Kommentare zu Berichterstattung über Vissarion und die Gemeinschaft

In vielen Berichten über Vissarion und die Gemeinschaft werden Fehlinformationen verbreitet. Hier findet sich eine Sammlung solcher Informationen und eine Richtigstellung dazu.



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Sinnsuche in Sibirien

Veröffentlicht von: ARTE Re
Art: Film
Jahr: 2019
Sprache: Deutsch
Link: YouTube

Kommentar:
Ein 32-minütiger Beitrag über Vissarion und die Gemeinschaft mit wenig inhaltlichen Fehlern.

Aussage im Beitrag Korrektur/Kommentar
Weltuntergang
Bei 16'00'': "Die Apokalypse wurde allerdings schon mehrfach verschoben."
Und bei 31'42'': "Nur der Weltuntergang, den sie [die Anhänger Vissarions] so sicher voraussehen, der lässt bislang auf sich warten."
Nein, weder warten die Anhänger Vissarions auf den Weltuntergang, noch hat Vissarion je ein Datum für diesen genannt. Dass Vissarion den Weltuntergang predigen würde, ist ein von vielen Medien verbreiteter Irrtum. Siehe auch Antwort zu Frage 9.


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Jesus of Siberia

Veröffentlicht von: SBS Dateline
Art: Film
Jahr: 2013
Sprache: Englisch
Link: YouTube

Kommentar:
Ein 14-minütiger Beitrag über Vissarion und die Gemeinschaft mit wenig inhaltlichen Fehlern.

Aussage im Beitrag Korrektur/Kommentar
schlecht denken
Bei 2'29'': Den Anhängern ist es nicht einmal erlaubt, etwas Schlechtes zu denken.
Das ist eine übertriebene Darstellung. Auch wenn Vissarion sagt "... niemals, unter keinen Bedingungen und unter keinem Banner habt ihr das Recht, über jemanden auch nur schlecht zu denken." (Vorverkünd. 183), so heißt das nicht, dass es Anhängern Vissarions verboten wäre, denn es ist unausweichlich, dass der Mensch, solange er geistig noch nicht weit genug gereift ist, immer wieder einmal schlecht über andere denken wird. Aber das Ziel des Menschen soll es sein, dies zu verlernen. Das lehrt Vissarion.
Ende der Zivilisation
Bei 4'28'': Vissarion hat einige unorthodoxe Ideen, darunter [...] das bevorstehende Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen.
Ja und nein. Vissarion prophezeit nicht das Ende der gesamten Zivilisation, aber er sagt, dass die Zeit angebrochen ist, wo sich das Schicksal der Menschheit entscheidet. Aber nicht die gesamte Zivilisation soll untergehen, sondern das Reich der Macht (die bestehende Gesellschaftsordnung, wo das Gesetz des Stärkeren/Mächtigeren gilt). Siehe auch Antwort zu Frage 9.
Alkoholverbot
Bei 6'22'': Vissarion verbietet seinen Anhängern den Konsum von Alkohol, Drogen und Zigaretten.
Das Wort "verbieten" ist für Vissarions Lehre eher unangebracht, denn Vissarion verbietet gar nichts, er empfiehlt und erzählt, was für den Menschen und seine geistige Entwicklung günstig ist. Speziell zu Alkohol lehrt Vissarion: "Benutze nicht Alkohol, um deine Freude zu steigern. Man darf ihn nur in seiner Eigenschaft als Naturheilmittel verwenden." (Gebot 51) Alkohol soll also nicht dazu benutzt werden, um in einen Rausch zu verfallen, aber in geringen Dosen als Heilmittel kann er durchaus verwendet werden. Auch wenn Vissarion schreibt "darf nur verwendet" werden, so ist das nicht als strenge Regel zu verstehen nach der man bestraft wird, wenn man sich nicht daran hält.


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Jesus of Siberia

Veröffentlicht von: CrimeBeat TV
Art: Film
Jahr: 2012
Sprache: Englisch
Link: YouTube

Kommentar:
Ein kurzer Beitrag über Vissarion und die Gemeinschaft mit wenig inhaltlichen Fehlern.

Aussage im Beitrag Korrektur/Kommentar
Lage der Gemeinschaft
Bei 0'09'' und 0'33'': Die Gemeinschaft in Sibirien liegt ganz im Norden Russlands.
Nein, die Gemeinschaft liegt ganz im Süden Russlands.
vegan
Bei 4'31'': Sie [die Anhänger Vissarions] sind strikte Veganer.
Nein, auch wenn Vissarion eine vegane Ernährung empfiehlt, gibt es keine strengen Richtlinien, die das bestimmen würden. Siehe auch Ernährung in der Gemeinschaft.


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Siberian Cult Leader Thinks He's Jesus

Veröffentlicht von: Vice
Art: Film
Jahr: 2012
Sprache: Englisch
Link: YouTube

Kommentar:
Dies ist wahrscheinlich der meist gesehene Filmbeitrag über Vissarion und die Gemeinschaft. Ursprünglich hieß er "Jesus of Siberia" (Jesus von Sibirien), wurde später aber in "Siberian Cult Leader Thinks He's Jesus" (Sibirischer Sektenführer denkt er ist Jesus) geändert. Auch wenn der Begriff "Sekte" sowohl im englischen als auch im deutschen allgemeinen Sprachgebrauch einen abwertenden Charakter hat und daher von vielen Anhängern Vissarions als unangebracht empfunden wird (siehe auch Ist die Gemeinschaft in Sibirien eine Sekte?), und der Filmbeitrag ein paar Falschinformationen beinhaltet, so zeigt er dennoch ein relativ unvoreingenommenes Bild von Vissarion und der Gemeinschaft.

Aussage im Beitrag Korrektur/Kommentar
Waschmittel
Bei 2'02'': "Schon bald begann er [Vissarion] mit der Abfassung des Letzten Testaments, [...] das die wichtigsten Lehren der Religion im Einzelnen darlegt und Antworten auf einige der alltäglichsten Fragen des Lebens gibt, z. B. welche Waschmittelmarke man verwenden sollte."
Das Letzte Testament widmet sich nicht Fragen wie welche Waschmittelmarke man verwenden soll. Das sind Sachen, die jeder für sich selbst entscheiden kann. Es gibt keine Regeln und Gebote, die solche Details des Lebens bestimmen würden. Es steht jedem Nachfolger Vissarions frei, solche Sachen nach eigenem Wissen und Gewissen zu entscheiden.
Selbstmord
Bei 2'22'': "Vissarion und seine Anhänger glauben [...], dass Selbstmord in Ordnung ist." (bei 2:22)"
Nein, Vissarions Anhänger glauben nicht, dass Selbstmord in Ordnung ist. Ganz im Gegenteil, siehe z.B. Vadim 6, 12, 52-56.
Weltuntergang
Bei 2'23'': "Vissarion und seine Anhänger glauben [...], dass das Ende der Welt unmittelbar bevorsteht."
Nein, Vissarions Anhänger glauben nicht, dass das Ende der Welt bevorsteht. Siehe z.B. Antwort zu Frage 9.


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In Search of the Vissarion - The Second Coming of Christ

Veröffentlicht von: Benjamin Wigley
Art: Film
Jahr: 2006
Sprache: Englisch
Link: YouTube

Kommentar:
Ein sehr wert-neutraler Filmbeitrag, der inhaltlich kaum Fehler hat.

Aussage im Beitrag Korrektur/Kommentar
Geld Vissarion geben
Bei 16'00'' sagt eine junge, russische Frau namens Elsa, die in der Nähe der Gemeinschaft lebt und interviewt wird: "Ich teile deren [Anhänger Vissarions] Meinung nicht. Sie müssen ihr Zuhause, ihre Häuser verkaufen, alles, und das Geld Vissarion geben."
Die Meinung dieser Frau gründet sehr wahrscheinlich auf eine der vielen falschen Informationen, die vor allem auch in Russland über Vissarion und die Gemeinschaft verbreitet wurden. Keiner der Anhänger Vissarions musste jemals seinen Besitz verkaufen und das Geld Vissarion geben. Vissarion hat unseres Wissens nie Geld von irgendjemanden genommen.
Geburtsort Vissarion
Bei 18'53'': "Minusinsk ist die Stadt, in der Vissarion geboren wurde."
Nein, Vissarion wurde in Krasnodar, in der Nähe des Schwarzen Meeres, geboren, verbrachte aber einen Teil seiner Jugend in Minusinsk.


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Endzeitsekte in der Taiga - Der Sohn Gottes kommt mit deutschem Nummernschild

Veröffentlicht von: Spiegel
Autor: Alexander Schwabe
Art: Artikel
Jahr: 2003
Sprache: Deutsch
Link: Spiegel

Kommentar:
Ein negatives Beispiel von Berichterstattung. Der Artikel ist voll von Unwahrheiten und verunglimpfenden Aussagen gegenüber Anhängern Vissarions, Vissarion selbst und seiner Lehre. Er bedient sehr stark das Narrativ des "bösen Sektenführers", der "psychisch labile Menschen" anspricht und zu seiner persönlichen Bereicherung manipuliert und ausnutzt. Fast nichts in dem Artikel entspricht der Wahrheit.

Aussage im Beitrag Korrektur/Kommentar
Massenselbstmord
"Sektenkritiker befürchten einen Massenselbstmord."
"Diese [Sektenbekämpfern der Russisch-Orthodoxen Kirche] warnen vor einem Blutbad in der Taiga, wie es die Jünger des Jim Jones vor 25 Jahren untereinander in Guyana anrichteten. Dort starben 914 Menschen der Volkstempler-Sekte. Oder wie es die Weltuntergangssekte des David Koresh vor zehn Jahren im texanischen Waco verübte, als 85 Menschen auf der 'Ranch Apokalypse' getötet wurden."
Immer wieder spielen gewisse Medien mit dem Narrativ der "Endzeitsekte", wo die Anhänger sich am Ende gemeinsam umbringen. Solche Befürchtungen entbehren jeder realen Grundlage, und dienen nur einer reißenden Schlagzeile oder zur bewussten Denunziation der Gemeinschaft. Vissarion lehrt seine Anhänger zu leben und das Leben zu schätzen und auf eine bessere Welt auf dieser Erde hinzuarbeiten. Es ist völlig abstrus zu denken, dass sich seine Nachfolger gemeinsam umbringen würden. Vissarion hat auch niemals eine Befehlsgewalt über sie ausgeübt. So etwas widerspricht der Lehre Vissarions gänzlich.
sechste Rasse
"Als Gottessohn baut der 42-jährige Sergei Torop am Menschen der Zukunft, an der 'sechsten Rasse'."
"Sechste Rasse" ist ein unpassender Begriff, der von Vissarion nicht benutzt wird. Wenngleich der Begriff in der Theosophie und esoterischen Lehren neutral und nicht rassistisch gemeint ist, so kann das beim Leser durchaus negative Assoziationen auslösen und ist in diesem Zusammenhang unseriös.
Vissarion versucht Menschen zu fischen
"Der Messias tourt durch Deutschland, um Menschen zu fischen."
"Touren" ist eine unpassende, um nicht zu sagen "verunglimpfende" Wortwahl. Kein seriöser Autor, der ein ehrliches Interesse daran hat, einen spirituellen Lehrer vorzustellen, würde sich so ausdrücken. Und Vissarion zu unterstellen, er würde versuchen "Menschen zu fischen", bedient wieder das Bild des "Sektenführers", der für seine egoistischen Interessen loszieht, um Menschen manipulativ für sich zu gewinnen. Solche Art der Formulierungen reiht sich ebenfalls in die Kategorie eines unseriösen Artikels.
klein gewachsener Jesus-Darsteller
"Stattdessen zeigt sich ihnen ein klein gewachsener Jesus-Darsteller, der so gut wie gar nichts sagt, außer, dass es ganz toll sei, bei ihm zu sein."
Die Körpergröße eines Menschen sollte in keinster Weise in so einer Art in einen Artikel eines seriösen Nachrichtenmagazins einfließen. Im Fall von Vissarion ist es nicht nur unpassend, sondern auch unwahr. Vissarion dürfte in etwa 180 bis 190 cm groß sein. Auch die Aussage, dass er "so gut wie gar nichts sagt" ist sehr spezifisch. Der Autor hat offenkundig kein Interesse auch nur irgendeine der vielen Aussagen Vissarions der Leserschaft bereitzustellen.
psychisch labile Träumer
"Dem selbst ernannten Christus gelingt es, Menschen in seinen Bann zu ziehen, die von Sektenbeauftragten gerne als psychisch labile Träumer beurteilt werden."
Auch diese Aussage zielt nicht darauf ab, den Leser mit Information zu versorgen. Es wird nicht erwähnt, wer diese "Sektenbeauftragten" sind, noch worauf sich diese stützen, dass sie zum Schluss kommen, es handle sich "um psychisch labile Träumer". Die Aussage des Autors zielt augenscheinlich nur darauf ab, Anhänger Vissarions zu denunzieren.
kein Strom, kein Wasser
"Der Alltag in der lebensfeindlichen Taiga, in Häusern ohne Strom und ohne fließend Wasser ist besonders für Westler äußerst mühsam."
2003, als dieser Artikel veröffentlicht wurde, dürfte es noch zugetroffen haben, dass viele Häuser in der Gemeinschaft noch keinen Strom und kein fließend Wasser hatten. Was aber nicht verwunderlich sein sollte, da sich vieles noch im Bau befand. (Was im Artikel nicht erwähnt wird.) Heute haben aber bereits nahezu alle Häuser Strom und auch sehr viele fließend Wasser.
unerträgliche Hitze
"Wegen der Hitze können die Menschen die Holzhütten kaum verlassen..."
Das entspricht definitiv nicht der Wahrheit. Im Sommer wird es zwar bis über 30°C warm in der Region der Gemeinschaft, aber das entspricht in etwa den Sommertemperaturen in Deutschland, eventuell sogar etwas kühler, weil die Nächte stärker abkühlen. Die Menschen können ihre Häuser problemlos verlassen.
Unterernährung, Hirnhaut-Entzündungen und Tuberkulose
"Der Angehörige eines Sektenmitglieds berichtet in den 'Berliner Dialogen' von ausgemergelten, unterernährten Menschen, die er am Tiberkul-See traf, von Hirnhaut-Entzündungen und Tuberkulosekranken. Viele Kinder litten unter Rachitis."
Wohlweislich nennt der Autor hier nicht den Namen der Person, die das behauptet. Es entsprach damals schon nicht und genausso wenig heute der Wahrheit. Immer wieder haben Medien das Gerücht verbreitet, die Menschen in der Gemeinschaft wären unterernährt und schrecklich krank, was niemals zutraf. Im Gegenteil: Es gab strenge Kontrollen staatlicher Behörden, die den Gesundheitszustand der Erwachsenen und Kinder in der Gemeinschaft untersuchten, und immer zu dem Schluss kamen, dass diese sich einer normalen Gesundheit erfreuen.
alles für Vissarion aufgeben
"Die Bewohner der Sonnenstadt haben alles Hab und Gut für die Gemeinschaft aufgegeben. 'Um mich anzunehmen, müssen die Menschen alles aufgeben, was sie besitzen', fordert Vissarion."
Nein, Vissarion fordert das nicht. Es mag für einige zutreffen, dass sie alles verkauft haben, um in der Gemeinschaft etwas Neues aufzubauen. Aber wenn, dann haben sie das von sich aus so gewählt, und nicht weil Vissarion es gefordert hätte. Vissarion hat auch niemals Hab und Gut oder Geld seiner Anhänger genommen.


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