarion bedeckte die Augen, lehnte langsam den Kopf zur Wand zurück und blieb allein mit Seinen Gedanken.

96. Und es war ringsum eine schöne, traurige Melodie zu hören, die nicht von Musikinstrumenten stammte ...