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Familie
Die Vereinigung von Mann und Frau zur Gründung einer Familie hat in der Gemeinschaft in Sibirien einen besonders hohen Stellenwert. Gleiches gilt für Kinder und Kindererziehung.
Die Rollen von Frau und Mann, wie sie von Vissarion in seiner Lehre vorgezeichnet sind, erinnern etwas an traditionelle Bilder, wie man diese Rollen früher in Europa auch gelebt hat, jedoch sind sie davon auch sehr verschieden.
Dem Männlichen wird eine stärkere Betonung auf die geistige Entwicklung zu Gott hin zugeschrieben, dem Weiblichen eine stärkere Betonung zur Natur und Mutter Erde hin.
Männer sind vor allem aufgerufen sich geistig zu entwickeln und Schöpfer im Äußeren für die Gesellschaft und die Gemeinschaft zu sein. Sie sollen der Gemeinschaft dienen und auch soweit Meister ihres Schaffens werden, dass sie damit eine Grundlage für eine Familie sein und diese versorgen können.
Für Frauen wird die Nähe zur Natur und das Verkörpern von Schönheit als besonders wichtig erachtet. Ihr Schaffen soll dem Verschönern von Lebensraum und vor allem dem Unterstützen und Aufblühen anderen Lebens gewidmet sein, sowohl zur Hilfe der Mitmenschen als auch dem eignen Mann, wenn sie einen für sich wählt, und der gemeinsamen Kinder.
Für die Kindererziehung sind Mann und Frau verantwortlich, wobei nach der Lehre Vissarions die Frau vornehmlich für das körperliche Wohl sorgen soll und der Mann die geistige Entwicklung fördern soll; das heißt, moralische, ethische, religiöse Werte wie Nächstenliebe, aber auch charakterliche Werte wie Mut, Ausdauer, usw. Natürlich soll auch die Frau ein Vorbild in dieser Hinsicht sein, wie auch umgekehrt der Mann zum leiblichen Wohl der Kinder beiträgt, aber der Fokus ist anders verteilt.
Der Lehre Vissarions nach sind die Rollen von Frauen und Männern in ihrer Wichtigkeit und in ihrem Wert völlig gleichgestellt, aber sie sind nicht gleich.
Im Eheleben soll die Aufmerksamkeit des Mannes aufs Dienen der Gemeinschaft gerichtet sein, während die Frau ihn bei diesem Vorhaben unterstützt - sie ist mehr dem Dienen der Familie zugewandt. Wohnraum wird vornehmlich durch die Arbeitskraft der Männer geschaffen, wohingegen die Frauen für die Verschönerung, Dekoration und Einrichtung des Wohnraumes zuständig sind, um eine physische Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Bewohner und Besucher wohlfühlen, wohingegen der Mann die geistige Atmosphäre durch sein Vorbild, ein guter, selbstloser Mensch zu sein, veredeln soll.
Die Rolle der Mutter und Hausfrau wird als besonders wertvoll angesehen und hochgeschätzt. So ist es dort auch normal und üblich, dass Frauen viele Kinder zur Welt bringen.
Sexualität wird nicht als etwas Sündhaftes angesehen, sondern im Gegenteil als ein sehr wichtiger und wesentlicher Bestandteil einer Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau.
Ausschweifendes Sexualleben außerhalb fester Beziehungen oder Polygamie wird jedoch nicht empfohlen und eher als Stolperstein auf dem geistigen Weg betrachtet. Insbesondere für den Mann, für den die geistige Entwicklung von großer Bedeutung sein soll, hat Vissarion strenge Richtlinien vorgegeben.
Doch immer wieder wende Ich Mich an den Mann, denn von ihm hängt sehr viel ab. Er muss immer daran denken: Einen entgegenkommenden Schritt größer als einen brüderlichen, kann der Mann nur dann unternehmen, wenn offensichtlich gegenseitige Liebe zu erkennen war. Wenn dem nicht so ist, so wird ein Mann, der das Geistige erlangt, sich nie einen größeren Schritt erlauben als zu seiner Schwester. Denn ein größerer Schritt wird ein Schritt sein, der die lasterhaften Seiten des Mannes befriedigen wird. Doch wenn ihr euch festgelegt habt über euer weiteres Dasein, zu zweit festgelegt habt, und wenn der Mann verstanden hat, dass er alle seine Kräfte anstrengen muss, um einen harmonischen, gemeinsamen Weg zu schaffen, nur dann kann er diesen Schritt tun. Solange der verantwortliche Schritt nicht getan wurde, könnt ihr Freunde sein.
Vissarion, Vadim 4, 4, 18
In seinem Eheleben soll der Mensch nur einen Auserwählten haben, Denn die Naturliebe kann nur zwischen zweien entstehen, die einander verbunden sind. Die Naturliebe ist eine der drei Schwestern der Mutter Vollkommenheit und entsteht zwischen einem Mann und einer Frau. Wer sich davon abwendet, sie zu erreichen, schließt das Tor der Vollkommenheit vor sich. Wenn ein Mann danach trachtet, mehrere Ehefrauen zu besitzen, so kommt dadurch nur seine Schwäche gegenüber körperlichen Bedürfnissen ans Licht und die Unfähigkeit, Harmonie in der Naturliebe zu erlangen.
Vissarion, Gebot 53
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